Drucksache - 1118/III  

Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:

 

 

 

(Text siehe Rückseite)

Bezirksamt Mitte von Berlin

Abt. Wirtschaft, Immobilien, Ordnungsamt

 

 

Bezirksverordnetenversammlung                                                 Drucksache-Nr.: 1118/III

 

 

Vorlage -  zur Kenntnisnahme –

 

über

 

Projekt Öffentlicher Beschäftigungssektor – ÖBS im Bereich der ethnischen Ökonomie

 

Wir bitten, zur Kenntnis zu nehmen:

 

Die Bezirksverordnetenversammlung hat in ihrer Sitzung am 22. Juni 2009 folgendes beschlossen (Drucksache- Nr.: 1118/III):

 

Das Bezirksamt wird ersucht, in Zusammenarbeit mit dem Jobcenter Mitte ein ÖBS-Projekt zu initiieren, das folgenden Zwecken dient:

 

• Vorstellung der Studie „Ethnische Ökonomie als Chance der Standortentwicklung im Bezirk Mitte“ bei arbeitsmarktbezogenen Akteuren  z.B. QM, Institutionen, Vereinen, Initiativen, die arbeitsmarktrelevante bzw. –dienliche Angebote vorhalten oder entsprechende Maßnahmen entwickeln
• Vorbereitung einer Imagekampagne mit und für Unternehmen der ethnischen Ökonomie zur Darstellung der Potentiale, die diese Unternehmensgruppen dem Bezirk bieten
• Initiierung eines Lotsenmodells zur Hilfestellung bei unternehmensbezogenen Arbeitsgelegenheiten

 

Das Bezirksamt hat  06.10.2009 beschlossen, der Bezirksverordnetenversammlung dazu Nachfolgendes zur Kenntnis zu bringen.

 

Bereits vor einem Jahr kam eine von der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin im Auftrag des Bezirks Mitte durchgeführte Studie zur Lage der ethnischen Ökonomie u.a. zu dem Ergebnis, dass der Bekanntheitsgrad des Beratungsangebotes - wie z. B. Fördermittelberatung, Förderung der Einstellung von Mitarbeitern - von öffentlichen Institutionen, Kammern und Migrantenvereinen gerade einmal elf Prozent beträgt.

 

Das Bezirksamt hat diesen wichtigen Aspekt der Studie herausgegriffen und einen ÖBS initiiert, um diesem Missverhältnis entgegenzutreten.

 

Das Projekt hat eine Laufzeit von zwei Jahren und beschäftigt 8 Mitarbeiter/innen. Im Fokus steht die Aufgabe, eine Broschüre „Wegweiser“ zu entwickeln, die die wesentlichen kommunalen bzw. gemeinnützigen Einrichtungen, die Kammern etc. auflistet. Zunächst werden die Informationsdefizite der ethnischen Ökonomie hinsichtlich des Beratungs- und Hilfeangebotes ermittelt, dann Adressen, Ansprechpartner, Öffnungszeiten, Themengebiete erfasst, Informationen systematisiert und für die Veröffentlichung in einer Broschüre aufbereitet. Die Broschüre wird von den Mitarbeiter/innen selbst entwickelt, in verschiedene Sprachen übersetzt und unentgeltlich den Unternehmen zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus wird sie in bezirklichen Beratungseinrichtungen und Ämtern ausgelegt.

 

Die Broschüre „der Wegweiser“  basiert auf dem Lotsenprinzip. Sie wird  durch das Labyrinth der Anmeldungen und Genehmigungen bei Behörden und Institutionen führen sowie Kontaktdaten und Informationen zur Starthilfe und Unternehmensgründung sowie Unternehmensführung und –sicherung enthalten. Die Lotsenfunktion wird der die ÖBS Maßnahme durchführende Träger in Abstimmung mit der Wirtschaftsförderung Mitte übernehmen.

 

In der zweiten Hälfte des Projektes wird mit den Akteuren der ethnischen Ökonomie eine Imagekampagne vorbereitet, in dem die Potenziale von Unternehmen und ihre Bindung zum Bezirk als wichtiges Instrument des Standortmarketing präsentiert werden sollen.

 

Die Studie „Ethnische Ökonomie als Chance der Standortentwicklung im Bezirk Mitte“ wird in QM und anderen arbeitsmarktrelevanten Vereinen und Institutionen des Bezirks kommuniziert. Die Kommunikation wird mit dem laufenden ÖBS fortgeführt. Das bisherige Echo ist über die Bezirksgrenzen hinaus groß und erzeugt Impulse zur Initiierung von weiteren Projekten.

 

Durch die Projektarbeit vor Ort werden bestehende Wirtschaftsnetzwerke durch die Zusammenführung der Akteure in kooperative Strukturen ausgebaut, unterstützt und gestärkt.

 

Die Laufzeit des  Projektes beträgt 24 Monate vom 01.04.2009 bis 31.03.2011.

 

 

 

Rechtsgrundlage:

§36 BezVG, §21, Abs.3 LGG

 

 

Auswirkungen auf den Haushaltplan und die Finanzplanung:

 

a) Auswirkungen auf Einnahmen und Ausgaben:
Keine.

 

 

b) Personalwirtschaftliche Auswirkungen:
    keine, weil kein zusätzliches Personal benötigt wird.

 

 

Berlin, den 06.10.09

 

 

 

 

Dr.  Hanke                                                                                          Spallek

Bezirksbürgermeister                                                                      Bezirksstadtrat