Tagesordnung - 26. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Haushalt, Personal, Wirtschaftsförderung, Informationstechnologie und Gender Mainstreaming  

 
 
Bezeichnung: 26. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Haushalt, Personal, Wirtschaftsförderung, Informationstechnologie und Gender Mainstreaming
Gremium: Ausschuss für Haushalt, Personal, Wirtschaftsförderung, Informationstechnologie und Gender Mainstreaming
Datum: Di, 08.01.2019 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Minna-Cauer-Saal
Ort: Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin

TOP   Betreff Drucksache

Ö 1  
Begrüßung und Feststellung der Tagesordnung      
Ö 2  
Annahme der Niederschrift der 25. Sitzung      
Ö 3  
Einstieg in den Produkthaushalt  
Enthält Anlagen
0430/5  
Ö 4  
Mitteilungen der und Fragen an die Verwaltung      
Ö 5  
Haushaltsentwurf frühzeitig vorlegen  
Enthält Anlagen
0443/5  
Ö 6  
Keine Delegationsreisen in den Wahlkampf  
Enthält Anlagen
0444/5  
Ö 7  
Bundesmittel „Demokratie leben“/“Partnerschaft für Demokratie“-öffentliche Mittel aktiv gegen Linksextremismus  
0587/5  
Ö 8  
E-Learning ins Rathaus  
Enthält Anlagen
0665/5  
Ö 9  
Akzeptanz für Kreditkarten
Enthält Anlagen
0726/5  
Ö 10  
Fläche vor dem OSZ Kfz –Technik Gierkeplatz
Enthält Anlagen
0802/5  
Ö 11  
Messung und Minderung der Stickoxidbelastungen an der Stadtautobahn
Enthält Anlagen
0825/5  
    30.08.2018 - Bezirksverordnetenversammlung
    Ö 10.24 - überwiesen
   

 

Die BVV stimmt der Überweisung der Drucksache in den Ausschuss für Umwelt, Natur- und Klimaschutz, Liegenschaften und Grünflächen (m) und in den Ausschuss für Haushalt, Personal, Wirtschaftsförderung, Informationstechnologie und Gender Mainstreaming (ffd.) einstimmig zu. (Konsensliste)

   
    20.11.2018 - Ausschuss für Umwelt, Natur- und Klimaschutz, Liegenschaften und Grünflächen
    Ö 7 - mit Änderungen im Ausschuss beschlossen
   

 

Beitritt:Fraktion Bündnis 90/Die Grünen

 

 

Der Ausschuss für Umwelt, Natur- und Klimaschutz, Liegenschaften und Grünflächen

Empfiehlt dem Ausschuss für Haushalt, Personal, Wirtschaftsförderung, Informationstechnologie und Gender Mainstreaming,

die BVV möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird aufgefordert, sich für den Gesundheitsschutz der Bevölkerung durch die Verminderung von Stickoxiden einzusetzen, unter anderem durch fachliche Unterstützung entsprechender zivilgesellschaftlicher Initativen. Dabei sollen vor allem hochbelastete Wohnorte („Hot Spots“), z.B. entlang des Autobahntroges (BAB 100) in Charlottenburg, durch verdichtete NOx-Messungen überprüft und vom Bezirksamt ggf. gemeinsam mit der zuständigen Senatsverwaltung aktiv Maßnahmen zur Verringerung von Stickoxiden z.B. durch bauliche Maßnahmen oder Verkehrseinschränkungen iniziiert werden.

 

Der BVV ist bis zum 28.02.2019 zu berichten.

 

Ursprungstext:

 

Das Bezirksamt wird aufgefordert, sich für den Gesundheitsschutz der Bevölkerung durch die Verminderung von Stickoxiden einzusetzen. Dabei sollen vor allem hochbelastete Wohnorte („Hot Spots“), z.B. entlang des Autobahntroges (BAB 100) in Charlottenburg, durch verdichtete NOx-Messungen überprüft und vom Bezirksamt ggf. gemeinsam mit der zuständigen Senatsverwaltung aktiv Maßnahmen zur Verringerung von Stickoxiden z.B. durch bauliche Maßnahmen oder Verkehrseinschränkungen ergriffen werden.

Der BVV ist bis zum 30.11.2018 zu berichten.

Begründung:

In seiner im März 2018 veröffentlichten Untersuchung zur Gesundheitsbelastung durch Stickoxide hat das Umweltbundesamt im März 2018 festgestellt, dass – ohne (!) Berücksichtigung innerstädtischer „Immissions-Hot-Spots“ (!) – für 2014 rund 6.000 stickoxidbedingte Todesfälle in Deutschland[1] und ca. 50.000 Krankheitstage zu verzeichnen sind. Damit sind Stickoxide, die zu fast zwei Dritteln aus dem Straßenverkehr stammen, eine der größten Gesundheitsgefahren für die Anwohner an Hauptverkehrsstraßen. Aus den Angaben der UBA-Studie lässt sich für Berlin ableiten, dass in unserer Stadt ca. 400-500 Menschen pro Jahr durch erhöhte Stickoxidkonzentrationen in der Atemluft sterben.

