Auszug - Vorstellung der Intention des Projektes, die Aufgaben und Ziele zur Revitalisierung des Innovationsparks Humboldthain BE: BE: Herr Gutzmer, StattWerke GmbH Helmut Rösener S.T.E.R.N. Gesellschaft der behutsamen Stadterneuerung mbH  

 
 
44. öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und Arbeit
TOP: Ö 3.3
Gremium: Wirtschaft und Arbeit Beschlussart: erledigt
Datum: Mo, 21.02.2011 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:30 - 19:40 Anlass: ordentlichen Sitzung
 
Wortprotokoll
Beschluss

Herr Rösener (S

Herr Rösener (S.T.E.R.N.) stellt anhand einer Power-Point-Präsentation das Projekt Innovationspark Humboldthain vor. Dieses Projekt wird über wirtschaftsdienliche Maßnahmen finanziert und läuft über 24 Monate. Mehr als 50 % der Finanzierung muss der Bezirk über die Kofinanzierung erbringen. Deshalb hat das Bezirksamt zwei Mitarbeiter des Landes mit in dieses Projekt eingespeist.

 

Herr Geißler (StattWerke Consult GmbH) ergänzt, dass die Grundthese des Projektes aussagt, dass es sich um einen Innovationsstandort handelt, eine „alte Perle“, die etwas Patina angesetzt hat und die es zu putzen gilt, weil sie Potentiale besitzt. Bei dem Gebiet handelt es sich um 22 ha Gewerbeflächen. Es gibt eine starke Verflechtung von Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft. Von den ursprünglich vorgesehenen vier gibt es nunmehr drei Handlungsfelder (Image/Profilbildung/Standortmarketing, Standortentwicklung/öffentlicher Raum/Umfeld, Vernetzung der Unternehmen), die in der Entwicklung vorangetrieben werden könnten.

 

Herr Rösener ergänzt zu den drei Handlungsfeldern, dass der Standort immer als BIG/TIP wahrgenommen wird. Es gibt den Vorschlag, ein neues Logo „Technologiepark“ einzuführen. Es wird großen Wert darauf gelegt, diese Dinge mit den Firmen abzusprechen. Ebenso soll ein gebietsbezogener Internetauftritt über die Website des Bezirksamtes dargestellt werden. Weiterhin soll es diverse Broschüren und Imagefilme geben. Inwieweit dies Ziel führend ist, ist noch nicht entschieden. Schwächen gibt es auch bei der Versorgung mit dem Öffentlichen Nahverkehr. Hier geht es um die verbesserte Anbindung an den Hauptbahnhof und BBI. Das Straßen- und Grünflächenamt würde u.a. einen Standort aufgeben, da sich einige Firmen noch erweitern möchten. Betreffend der Vernetzung der Standortgemeinschaft geht es auch darum, eine sog. Lobbygemeinschaft für den Standort aufzubauen. In einer Mentorengruppe sollen vorerst mit den namhaften größeren Firmen gemeinsam erste Vorschläge gesammelt werden.

 

Herr Schepke bittet darum, die Präsentation den Fraktionen zur Verfügung zu stellen.

 

Auf die Nachfrage von Frau Matischok-Yesilcimen, ob der Innovationspark auch im Internet dargestellt wird teilt Herr Tolan mit, dass es einen fertigen Entwurf gibt, der noch abgestimmt werden muss, und dann in den nächsten Tagen eingestellt wird. Auch auf der Website der Wirtschaftsförderung gibt es einen Hinweis auf dieses Projekt. Dennoch soll das Projekt mit einem Beitrag, der sehr viel ausführlicher ausfällt, auf der Startseite der Homepage zusätzlich dargestellt werden.

