Auszug - Gebisszustand der Einschüler/-innen in Berlin  

 
 
45. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Gesundheit
TOP: Ö 1.2
Gremium: Gesundheit Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 22.09.2011 Status: öffentlich
Zeit: 17:35 - 19:10 Anlass: ordentlichen Sitzung
 
Wortprotokoll
Beschluss

Eine statistische Übersicht wurde den Fraktionen vorab zugeleitet

Eine statistische Übersicht wurde den Fraktionen vorab zugeleitet.

 

Frau Dr. Uhlig (BA Mitte, Leiterin Zahnärztlicher Dienst) teilt mit, dass sich die Zahngesundheit der EinschülerInnen in den letzten Jahren verbessert hat. Der Bezirk Mitte steht im Ranking nicht mehr an letzter Stelle, 40% der EinschülerInnen haben kariesfreie Zähne, lediglich 16% haben sanierte Zähne und 45% der 5- bis 6-jährigen Kinder weisen behandlungsbedürftige Zähne auf.

Somit ist eine steigende Tendenz zu verzeichnen, welche jedoch auch weiterhin eindeutig verbesserungswürdig ist.

Frau Dr. Uhlig führt weiter aus, dass die Kinder aus den Schulen, welche in einem „sozialen Brennpunkt“ liegen, viel Karies aufweisen. Besser ist es bei den 12-jährigen Kindern, diesbezüglich sind die laufenden Programme zur Mundgesundheit erfolgreich.

Es bestehen jedoch weiterhin Probleme mit den Migrantenfamilien dahingehend, dass die Zahngesundheit zuhause nicht umgesetzt wird. Ferner besteht in den Schulen keine Möglichkeit, die Zähne zu putzen. Diese Möglichkeit müsste von den Schulen eigentlich angeboten werden.

 

Es wird weiter ausgeführt, dass das Programm „Mitte beisst sich durch“ erfolgreich ist. In dem Programm geht es darum, die Eltern der Neugeborenen über Mundgesundheit zu informieren, so dass ein gesunder Mund sozusagen „vom ersten Zahn an“ gewährleistet werden kann.

 

Frau Fried fragt nach, ob auch Hebammen auf die Eltern von Neugeborenen zugehen und diese über Mundgesundheit informieren.

Frau Dr. Uhlig antwortet, dass die Hebammen noch nicht in dieses Programm integriert wurden, diese Anregung wird jedoch aufgenommen.

 

Frau Schauer-Oldenburg fragt nach, inwieweit die ErzieherInnen in den Kitas darauf geschult werden, Informationen über Mundgesundheit zu vermitteln.

Ferner fragt sie nach, ob auch bauliche Maßnahmen geschaffen werden, damit die Kinder in der Kita lernen können, wie man mit der Zahnbürste umgeht.

Frau Dr. Uhlig führt aus, dass in allen Kitas einmal jährlich durch die Zahnärztedienste eine Gruppenprophylaxe und Vorsorgeuntersuchung durchgeführt wird. Zusätzlich findet dreimal im Jahr durch die Arbeitsgemeinschaft eine Prophylaxe mit Zahnputzübungen statt.

Sie weist darauf hin, dass das Zähneputzen in fast allen Kitas täglich durchgeführt wird. Erst in der Grundschule wird die Mundgesundheit außer Acht gelassen, da keine baulichen Maßnahmen zur Durchführung vorhanden sind. Sie führt weiter aus, dass die sanitären Voraussetzungen in den Schulen zum Teil so katastrophal sind, dass die Kinder kaum dazu bewogen werden können, in den Toilettenräumen die Zähne zu putzen.

 

Auf eine Nachfrage von Frau Stein legt Frau Dr. Uhlig dar, dass vernünftige sanitäre Anlagen in den Schulen durchaus wünschenswert wären, denkbar wären auch sog. „Zahnputzzeilen“, wie sie in der Möwensee-Grundschule eingerichtet wurden. Die Motivation der LehrerInnen müsste natürlich auch gegeben sein.


 

 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
BVV Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Sitzungsteilnehmer Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen