Auszug - a) Mitteilungen der Vorsitzenden / des Bezirksamtes  

 
 
42. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur
TOP: Ö 3.1
Gremium: Bildung und Kultur Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 10.11.2010 Status: öffentlich
Zeit: 17:35 - 19:35 Anlass: ordentlichen Sitzung
 
Wortprotokoll
Beschluss

Frau Hoff teilt mit, dass am 27

Frau Hoff teilt mit, dass am 27.10.2010 Kulturstaatssekretär André Schmitz auf einer Rundtour durch Mitte begleitet wurde, bei der kulturelle Einrichtungen des Bezirkes (speziell Wedding) besichtigt wurden. Sie legt dar, das die Verwaltung dazu vorab ein sehr umfangreiches und informatives Material zusammengestellt hat. Der Fokus der besichtigten Einrichtungen lag auf der Thematik Kulturelle Bildung. Frau Hoff führt aus, dass diese Führung gerade in Bezug auf praktische Arbeit zur Integration im Alltag sehr aufschlussreich war. Sie bedankt sich bei der Verwaltung für die intensive Vorbereitung.

 

Frau Hoff legt weiterhin dar, dass am letzten Sonntag die Premiere „Keloglan und die Räuberbande“ im ATZE-Kindertheater stattgefunden hat. Sie berichtet, dass es sich um eine wunderbare Inszenierung handelt, die sie gern weiterempfiehlt.

 

Frau Hänisch berichtet:

 

FB Volkshochschule

1.       Erfolgreiches Re-Audit
Zum Jahresende 2010 läuft die Akkreditierung der Volkshochschule Berlin Mitte zur Durchführung der Zusatzqualifizierung für Lehrkräfte in Integrationskursen aus. Am Samstag, dem 30.10.2010, führte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge daher eine umfassende Qualitätsüberprüfung der Zusatzqualifizierung, eine sog. Re-Auditierung durch. Bei einem solchen eintägigen Re-Audit werden sowohl Organisation und Management überprüft als auch am Unterricht hospitiert. Das Audit ist erfolgreich verlaufen, so dass die Volkshochschule Berlin Mitte nunmehr die erste Institution in Deutschland ist, deren Akkreditierung um weitere 5 Jahre verlängert werden wird.

 

2.       G – wie Gotzkowsky – Porzellan für den Hof
Unter diesem Motto finden am 21. und am 26.10. zwei Kooperationsveranstaltungen der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin und der City VHS Berlin Mitte statt, in denen der Weg von Johann Ernst Gotzkowsky vom polnischen Adligen zum preußischen Patrioten nachgezeichnet wird. Die erste der beiden Veranstaltungen findet in den Räumen der KPM statt.
 

3.       Polly – Deutsche und türkische Gemüsehändler machen Theater
Zusammen mit der Musikschule beteiligt sich die Volkshochschule an dem Theaterprojekt: „Polly: Türkische und arabische Gemüsehändler machen Theater“. Es handelt sich dabei um die deutsche Erstaufführung des zweiten Teils der berühmten „Beggar’s Opera“ von John Gay aus dem Jahre 1728/29 mit der Musik von John Christopher Pepusch. Berthold Kogut (Produktionsleitung) und Jürgen Peters (Musikalische Leistung) haben das Stück neu eingerichtet und bringen es im türkischen Theater TIYATROM in der ersten und zweiten Novemberwoche auf die Bühne. Das Projekt wird gefördert vom Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung.
Mehr Informationen und Aufführungstermine unter: http://www.bertholdkogut.de
 

4.       Integration in den Medien
Das Thema „Integration“ steht im Mittelpunkt medialer Aufmerksamkeit. Als einer der größten Integrationskursanbieter in Deutschland stand auch die Volkshochschule Mitte  im Mittelpunkt des medialen Interesses nationaler und internationaler TV-Sender und Printmedien. Neben den zum Teil eher oberflächlichen Berichten ragen vier Beiträge gut recherchierter Artikel hervor, die einen tieferen Einblick in den Alltag und die Probleme der Volkshochschule im Themenfeld Integration bieten:
 

§         In der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 11.7.2010 stand ein längerer Artikel über die Kürzungen bei Integrationskursen. Der Redakteur Eckhard Lohse hat hierfür ausführlich recherchiert und einen Tag in einem Integrationskurs der Volkshochschule in der Turmstraße hospitiert.
Im Tagesspiegel vom 17.10.2010 findet sich im Wirtschaftsteil ein längerer Bericht über die Zusatzqualifizierung für Deutsch als Zweitsprache an der VHS Berlin Mitte („Sprache verbindet“). Die Journalistin Viola Zech begleitete eine Kursleiterin und nahm ein paar Stunden an der Qualifizierung teil.

§         Im Tagespiegel vom 28.10.2010 findet sich auf der dritten Seite ein Bericht über einen Orientierungskurs (Abschluss des Integrationskurses), den die Volkshochschule Mitte im Lernhaus Pohlstraße durchführte. Die Redakteurin Katja Reimann begleitete den Kurs und auch die Teilnehmerinnen über mehrere Tage.

§         In der Tageszeitung (taz)  vom 28.10.2010 findet sich ein ganzseitiger Artikel unter dem Titel „Alles über Deutschland in 900 Stunden“ Der Journalist Caspar Schlenk begleitete mehrere Tage einen Jugendintegrationskurs der Volkshochschule Mitte.
 

FB Bibliotheken

 

1.       Bericht zur Lage der Bibliotheken erschienen
Der Deutsche Bibliotheksverband (dbv) hat im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche „Treffpunkt Bibliothek“ am 21.10.2010 in einer Pressekonferenz in Weimar den „Bericht zur Lage der Bibliotheken 2010“ vorgestellt. Er bietet eine Grundlage zur Diskussion über den Stellenwert, die Leistungsfähigkeit und die Ressourcen aller Bibliotheken in Deutschland. Im Bericht wird darauf aufmerksam gemacht, dass in den 10.855 Bibliotheken in Deutschland jährlich über 200 Mio. Besucherinnen und Besucher registriert werden, jedoch der Mindeststandard von 2 Medien pro Einwohner in den öffentlichen Bibliotheken nur von 41% der Einrichtungen erfüllt wird. Die Pro-Kopf-Ausgaben für öffentliche Bibliotheken liegen in Deutschland bei 8,21 Euro. In Finnland betragen sie 54,.55 Euro und in den USA 36,36 Dollar, das entspricht etwa 27 Euro. Nach einer Umfrage des dbv im Mai 2010 sind 58,8 % der kommunalen Bibliotheken Deutschland von bereits realisierten oder geplanten Haushaltskonsolidierungsmaßnahmen betroffen. Trotz eindeutiger Empfehlung der Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“ des Deutschen Bundestages 2007, Bibliotheksgesetze zu erlassen, sind dem bisher nur die Bundesländer Thüringen (2008), Sachsen-Anhalt und Hessen (2010) gefolgt. [Den Bericht erhalten Sie als PDF mit diesen Mitteilungen.] Mehr Informationen unter:
www.bibliotheksverband.de/dbv/themen/bibliotheken-schlagen-alarm.html (auch Download)

Der Landesvorstand Berlin des Deutschen Bibliotheksverbandes hat in seiner Sitzung am 15.09.2010 Herrn Stefan Rogge, komm. Fachbereichsleitung in Mitte, zum Geschäftsführenden Vorsitzenden ernannt. Für die langjährige Arbeit im dbv Berlin wird Herrn Jörg Arndt herzlich gedankt, der aus dem Vorstand im September 2010 ausgeschieden ist.
 

2.       RFID-Einführung in den Bibliotheken
Die schriftliche Begründung zum Beschluss des Kammergerichts zum Einspruch im Vergabeverfahren der technischen Ausstattung im RFID-Projekt liegt nun vor. Das Gericht regt die Aufhebung an und begründet dies damit, dass das Leistungsverzeichnis zwar nicht zu beanstanden ist, in der Bewertung eines einzelnen Auswahlkriteriums der bauvorbereitenden Maßnahmen in der Zentral- und Landesbibliothek jedoch auch der ausgewählte Bewerber hätte ausgeschlossen werden müssen. In Abwägung der Risiken einer Neuausschreibung haben sich die Ständige Konferenz der Leiterinnen und Leiter der Berliner Öffentlichen Bibliotheken, die Senatskanzlei und die Verbundkonferenz für die Aufnahme eines sog. Verhandlungsverfahrens ausgesprochen. In diesem sind die drei nicht formal ausgeschlossenen Bewerber nochmals anhand des Leistungsverzeichnisses zu hören und zu bewerten.

Der VÖBB wird dort durch den Managementdirektor der Zentral- und Landesbibliothek Herrn Rieseberg, durch die RFID-Projektleitung und durch einen Rechtsanwalt vertreten. Es ist davon auszugehen, dass das Projekt den vorgesehenen Zeitplan nach hinten korrigieren muss. Nach Aussage der Senatskanzlei besteht die Möglichkeit, die EFRE-Mittel in das Jahr 2013 zu übertragen. Der eigentliche Zuschlag an eine Firma für die RFID-Geräte wird jedoch voraussichtlich nicht vor März 2011 erfolgen können. Durch die zeitliche Bindung der EFRE-Mittel wird sich der Start verspäten und die Umsetzungsphase in den Bezirken verdichten müssen. Die Stadtbibliothek Mitte hat darauf reagiert und bis heute ca. die Hälfte des Buchbestandes bereits konvertiert, so dass auch bei einem enger werdenden Zeitplan die Bibliotheken in Mitte auf die Inbetriebnahme gut vorbereitet sind.

