26.04.2006 - Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin
Ö 6.1 - überwiesen
Überweisung an den Ausschuss für Frauen (federführend) und an den
Ausschuss für Bildung und Kultur (mitberatend) – Konsensliste
Überweisung an den Ausschuss für
Frauen (federführend) und an den Ausschuss für Bildung und Kultur (mitberatend)
– Konsensliste.
01.06.2006 - Ausschuss für Bildung und Kultur XIX. Wahlperiode
Ö 4.3 - ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen
BV Thamm begründet den Antrag für ihre Fraktion und bittet um Zustimmung
der anderen Fraktionen
BV Thamm begründet den Antrag für ihre
Fraktion und bittet um Zustimmung der anderen Fraktionen.
Die Vorsitzende Frau Jäkl erklärt,
dass ihre Fraktion die Auffassung vertritt, dass nur die Anbringung einer
Gedenktafel der Ermordung von Frau Hatun Sürücü nicht gerecht wird. BV Jäkl
erläutert, dass Frau Sürücü im Rathaus Schöneberg eingebürgert und in diesem
Bezirk getötet wurde. Ihre Fraktion ist der Meinung es sollten Veranstaltungen
und Beratungen für Frauen in ähnlich problematischen Situationen stattfinden.
BV Jäkl bringt zum Ausdruck, dass so der Bezirk tätig wird und erst darauf
folgend eine Gedenktafel errichtet werden sollte.
BV Thamm erklärt ihr Einverständnis zu
dem Weiterleiten der Drucksache an den Frauenausschuss, ist jedoch der Meinung,
dass dies nicht die Grundlage für eine Gedenktafel sein sollte.
Alle anwesenden Fraktionen äußern den
Wunsch des Abstimmens. Die Diskussion des Themas wird dann im federführenden
Frauenausschuss weitergeführt.
Abstimmung über die Drucksache:
mehrheitlich beschlossen
21.06.2006 - Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin
Ö 7.15 - ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen
Einstimmiger Beschluss – Konsensliste:
Einstimmiger Beschluss – Konsensliste:
Das
Bezirksamt wird ersucht, sich dafür einzusetzen, dass zum Gedenken an Hatun
Sürücü, die im Rathaus Schöneberg eingebürgert wurde, in Tempelhof-Schöneberg
lebte und in Tempelhof auf offener Straße einem so genannten
“Ehrenmord” zum Opfer gefallen ist, folgende Aktivitäten
unternommen werden:
1. Das Bezirksamt verstärkt seine
Bemühungen, junge Frauen aus Einwandererfamilien, die sich aus patriarchalen
Familienstrukturen lösen wollen, zu unterstützen und zu schützen.
2. Das Bezirksamt führt eine
Veranstaltungsreihe durch, an der Frauen aus den Bereichen Migration,
Integration und Geschlechterpolitik, aus im Bezirk aktiven Projekten und andere
zu beteiligen sind. Mit der Veranstaltungsreihe wird angestrebt,
a) über die Situation junger
Migrantinnen zu diskutieren und diese im öffentlichen Bewusstsein präsent zu
machen,
b) über die Frage zu diskutieren,
wie Hatun Sürücü angemessen gedacht werden kann.
3. Die Ergebnisse der
Veranstaltungsreihe werden der BVV vorgelegt. Das Gedenken an Hatun Sürücü soll
symbolisch in Form einer Gedenktafel am Tatort des Mordes erfolgen und mit
einem Förderprojekt zugunsten von Frauen in ähnlicher Situation im politischen
Handeln des Bezirksamts praktischen Ausdruck finden. Das Bezirksamt beginnt
unverzüglich mit den Vorbereitungen.
Internetauftritt über Orte des Erinnerns im Bayerischen Viertel aktualisieren
Denkmal für die Ausgrenzung und Entrechtung, Vertreibung, Deportation und Ermordung von Berliner Juden in den Jahren 1933 bis 1945