Drucksache - 1420/5
Die BVV hat in ihrer Sitzung am 28.05.2020 Folgendes beschlossen: Das Bezirksamt wird aufgefordert anknüpfend, an den Projektauftakt im Jahr 2010 das Projekt „Unsere Kommune ist demenzfreundlich“ umzusetzen. Hierfür ist ein geeignetes Projektkonzept vom Bezirksamt zu entwickeln.
Besonderer Fokus soll dabei gelegt werden auf: - eine spezielle Schulung der Mitarbeiter*innen in öffentlichen Einrichtungen - eine erneute Auflage von Informationsmaterialien für Mitarbeiter*innen und Einzelhandel Mitarbeiter*innen, Einzelhandel, Senioren*innen, Apotheken, Gastronomie und in den entsprechenden Publikationen des Bezirkes - eine weitere Bezirkliche Geriatrie-Fachtagung - eine Evaluation, inwieweit demenzfreundliche Strukturen in der Verwaltung geschaffen werden können - die Einrichtung einer zentralen Anlaufstelle in Charlottenburg-Wilmersdorf. Der BVV ist bis zum 31.03.2020 zu berichten. Das Bezirksamt teilt ergänzend zum Zwischenbericht vom 30.06.2020 abschließend hierzu Folgendes mit: Im Jahr 2021 fanden mehrere Maßnahmen zur Förderung von demenzfreundlichen Versorgungsstrukturen in Charlottenburg-Wilmersdorf statt. Der am bereits am 11. März 2020 geplante 4. Bezirkliche Fachtag zum Thema „Vernetzung in der gerontopsychiatrischen Versorgung“ musste aufgrund der Ausbreitung des Corona-Virus verschoben werden und fand nun am 5. Mai 2021 als online-Veranstaltung statt. Auf dem Fachtag wurde die aktuelle Vernetzungslage, bestehende Problematiken und mögliche Lösungsansätze der gerontopsychiatrischen Versorgung aus unterschiedlichen Perspektiven (klinisch, ambulant, vollstationär, Pflegestützpunkt, Angehörigenselbsthilfe) beleuchtet. Ein geplanter Vortrag mit dem Titel „Bezirkliche Vernetzung für gerontopsychiatrische Patienten am Beispiel Demenz gestalten: Möglichkeiten, Chancen und Herausforderungen“ musste aufgrund einer Erkrankung der Referentin leider abgesagt werden. Im Anschluss gab es einen anregenden Austausch im Hinblick auf die Fragen "Wie lässt sich die Versorgungsstruktur in Charlottenburg-Wilmersdorf durch gute Vernetzung weiterentwickeln?" Die generierten Ideen werden z.Z. auf ihre Umsetzbarkeit geprüft.
Des Weiteren organisiert die Planungs- und Koordinierungsstelle in Zusammenarbeit mit der Koordination der Altenhilfe- und Geriatrie seit Ende 2020 bezirkliche Gesundheitszieleprozesse mit den Schwerpunkten „Gesund aufwachsen“ und „Selbstbestimmt älter werden“. Für den zweiten Schwerpunkt wurden im Rahmen einer umfassenden Bedarfsanalyse knapp 30 Fachleute aus dem Gesundheits- und Sozialwesen im Bezirk in einem persönlichen Interview zu den Bedarfen von älteren Menschen, besonderen Zielgruppen, Herausforderungen und sinnvollen Maßnahmen für ein selbstbestimmtes Älterwerden befragt.
Die Interviews wurden ausgewertet und gemeinsam mit den Ergebnissen einer repräsentativen Befragung von mehr als 2.500 Menschen 60+ am 16.6.2021 auf der Auftaktveranstaltung zu den Gesundheitszieleprozessen vorgestellt. Die Veranstaltung wurden online durchgeführt und wurde von mehr als 60 Fachleuten aus dem Bezirk besucht. Ziel der Veranstaltung war es gemeinsam mit den Fachleuten prioritäre Handlungsfelder festzulegen, für die in den kommenden Monaten konkrete Maßnahmen entwickelt werden. Die ausgewählten Handlungsfelder sind 1. „Unterstützung bei der selbstständigen Lebensführung“, 2. „Förderung von altersgerechtem Wohnraum“ und 3. „Förderung des nachbarschaftlichen Zusammenhaltes“.
Übereinstimmend wurden von vielen Fachleuten Menschen mit Demenz und vor allem auch ihre Angehörigen als eine Zielgruppe identifiziert, für die sie einen besonders hohen Handlungsbedarf sehen. Die Zielgruppe wird bei der Formulierung von Maßnahmen vornehmlich berücksichtigt.
Das Bezirksamt bittet, den Beschluss als erledigt zu betrachten.
Reinhard Naumann Detlef Wagner Bezirksbürgermeister Bezirksstadtrat
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