 

Herr Brückmann gibt den Hinweis, dass in der letzten Woche vom Senat der Stadtentwicklungsplan Industrie und Gewerbe verabschiedet wurde. Die IHK hat ebenfalls ein Papier erstellt. Beide Papiere werden morgen der Öffentlichkeit vorgestellt. In diese Thematik passt das hier Untersuchte sehr gut rein. Es gibt jedoch in Berlin das Problem, dass man die gewachsenen Gewerbe- und Industriestandorte nicht vergessen darf. Es wäre hilfreich, wenn sich die Bezirke mehr darauf fokussieren, dass die bestehenden Gewerbegebiete auch von den anderen Ressorts auf Landesebene stärker in den Blick geraten. Von der IHK werden konkrete Maßnahmenpläne für bestehende und zukünftige Gewerbegebiete gefordert. Man muss es schaffen, die BVG-Busfahrerlobby dafür stark zu machen, dass auch Gewerbegebiete gut an den Hauptbahnhof angeschlossen sind, gerade wenn Tegel wegfällt.

 

Herr Tolan ergänzt, dass einer der Schwerpunkte des Projektes darin liegt, die eben angesprochenen Potentiale auch festzustellen. Das Projekt hat innerhalb eines halben Jahres intensiver Arbeit etliche Flächen ausfindig gemacht und versucht nun, diese auch zur Nutzung zu bringen. Zurzeit ist man dabei, mit der BVG über eine betreffende Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr zu verhandeln. Eine Antwort liegt leider noch nicht vor.

 

Herr Pawlowski zeigt sich entsetzt über die Ignoranz und Arroganz der BVG. Weiterhin fragt er nach, wie viele Quadratmeter zur Verfügung stehen. Was eigentlich das Ziel dieser Imagekampagne ist. Geht es um die Gewinnung von neuen Unternehmen und wie sieht es mit der Finanzierung aus.

 

Herr Rösener führt aus, dass man bei dem Projekt davon ausgegangen ist, dass es im Interesse der Unternehmen ist. Dennoch muss er entscheidend auf Unterschiede zu anderen Gewerbegebieten hinweisen, da es sich hier um ca. 100 Betriebe handelt, die Mieter sind. Ein Mieter hat immer das Problem zu schauen, dass die Miete nicht erhöht wird. Deshalb war man auch sehr vorsichtig bei dem Thema Standortgemeinschaft. Es handelt sich um 28.000 qm Geschossfläche, die es zu vermieten gilt. Das gesamte gewerblich geschützte Gebiet umfasst 22 ha. Wenn ein Unternehmen auszieht besteht die Frage, wer zieht ein. Und das ist der Punkt worum es hier geht. Es geht darum sog. kommunizierende Röhren herzustellen, damit sich Unternehmen z.B. auch am Standort vergrößern bzw. erweitern können. Der Bestand soll gesichert werden und es sollen Synergieeffekte erzeugt werden. Betreffend der Imagekampagne teilt Herr Rösener mit, dass es im Rahmen dieses Projektes kein größeres Budget gibt, da das Budget mit 50 % durch den Bezirk kofinanziert werden muss. Und da der Bezirk Mitte etwas „klamm bei Kasse“ ist, geht das nicht so ohne weiteres. Zur BVG führt Herr Rösener aus, dass jedem bekannt ist, wer dort Aufsichtsratvorsitzender ist. Das ist das Land Berlin vertreten durch Herrn Nußbaum. Und wenn die BVG in irgend einem Bezirk gefordert wird, das Angebot zu erweitern, gibt es im Umkehrschluss die Frage, wo das Angebot verknappt werden kann.

 

Auf die Nachfrage von Frau Mallwitz teilt Herr Rösener mit, dass es sich um ein Gewerbegebiet handelt, dass eine hohe Fluktuation hat. Und nun geht es darum zu schauen, wer dort einzieht. Das ist das Interesse von Herrn Rösener.

 

Weiterhin bezieht sich Frau Mallwitz auf den zukünftigen Innovationspark auf dem Flughafen Tegel und fragt nach, ob hier eine Angst besteht, dass einzelne Mieter sich dort ansiedeln könnten.

 

Herr Rösener führt aus, dass dies egal wäre, so lange die Betriebe in Berlin bleiben.

 

Frau Matischok-Yesilcimen sieht dies etwas anders, wie einige Ausschussmitglieder wohl auch, da gerader an dieser Stelle die Ansiedlung wichtig ist, weil es eine Auswirkung auf ganze Stadtgebiete und Kieze hat.


 

 
 

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