Auszug - Gespräch mit Initiativen aus der Hilfe für Flüchtlinge und Asylbewerber_innen BE: Moabit Hilft, Wedding Hilft, Neue Nachbarschaft (alle angefragt)   

 
 
39. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Soziales und Bürgerdienste
TOP: Ö 6.2.4
Gremium: Soziales und Bürgerdienste Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 10.02.2015 Status: öffentlich
Zeit: 17:35 - 20:18 Anlass: ordentlichen Sitzung
 
Wortprotokoll

Der Vorsitzende, Herr Lüthke, begrüßt Gäste von der Initiative Wedding Hilft, die sich vorstellen und über ihre Erfahrungen berichten.

 

Auf die Frage von Herrn BV Looff (DIE LINKE), ob es eine Dokumentation (nach Alter, Geschlecht, Berufsausbildung, aus welchen Ländern die Flüchtlinge kommen) gäbe, wird mitgeteilt, dass man nach Alter, Herkunft und Name dokumentiere. Es sei nicht Aufgabe, Weiteres zu erfassen.

 

Herr BV Radloff-Gleitze (SPD) erfragt, welche Sach- und Betreuungsmittel benötigt werden? Herr Heimes teilt mit, dass die Spendenbereitschaft sehr groß sei. Problem bestehe bei der Verteilung.

Herr Neugebauer vermittelt ergänzend, dass es eine große Bereitschaft gäbe, zu helfen. Seit November 2014 gäbe es über 300 ehrenamtliche Mitarbeiter/-innen, die sich bereit erklären und ihre Hilfe anbieten. Er betont aber, dass man sich mit den ehrenamtlichen Helfern/-innen zusammensetzen müsse, da sie andere Vorstellungen haben, wie sie ihre Hilfe anbieten möchten.

Abschließend wird mitgeteilt, dass eine Minijobberin nur dafür zuständig sei, Emails zu beantworten und Dienstpläne aufzufüllen. Eine Betreuung vor Ort, um die ehrenamtlichen Mitarbeiter/-innen einzuweisen, gäbe es auch.

 

Auf die Frage von Herrn BV Siewer (Grüne) nach Betreuungsangeboten für Flüchtlinge wird mitgeteilt, dass es eine AG Kinderbetreuung, AG Sport, AG Spenden, Initiativen für Kunst und Kultur sowie ein Angebot für Deutschkurse gäbe.

Des Weiteren wird mitgeteilt, dass 2 Feste für die Frühlingszeit organisiert werden.

 

Herr BD Lötzer (DIE LINKE) meint, da Initiativen Geld benötigen, möchte er wissen, ob auf bezirklicher Ebene Abhilfe geschaffen werden könne?

 

Frau BV Waldeck (SPD) möchte wissen, wie auf ansteckende Krankheiten reagiert werde? Sie sei der Meinung, dass die Gesundheit im Vordergrund stehen müsse. Herr Heimes teilt mit, wenn ansteckende Krankheiten entstehen, werde die Einrichtung unter Quarantäne gestellt. Er berichtet, dass es vorkam, dass die Einrichtung Irrläufer vom Gesundheitsamt zugewiesen bekommen habe und dass es eine extra Toilette geben solle. Die Einrichtung gibt dann so etwas an das LAGESO zurück. Man musste lernen, auch den Druck an das LAGESO abzugeben, damit andere Lösungen überlegt werden können.

 

Herr BV Dr.Streb (CDU) meint, dass das ehrenamtliche Engagement zukünftig eine ganz wichtige große Rolle bei der Planung spielen werde.

 

Herr BzStR von Dassel vermittelt, dass der Akteur das LAGESO sei und dies gelte auch für die Informationspolitik. Das BA Mitte war zum Teil überrascht, wie kurzfristig Einrichtungen eröffnet worden sind. Mitte habe es immer geschafft, Informationsveranstaltungen für die Nachbarschaften zu veranstalten. Diese waren in der Regel alle sehr kurzfristig. Auch habe man auf die Erfahrungen hingewiesen, die Mitte mit ehrenamtlichen Nachbarschaftsengagements gemacht habe. Man habe in Form des Integrationsbeauftragten einen konkreten Ansprechpartner gehabt. Nach heftigen Diskussionen auf Landesebene werden die Bezirke nun endlich weiter unterstützt, was die Begleitung angehe. Der Bezirk Mitte erhalte zwei Stellen (eine zur Unterstützung des Integrationsbeauftragten, um solche Prozesse zu unterstützen und Ansprechpartner zu sein für nachbarschaftliches Engagement sowie eine weitere Stelle für das Schulamt, um eine Verbesserung in den Flüchtlingsklassen, Kitas etc. zu verbessern). Aber auch hier liege die Verantwortung grundsätzlich beim LAGESO und bei den Heimleitungen. Die Heimleitungen oder die Heimorganisationen müssen sicherstellen, dass die Kinder, die bei ihnen längere Zeit sind, dann auch einen Schulplatz erhalten. Gleichwohl habe der Bezirk Mitte jetzt schon regelmäßige Runde Tische mit den ehrenamtlichen Initiativen eingeführt, wo die Heimleitungen der einzelnen Einrichtungen dabei sind und wo man sich austausche über Probleme, aber auch darüber, was nicht so gut laufe oder wo man sowohl als Heim als auch als Nachbarschaftsinitiative voneinander lernen könne.

Die Frage des ehrenamtlichen Engagements beschäftige das Bezirksamt Mitte, wie man das mehr wertschätzen könnte. Leider habe man nicht die Möglichkeiten Preisgelder von "10.000,00 ?" auszureichen. Deshalb hatte die BVV eine Diskussion geführt, die noch nicht abgeschlossen sei. Auch betont Herr von Dassel, dass man leider nicht in der Lage sei, die ganzen Plattformen, die es im Hinblick auf das Ehrenamt gäbe, zu pflegen.

 

Abschließend regt der Vorsitzende, Herr Lüthke, an, die Gelegenheit zu nutzen, ein zweites Mal das Gespräch zu suchen um zu schauen, welche Erfahrungen bei bestimmten Strukturen sich herauskristallisiert haben und insbesondere ein Gespräch mit den Betreibern der Unterkünfte zu führen. Der Ausschuss für Integration kümmert sich systematisch um diesen gesamten Themenbereich.

Er bedankt sich bei den Gästen, die heute dem Ausschuss Rede und Antwort gestanden haben.

 
 

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