Auszug - Das Kempinski erhalten!  

 
 
89. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung
TOP: Ö 9
Gremium: Ausschuss für Stadtentwicklung Beschlussart: mit Änderungen im Ausschuss beschlossen
Datum: Mi, 25.05.2016 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Minna-Cauer-Saal
Ort: Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin
1560/4 Das Kempinski erhalten!
   
 
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:CDU/Piraten/Grüne 
Verfasser:Klose/Herz/Pabst/Dr.Vandrey/Wapler 
Drucksache-Art:AntragVorlage zur Kenntnisnahme
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Nach der Diskussion im Denkmalbeirat (DMB) wurde deutlich, dass das Kempinksi nicht nur als Name, sondern auch als Erinnerung an den alten Kurfürstendamm und das alte West-Berlin erhalten bleiben solle, so Herr Herz. Der Antrag sei zudem nach dem Wort „Kempinski“ um die Worte „mit seinen vier Bauabschnitten 1951/1952, 1957/58, 1963/65, 1966/67“ zu ergänzen. Frau Dr. Timper bittet darum, auch die Empfehlung des DMB in die Antragsbegründung zu übernehmen. 1994 wurde das Hotel vom Landesdenkmalamt nicht in die Denkmalliste aufgenommen, mittlerweile sei aber diesbezüglich ihrer Ansicht nach ein Paradigmenwechsel eingetreten. Herr Herz empfiehlt, da die Begründung nicht mit einem Beschluss vermittelt werde, besser den Satz „Die BVV macht sich die Empfehlung der Expertengruppe des Denkmalbeirates vom 18.05.2016 ausdrücklich zu Eigen.“ zu ergänzen. Herr Schulte hält die geführte Denkmalschutzdebatte für außergewöhnlich, da der 2005 vorgenommene Anbau mit einer Überformung einherginge und von vielen nicht für gut befunden wurde. Jetzt spreche man sich denkmalschützerisch aufgrund der Dynamik des Gebäudes dafür aus. Solle daher in 2016 ein Cut gemacht und auch die Veranda unter Denkmalschutz gestellt werden? Herr Dr. Heise konstatiert eine hier vorzunehmende andere Anschauung über Denkmalschutz, da erst langsam auffalle, welche Bedeutung das Gebäude habe und sich auch Ansichten über Denkmalschutz ändern könnten. Persönlich spricht sich Herr Tillinger gegen ein Denkmal Kempinski aus, weil in Fachkreisen der Denkmalschutz in Berlin oftmals als auf Fassaden reduziert bewertet würde. Da der vorliegende Antrag aber auch auf das Innenleben bezogen sei, welches bei einem Umbau wegfiele, kündigt er seine Enthaltung an. Nachdem Herr Herz weiterhin die Formulierung „aufgrund seiner geschichtlichen, künstlerischen, wissenschaftlichen und städtebaulichen Bedeutung“ ergänzte und die Fraktionen der Piraten und der Bündnis90/Die Grünen ihren Beitritt erklärten, wird der Antrag mit 13:0:1 Stimmen angenommen.

Der Ausschuss für Stadtentwicklung

Der Ausschuss für Stadtentwicklung empfiehlt der BVV, die BVV möge beschließen:

Das Bezirksamt wird gebeten, beim zuständigen Senator für Stadtentwicklung und dem Landesdenkmalamt zu beantragen bzw. sich dafür einzusetzen, dass das Kempinski Hotel Bristol am Kurfürstendamm mit seinen vier Bauabschnitten 1951/1952, 1957/58, 1963/65, 1966/67 aufgrund seiner geschichtlichen, künstlerischen, wissenschaftlichen und städtebaulichen Bedeutung unter Denkmalschutz gestellt wird.

Die BVV macht sich die Empfehlung der Expertengruppe des Denkmalbeirates vom 18.05.2016 ausdrücklich zu Eigen.

Der BVV ist bis zum 36.06.2016 zu berichten.

 

Ursprungstext:

Das Bezirksamt wird gebeten, beim zuständigen Senator für Stadtentwicklung und dem Landesdenkmalamt zu beantragen bzw. sich dafür einzusetzen, dass das Kempinski Hotel Bristol am Kurfürstendamm unter Denkmalschutz gestellt wird.

Der BVV ist bis zum 31.05.2016 zu berichten.

Abstimmungsergebnis:

Abstimmungsergebnis:

 

dafür:              einstimmig              dagegen:                       Enthaltung:              1

 
 

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