Drucksache - 1633/XIX  

 
 
Betreff: Wertschätzung des Drugstores ist Wertschöpfung
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:EinzelbezirksverordneterBezirksamt
Verfasser:Herr Schworck, OliverSchöttler, Angelika
Drucksache-Art:AntragMitteilung zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Jugendhilfeausschuss Erledigung
28.09.2016 
57. Öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses zur Kenntnis genommen (Beratungsfolge beendet)   
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Entscheidung
16.09.2015 
49. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen (Beratungsfolge beendet)   
Bezirksamt Erledigung
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Kenntnisnahme
20.07.2016 
60. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin überwiesen   

Sachverhalt
Anlagen:
Antrag
Beschlussempfehlung
Mitteilung zur Kenntnisnahme

 

Die BVV fasste auf ihrer Sitzung am 16.09.2015 folgenden Beschluss:

 

Die BVV möge beschließen,

 

das Bezirksamt wird ersucht zu prüfen, inwiefern die kulturelle Arbeit, die das Drugs-tore und die Potse über ihre Jugendarbeit hinaus leistet, sich positiv in der Kosten-Leistungs-Rechnung abzeichnen sollte.

 

Entsprechend möge geprüft werden, wie sich die Finanzierung auf die Miete aus-wirkt.

 

Des Weiteren wird dem Bezirksamt empfohlen, sich dafür einzusetzen, dass überbe-zirkliche Mittel aus der Kulturförderung bereit gestellt werden, um einen Verbleib der traditionsreichen Einrichtungen zu befördern.

 

Schließlich wird dem Bezirksamt empfohlen, sich dafür einzusetzen, dass der Drugs-tore (und die Potse) sein Programm auf die Flüchtlingsarbeit ausweiten kann, so dass auch hier Mengen generiert bzw. Mittel akquiriert werden können.

 

 

Das Bezirksamt teilt hierzu mit der Bitte um Kenntnisnahme mit:

 

Kulturelle Arbeit von Jugendfreizeiteinrichtungen sind im Produkt „78401 allgemeine Jugendförderung freier Träger“ als Mengen zu erfassen.

* [M] Angebote der dezentralen Kulturarbeit

* [M] Angebote der kulturellen Bildung (z.B. Theater- oder Musik-Projekte, künstleri-sche oder medienpädagogische Projekte, Zirkel, Wettbewerbe, Seminare, Ge-sprächsrunden u.ä.)

 

Drugstore und Potse refinanzieren sich bereits durch ihre bisherigen Mengenmel-dungen mit Stückkosten von 15,37 € bei einem Median von 31,81 €(Stand 10/2015). Aufgrund der Einführung eines Plausibilitätskostensatzes von 32,47 € in diesem Produkt werden dem Bezirk Tempelhof-Schöneberg rund 13.000 Mengen als un-plausibel im Mengenkorrekturverfahren gestrichen. Eine Mengensteigerung der ge-nannten Einrichtungen führt daher zu keinem besseren Budgetierungsergebnis des Bezirks.

 

Kommunen, das Land, der Bund, die Europäische Union und private Stiftungen bie-ten Fördermöglichkeiten für Projekte an. Diese liegen in der Regel in den Bereichen Bildung, Jugend, Arbeit, Umwelt, Soziales, Migration, Antifaschismus, Integration, Wohnen, Kultur, Frauen, Queer Leben,Entwicklungspolitik und Kultur.

Jeder Träger hat die Möglichkeit, mit entsprechenden Konzeptionen Förderanträge zu stellen. Das Bezirksamt unterstützt die Träger Drugstore im SSB e.V. und Potse e.V. gern bei der Beantragung von überbezirklichen oder auch bundesweiten Pro-jektmitteln zur kulturellen Förderung.

In vielen Einrichtungen der Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit in Tempelhof-Schöneberg findet Flüchtlingsarbeit statt. In ihrer sozialräumlichen Arbeitsweise und mit dem Blick auf das Wesentliche setzen JFE´s schnell und selbstverständlich Er-fordernisse z.B. vernetzende Arbeiten, Angebote für junge Flüchtlinge unkompliziert und schnell um.

Mit den Einrichtungen der Jugendarbeit/ Jugendsozialarbeit werden jährlich in Ziel-vereinbarungsgesprächen beispielsweise Angebotsstrukturen und Zielgruppen fo-kussiert betrachtet. Hier wird die Flüchtlingsarbeit für 2016/2017 ein wichtiges Thema sein.

 

Die Abteilung Bildung, Kultur, Sport hat zu dem Beschluss der BVV folgendes mitge-teilt:

 

„Im Bereich der überbezirklichen Kulturförderung ist eine Unterstützung des Jugend-zentrums Drugstore und des Jugendclubs Potse eher über die Förderung temporärer Maßnahmen vorstellbar. Da die Durchführung  kultureller Veranstaltungen von und für Jugendliche hier den zentralen Schwerpunkt bildet, bieten sich die berlinweit aus-gerichteten Förderprogramme zur kulturellen Bildung an, wie zum Beispiel der Berli-ner Projektfonds Kulturelle Bildung.

Hier handelt es sich um Kooperationsprojekte zwischen Partnern aus Jugend, Bil-dung und Kultur, die kulturelle Kompetenzen vermitteln und ästhetische Wahrneh-mung und Urteilskraft stärken sollen. Aber auch das Bundesprogramm „Kultur macht stark“, in dem ebenfalls Bündnisse gebildet und darüber u.a. auch Musikaktionen und –programme gefördert werden, bietet hier Unterstützungsmöglichkeiten.

Die Einschätzung, welche weiteren Mittel aus dem Bereich der Kulturförderung hier in Frage kommen könnten, steht in engem Zusammenhang mit dem künftigen Kon-zept von Drugstore und Potse, das die Grundlage für jede  Förderung bildet.“

 

Die Senatskanzlei hat hierzu folgendes mitgeteilt:

 

„..die Beschluss genannten angesprochenen Einrichtungen „Drugstore“ und der Ju-gendtreff „Potse“ sind nicht primär Kultureinrichtungen, auch wenn in der Vergan-genheit immer wieder auch Konzerte dort stattfanden. Es bildet sich hier auf positiv niedrigschwellige Art und Weise ein Programm ab, das vor allem Newcomer-Bands erste Auftritte ermöglicht. Diese werden nicht kuratiert, haben aber eine große be-zirkliche Relevanz. In diesem Sinne begrüße ich ihren Einsatz für die beiden Einrich-tungen. Für eine Förderung aus Mitteln der Kulturverwaltung, für die im Übrigen im Haushalt keine Mittel verfügbar sind, bildet dies aber keine Grundlage.

Nicht zuletzt ist auch die Zuständigkeit für den Bereich der populären Musik an den Kollegen Böhning und die Musicboard GmbH übergegangen.

 

Für die kulturelle Arbeit mit geflüchteten kann ich aus dem Bereich der Kulturverwal-tung empfehlen, den Kontakt zur Kulturprojekte Berlin GmbH zu suchen, die die Mit-tel aus dem Berliner Projekt von Kulturelle Bildung vergibt. Näheres ist unter

http://www..kubinaut.de/de/-finanzen/berliner-projektfonds-kulturelle-bildung/fordermoglichkeiten/ zu erfahren. Für kleinere Projekte in den Bezirken, u.a. natürlich in Tempelhof-Schöneberg, finden sich Informationen unter http://www.dezentrale-kulturarbeit.de/projektfonds.html .“

 
 

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