Auszug - Vorbereitung zur Aufstellung des Doppelhaushaltes 2010/2011 Diskussion zu den Mindeststandards gemäß der Haushaltspolitischen Leitlinien, Bereich Um/Nat a) Abbildung der Produkte in den Haushaltstiteln b) Produktkosten und Produktergebnisse 2008/2009 c) Mindeststandards bei den Produkten Bericht: Bezirksamt, Frau Dr. Grafe
Herr
BzStR Gothe teilt einleitend mit, dass die haushaltspolitischen Leitlinien in
zwei Klausurtagungen des Bezirksamtes Mitte zusammen mit den Fraktionen
entstanden sind. Frau Dr.
Grafe verteilt Unterlagen. Sie schlägt vor, dass Herr Büttner im Anschluss zu
TOP 5.3 a) berichtet. Dem wird so zugestimmt. Herr
Büttner teilt einleitend mit, dass im Bereich Grün das, was umzuverteilen ist,
gedeckelt ist. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hatte dargestellt,
dass für die 4 Bereiche die Aufwandsklassen 1 bis 4 in den Grünpflegeprodukten
ein Mindeststandard von 104 Mio. € wäre. Der Bezirk wurde dann auf 84 Mio. €
heruntergestuft. Tatsächlich wurden dann es nur noch 82 Mio. €. Der Bezirk kann
nicht eine Unmenge an Planmengen produzieren und letztendlich käme dabei eine
tatsächliche Summe, die man benötigt, heraus. Der Bezirk versuchte darzustellen
die Kapitel und Titel, Planhaushalt 2008/2009 und die Zuteilung zu den
Produkten. b) Herr
Gezork teilt mit, dass es mehr Produkte im SGA gibt als im LuV Umwelt und
Natur. Es folgen Erläuterungen zur verteilten Tabelle. Frau
Gille beantwortet die Frage von Herrn BzStR Gothe, dass sich die Brunnen 1 und
2 in Größenklassen unterscheiden. Die Bunnen 1 sind Brunnenanlagen mit einem
Widerbeschaffungswert zwischen 30 Tsd. € und 400 Tsd. €. Die Brunnen 2 umfassen
die Zierbrunnen mit einem Widerbeschaffungswert von über 400 Tsd. € (z. B.
Kaskaden am Fernsehturm, Forumbrunnen am Bundeskanzleramt). In Mitte werden die
Brunnen von Sponsoren betrieben, die die Wasser- und Stromkosten tragen. Im SGA
werden nur noch einige Summen für die Unterhaltung der Brunnen bezahlt. Im
Bezirksvergleich gab es Unterschiede, denn die Bezirke handhaben es
verschieden. Frau BD
Wenk (Die Linke) fragt, wo der Bärenzwinger aufgelistet sei. Frau Gille teilt
mit, dass der Bärenzwinger ein Gebäude in der Grünanlage im Köllnischen Park
sei. Diese Grünanlage steht in der Grünanlagenaufwandsklasse 2. Herr
Gezork beschränkt sich anschließend auf einige Besonderheiten und gibt
Erläuterungen dazu. benannt. c) Herr
BzStR Gothe meint, dass der Bereich von Frau Dr. Grafe seit vielen Jahren nur
die gesetzlichen Pflichtaufgaben erfüllt. Zum Bereich SGA verteilte er in der
letzten Sitzung eine Tabelle, auf der aufgelistet wurde, was in der
Grünflächenunterhaltung noch geleitstet wird, die geleistet werden müssen. Es
wurde auch aufgelistet, dass noch Aufgaben, die das Amt für unbedingt notwendig
erachtet, aber eigentlich nicht mehr leisten kann. Stellt man hier die Frage
nach den Mindeststandards, sei die Antwort ziemlich simpel, dass man das Amt in
die Lage versetzt, diese notwendigen Aufgaben auch leisten zu können und
deshalb braucht das BA Mitte 1 Mio..€ mindestens mehr im Titel für die
Grünflächenunterhaltung. Frau Dr.
