Auszug - Pseudonym oder Namensnennung
Tobias Kriesel merkt zu dem Änderungsantrag von Christopher Lang an, dass dieser nicht von der gesamten Piratenfraktion gestellt wurde. Er persönlich würde gern den Ursprungsantrag der SPD aus den bereits genannten Gründen unterstützen. Er halte die Argumente seines Fraktionskollegen nicht für grundsätzlich falsch, nach Abwägung aller Vor- und Nachteile unterstütze er aber den Ursprungsantrag. Ein Mitglied der Fraktion der SPD ergänzt, dass alle Informationen im Liquid Friesland für Nichtmitglieder anonymisiert seien. Gleichzeitig sei für alle Abstimmungsteilnehmer nachvollziehbar, wer welche Initiative eingebracht habe. Auch für die Bürger, die an der BVV teilnehmen gelte, dass namentlich nachvollziehbar ist, welche Initiativen sie eingebracht haben und wie ihr Verhalten bei namentlichen Abstimmungen ausgesehen hat. In unserer Gesellschaft sei es möglich, seine persönliche politische Meinung in der Öffentlichkeit zu artikulieren. Bei den Fragen, um die es in der Bezirkspolitik gehe, bestehe gar nicht Gefahr der Diskriminierung auf Grund einer politischen Position. Zudem sei das Handeln der Delegierten durch ihre Auftraggeber so besser nachvollziehbar. Ein Bürgerdeputierter der Grünen äußert, dass die Forderung nach Pseudonymen übertrieben sei. Offenheit in einem Abstimmungssystem schaffe Transparenz gegenüber Manipulationsversuchen durch Einzelinteressen. Cristopher Lang, Fraktion der Piraten, betont, dass Bürger keine Politiker und damit keine Personen des öffentlichen Lebens seien. Sie hätten deshalb traditionell mehr Rechte, zum Beispiel das Recht am eigenen Bild. Alle Strukturen und Hintergründe im LFB seien lange nicht nachvollziehbar. Auch die Intentionen eines Politikers hinter seinen Abstimmungen sei nicht offen für jeden Bürger. Er hoffe, das weitreichendere Fragen als Sitzkiesel in Anbetracht der jährlichen Kosten von 12.000 Euro abgestimmt werden. CDU: Auf einer öffentlichen Demo könnte man ebenfalls erkannt werden. Niemand werde dadurch in seiner Meinungsäußerung begrenzt. Die endgültige Entscheidung triffe in Friesland der Kreistag. Die CDU werde sich deshalb dem Ursprungsantrag anschließen. Einer der Referenten unterstreicht, dass die Wahrnehmung der Bürger im Friesland entspannter sei. Manche Bürgerinnen und Bürger schrieben sogar unter die Anträge ihre Namen, damit ihre Urheberschaft für Nichtmitglieder des Liquid-Friesland sichtbar sei. Das Urheberpersönlichkeitsrecht existiere ebenso. Der Hersteller distanziere sich von dem pseudonymen Betrieb in der Piratenpartei. Bürgerdeputierter der Grünen: Bürger seien in dem Moment, in dem sie Entscheidungen träfen, Politiker. |
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