Der derzeitige Projektleiter hat zu Ende Oktober dieses Jahres seinen Arbeitsvertrag gekündigt und das Projekt verlassen. Angesichts der aktuellen Situation, die längere Einarbeitungszeiten für eine Nachbesetzung nicht zulässt, konnte eine machbare Lösung innerhalb des Teams der Servicezentrale des Verbundes der Öffentlichen Bibliotheken gefunden werden. Die stellvertretende VSZ-Leiterin wird ab sofort die RFID-Projektleitung wahrnehmen und durch Aufgabenumverteilung und befristet beschäftigte Mitarbeiter aus der durch die Vakanz frei werdenden Mitteln unterstützt. Die Ständige Konferenz der Leiterinnen und Leiter der Berliner Öffentlichen Bibliotheken und die Verbundkonferenz unterstützen diese Vorgehensweise.
 

3.       Stand der Bauplanung zur Mittelpunktbibliothek am Leopoldplatz
Die Ausschreibung des Wettbewerbs ist in Vorbereitung und soll noch in diesem Jahr erscheinen. Mittel dafür stehen aus dem Bund-Länder-Programm „Aktive Zentren“ zur Verfügung. Die Verschiebung der EFRE-Mittel aus dem Programm „Bibliothek im Stadtteil“ (BIST) aus 2010 in das Jahr 2011 wurde durch die zuständige Stelle bei der Senatskanzlei, Kulturelle Angelegenheiten, inzwischen auch formal bestätigt.
 

4.       Umzug Hugo-Heimann-Bibliothek
Mit dem Auszug des Diesterweg-Gymnasiums aus dem Schulgebäude in der Putbusser Straße zum nächsten Schuljahr beabsichtigt das Bezirksamt, die Liegenschaft in das Finanzvermögen zu überführen, um Nachteile in der Finanzzuweisung durch die hohen Betriebskosten zu vermeiden. Damit wird auch die Hugo-Heimann-Bibliothek zu Beginn des nächsten Schuljahres im August 2011 ihren Standort verlassen. Geprüft wurde ein Umzug in die direkt neben der Bibliothek sich befindenden Containerklassenräume. Ebenfalls dort untergebracht werden könnte während der Phase der Sanierung das Olof-Palme-Jugendzentrum, was mit dem Schwerpunkt der Bibliothek als Einrichtung für Jugendliche und junge Erwachsene vereinbar ist. Mit der Fertigstellung der Mittelpunktbibliothek am Leopoldplatz voraussichtlich in 2013 würde die Hugo-Heimann-Bibliothek dann dort in das neue Gebäude am Rathaus Wedding integriert werden.
 

5.       Kunst-am-Bau-Projekt an der Schiller-Bibliothek
In der Zeit von November 2010 bis Ende Februar 2011 ist an der Glasfassade der Schiller-Bibliothek die Installation „Tanz der Kontinente“ der Künstlerin Ester Fabregat zu sehen. Es handelt sich um vielfarbige, bewegliche Windobjekte auf einer 25x5 Meter großen Netzkonstruktion an der Außenhülle der Bibliothek, die multikulturelle Vielfältigkeit symbolisiert. Das Projekt wird im Rahmen des Städtebauförderungsprogramms „Aktive Zentren“ mit Mitteln des Bundes und des Landes Berlin gefördert und in Kooperation des Stadtplanungsamtes, der Galerie Wedding und der Stadtbibliothek Mitte durchgeführt. Weitere Informationen unter:
www.muellerstrasse-aktiv.de oder www.citybibliothek.berlin.de (über das Projekt)
www.galeriewedding.de (über die Ausstellung)
www.esgat.com (über die Künstlerin)

 

FB 4 Kunst – Kultur

 

1.       „Der ausländische Mitbürger“ – Arbeitsmigranten in Fotografien der Berliner öffentlichen Verwaltung um 1970
Am 25.11. eröffnet das Mitte Museum in der Aula als neuem Raum für Wechselausstellungen im Rahmen des Europäischen Monats der Fotografie eine Ausstellung zur Migrationsgeschichte: „Der ausländische Mitbürger“ – Arbeitsmigranten in Fotografien der Berliner öffentlichen Verwaltung um 1970.
Gegenstand der Ausstellung sind Fotografien von Arbeitsmigrantinnen und Arbeitsmigranten in Berlin um 1970.

Die Bilder entstanden im Auftrag von Berliner Behörden, aufgenommen von Fotografinnen und Fotografen der Landesbildstelle Berlin, der Bezirksbildstellen und anderer West-Berliner Institutionen. Trotz ihrer seither ständigen Zugänglichkeit gingen diese Arbeiten kaum in das allgemeine Bildgedächtnis ein.
Die Ausstellung nimmt die überwiegend als Bildreihen entstandenen Fotografien wieder in den Blick.
Die Schau versteht sich als eine Bestandsaufnahme. Die Aufnahmen von „ausländischen Mitbürgern“ – so der damals offizielle Sprachgebrauch – werden hier als Zeugnisse der Fotografiegeschichte präsentiert und zugleich als Bildquellen zur Migrationsgeschichte in Deutschland sichtbar gemacht.

 


 

 
 

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