Drucksache - 1630/III
Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:
(Text siehe Rückseite)
Abt. Gesundheit
Bezirksverordnetenversammlung Drucksache Nr. Mitte von Berlin 1630/III
Vorlage - zur Kenntnisnahme –
„Informationsveranstaltung: Prävention gegen Spielsucht“
Wir bitten, zur Kenntnis zu nehmen:
Die Bezirksverordnetenversammlung hat in ihrer Sitzung am 22.04.2010 folgendes Ersuchen an das Bezirksamt beschlossen (Drucksache Nr.1630/III):
„Das Bezirksamt wird ersucht, mit allen Akteuren zur Spielsuchtprävention wie z.B. dem Café Beispiellos, dem Präventionsrat, Trägern der Jugendhilfe, die Schuldnerberatungen, den Bezirkselternausschuss usw. eine Veranstaltung durchzuführen, in der die gesamte Problematik der sich ständig vermehrenden Spielhallen und den daraus entstehenden negativen gesellschaftlichen Folgen dargestellt wird und Möglichkeiten erarbeitet werden, dem Einhalt zu gebieten “
Das Bezirksamt hat am 19.10.10 beschlossen, der Bezirksverordnetenversammlung dazu Nachfolgendes als Schlussbericht zur Kenntnis zu bringen:
Im Zwischenbericht zur Drucksache 1630/III hat das Bezirksamt ausführlich über das Problem der zunehmenden Anzahl von Spielhallen und den Maßnahmen des Landes Berlin gegen dieses Problems dargelegt. Weiterhin wurden in dem Zwischenbericht die Rahmenbedingungen und Planungen zu der geplanten Informationsveranstaltung dargelegt.
Die Veranstaltung wurde geplant und vorbereitet vom bezirklichen Suchthilfekoordinator in enger Zusammenarbeit mit den Mitarbeiterinnen des Modellprojektes „Prävention des Glücksspiels“ der Fachstelle für Suchtprävention im Land Berlin (pad e.V.). Weiterhin beteiligt waren die Beratungsstelle „Café Beispiellos“ (Caritasverband) und die Jugendmedienetage der Hugo-Heimann-Bibliothek. Über die Leitung der Bibliothek wurden die umliegenden Schulen sowie das Quartiersmanagement in die Vorbereitungen einbezogen. Die Öffentlichkeitsarbeit erfolgte durch Plakatierung und ca. 500 e-mails, wobei die Verteiler u.a. des Jugendamtes, der Suchtpräventionslehrer, der Fachstelle für Suchtprävention, der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft und der OE QPK (Qualitätsentwicklung, Planung und Koordination) verwendet wurden.
Wie bereits im Zwischenbericht erwähnt, konnte die Veranstaltung wegen terminlicher Auslastung der Beteiligten nicht mehr vor den großen Ferien stattfinden. Um einen hinreichenden Abstand zum Ferienende zu haben, wurde der Termin auf den 16.09.2010 festgelegt. Veranstaltungsort war die Jugendmedienetage in der Swinemünder Straße. Sie grenzt direkt an eine Schule und liegt im Einzugsbereich zweier weiterer Schulen. Das Programm bestand aus einen Referat (MS Power-Point-Präsentation) durch die Mitarbeiterinnen des „Präventionsprojektes Glückspielsucht“ und einer anschließenden Gelegenheit zu Fragen und zur Diskussion. Hierbei standen ein Mitarbeiter der Beratungsstelle „Café Beispiellos“ und der bezirkliche Suchthilfekoordinator zusätzlich für Antworten und Auskünften zur Verfügung.
Die Veranstaltung konnte jedoch nicht stattfinden, da kein Besucher kam.
Im Nachhinein haben Mitarbeiter des Bezirksamtes und der Bibliothek eine unrepräsentative Befragung von potentiellen Zielgruppenangehörigen vorgenommen. Einige wenige Befragten kritisierten den Standort als zu abgelegen. Die Mehrzahl war sich einig, dass das Problem „Spielsucht“ bisher keine Relevanz für sie habe; man kenne weder in der eigenen Familie noch im Bekanntenkreis einen Betroffenen. Von Lehrern wurde daraufhingewiesen, dass sie bereits zu diesem Thema geschult seien jedoch Spielsucht im Schulalltag keine erkennbare Rolle spiele; Haschisch und vor allem Alkohol seien die wichtigen Problemthemen.
Das Bezirksamt wird mit Unterstützung der Fachstelle für Suchtprävention die bezirkliche Arbeitsgruppe „Forum Suchtprävention“ neu ausrichten. Es wird eine Jahresplanung geben, die sich an die gemeinsame Planung der Fachstelle für Suchtprävention und der bezirklichen Suchthilfekoordinatoren anlehnt.
Rechtsgrundlage: § 36 BezVG in Verbindung mit § 13 Abs. 3 BezVG
Auswirkungen auf den Haushaltplan und die Finanzplanung:
a) Auswirkungen auf Einnahmen und Ausgaben: Keine
b) Personalwirtschaftliche Ausgaben: Keine
Berlin, den 19.10.2010
Dr. Hanke Bezirksbürgermeister
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