Besonders kritisch ist die Situation – neben diversen Hauptstraßenabschnitten im Bezirk (z.B. Kantstr., Kaiserdamm, Kaiser-Friedrich Str., Joachimstaler Str. etc.)  – für die Menschen, die am Rand der Stadtautobahn (BAB 100) vor allem am Autobahntrog nördlich des Dreiecks Funkturm - einer mit ca. 180.000 Fahrzeugen pro Tag meistbefahrenen Trassen Deutschlands - wohnen.

Der Senat sieht bisher keine Veranlassung dort eigene Messungen durchzuführen, hat aber in seinen Modellrechnungen 2015[2] Stickoxidbelastungen von bis zu 75 µg/m³ im Jahresdurchschnitt ermittelt. Das ist fast das Doppelte des seit 2010 gültigen EU-Grenzwertes von 40 µg/m³ im Jahresmittel.

In seiner Antwort auf eine schriftliche Anfrage des Abgeordneten T. Schopf im Abgeordnetenhaus[3] hat der Senat im Februar festgestellt, dass an der A 100 im Bereich zwischen Kantstraßenbrücke und Kaiserdammbrücke Grenzwertüberschreitungen zu erwarten sind, dort aber seit 2004 keine Messungen mehr durchgeführt werden, weil sich keine Menschen in einem signifikanten Zeitraum dort aufhalten.[4]

Aufgrund der vom Umweltbundesamt festgestellten Gesundheitsgefährdung durch Stickoxide kann diese Situation im Bezirk schon wg. des garantierten Rechts auf körperliche Unversehrtheit (Artikel 2 Abs.2 Grundgesetz) nicht länger hingenommen werden.

 

Vgl. https://www.umweltbundesamt.de/print/no2-krankheitslasten 

2https://fbinter.stadt-berlin.de/fb/index.jsp

3 Stickoxide aus Dieselfahrzeugen – was plant der Senat? vom 22.1.2018  (Drs. 18 / 13 308)

4 vgl. Senats-Antwort auf Frage 3 Drs. 18/13 308.

 

 


[3] Stickoxide aus Dieselfahrzeugen – was plant der Senat? vom 22.1.2018  (Drs. 18 / 13 308)

[4] vgl. Senats-Antwort auf Frage 3 Drs. 18/13 308.

 

Abstimmungsergebnis:

 

dafür:9dagegen:        0 Enthaltung:3

   
    08.01.2019 - Ausschuss für Haushalt, Personal, Wirtschaftsförderung, Informationstechnologie und Gender Mainstreaming
    Ö 11 - vertagt
   

 

   
    12.02.2019 - Ausschuss für Haushalt, Personal, Wirtschaftsförderung, Informationstechnologie und Gender Mainstreaming
    Ö 11 - im Ausschuss abgelehnt
   

 

Beitritt:Fraktion Bündnis 90/Die Grünen

 

Der Ausschuss für Haushalt, Personal, Wirtschaftsförderung, Informationstechnologie und Gender Mainstreaming

empfiehlt der BVV,

die BVV möge beschließen:

 

Die Drucksache wird abgelehnt.

 

Ursprungstext:

Das Bezirksamt wird aufgefordert, sich für den Gesundheitsschutz der Bevölkerung durch die Verminderung von Stickoxiden einzusetzen, unter anderem durch fachliche Unterstützung entsprechender zivilgesellschaftlicher Initativen. Dabei sollen vor allem hochbelastete Wohnorte („Hot Spots“), z.B. entlang des Autobahntroges (BAB 100) in Charlottenburg, durch verdichtete NOx-Messungen überprüft und vom Bezirksamt ggf. gemeinsam mit der zuständigen Senatsverwaltung aktiv Maßnahmen zur Verringerung von Stickoxiden z.B. durch bauliche Maßnahmen oder Verkehrseinschränkungen iniziiert werden.

 

Der BVV ist bis zum 31.05.2019 zu berichten.

 

Abstimmungsergebnis:

 

dafür:7dagegen:   7      Enthaltung:

   
    21.02.2019 - Bezirksverordnetenversammlung
    Ö 8.21 - ohne Änderungen in der BVV beschlossen
   

Die BVV lehnt die ablehnende Beschlussempfehlung mehrheitlich ab.

 

Die BVV stimmt dem Ursprungstext mehrheitlich zu.

Ö 12  
Sanierungsstau beenden - Mittel für Bau und Sanierung der Verkehrsinfrastruktur erhöhen
0831/5  
Ö 13  
Sportförderpreis auch für Männer (und alle anderen denkbaren Geschlechter)  
Enthält Anlagen
0870/5  
Ö 14  
Finanzielle Aufstockung der Mittel für die Frühen Hilfen
Enthält Anlagen
0903/5  
Ö 15  
Ggf. nicht öffentlicher Sitzungsteil Bericht des Bezirksamtes über Verkäufe/Verkaufsabsichten von Grundstücken und Immobilien      
Ö 16  
Verschiedenes      
               
 
 

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