Grafe ergänzt und findet die Frage nach den Mindeststandards schwierig. Sie
fragt sich, was der Bezirk vom Gesetzgeber aufgebürdet bekommt, um das zu
erbringen. Der derzeitige Personalbestand weist auf, dass die Aufgaben gerade
noch so erfüllt werden können. Sie führt weiter aus, dass das Land Berlin mit
Vehemenz an seine Mitarbeiter/innen und Beschäftigten herangetragen, dass sie
gebeten werden, ihren Arbeitsplatz verlassen sollen unter Prämienausscheidung
etc. Die Mitarbeiter/innen, die das Angebot angenommen haben, sind zwar im
Blockzeitmodell noch vorhanden, erhalten weniger Gehalt, aber leisten noch was
und bringen Mengen. Sind diese Mitarbeiter/innen nicht mehr vorhanden, dann
kosten sie immer noch, bringen aber gar nichts. Man muss sich hier die Perfidie
überlegen. Frau Dr. Grafe wird ab 1.1.2010 jeden Monat Mitarbeiter/innen
verlieren, die in die Freizeitphase gehen. Diese Mitarbeiter/innen bringen
nicht eine Menge mehr. Sie betont, dass sie keine Chance hat, irgend jemanden
diese Aufgaben zu übermitteln. Auch betont Frau Dr. Grafe, wenn man von
Mindeststandards spricht, muss man auch über Aufgabenkritik reden, d. h., was
leistet sich der Bezirk an den Aufgaben, für die der Bezirk dem Bürger/in
gegenüber verpflichtet ist. Und was hat der Bezirk dafür, um das zu machen für
ein finanzielles Polster. Auch muss man sich die Frage stellen, werden die
Pflichtaufgaben nicht mehr zugunsten solcher Aufgaben erfüllt und wie man
zukünftig mit Personal umgeht. Frau BV
Sander (FDP) meint, dass man unter den gegebenen Umständen nicht über
Mindeststandards diskutieren sollte. Herr
BzStR Gothe meint, dass im Titel Grünunterhaltung deutlich mehr Geld
sein müsste, als die 1,5 Mio. €. Er erwartet aus dem Umweltausschuss ein klares
Bekenntnis, dass der Bezirk wenigstens Geld erhält, um die Mindeststandards
erfüllen zu können. Herr
Büttner bemerkt, wie man unterschiedlich in den Bezirken umgehen kann. Mitte
hatte im Straßen- und Grünflächenamt bisher keine Personalprobleme, dass er zu
viele Mitarbeiter/innen hat, als andere Bezirke. Im Ergebnis ist festzustellen,
dass Mitte erhebliches Personal abbaute, aber durch die Argumentationen ist
Mitte immer noch das Bezirksamt, welches im Gärtner/innenbereich noch eine
halbwegs vernünftige Anzahl an Personal hat. Das führt jetzt zu folgendem
Ergebnis, dass in den Bezirksvergleichen Mitte nach wie vor, trotz des relativ
hohen Personaleinsatzes, offensichtlich nicht schlecht abschneidet. Bezirke wie
z. B. Friedrichshain-Kreuzberg oder Neukölln haben große Probleme. Hier betont
Herr Büttner, dass es darauf ankommt, wenn man betriebswirtschaftlich optimal
abschneiden möchte, dass man ein ausgewogenes Verhältnis findet und zwischen
der Privatisierung und der eigentlichen Regiepflege noch eine freie
Entscheidung getroffen wird. Neukölln kann das nicht mehr. Der Bezirk hat
exorbitante Sachkosten in Pflegeprodukten, wo sie eigentlich nur noch den
„Dreck“ wegmachen. Mitte kann entscheiden, ob 2 Tage mit eigenem Personal
gearbeitet wird und eine Reinigungsfirma hingeholt wird oder ob man in Gänze alles
alleine reinigt oder ob man in Gänze die Arbeit nach außen vergibt. Neukölln
kann sich nicht mehr entscheiden. Der Bezirk muss die Leistung einkaufen, die
bezahlt werden muss. Herr BD
Schug (SPD) fragt, wie wird sich in den nächsten Jahren der Personalbestand
entwickeln. Frau Dr.
Grafe teilt mit, dass der Steuerungsdienst eine Analyse zur demografischen
Entwicklung in allen Bereichen des Bezirksamtes erstellte. Frau Dr. Grafe sagt
zu, wenn der Ausschuss es wünscht, würde die Analyse in der BVV vorgestellt
werden. Herr
Büttner bemerkt, dass er immer noch der Prüfungsvorsitzende für die
Inspektorenausbildung im gehobenen technischen Dienst sei. Aber seit 5 Jahren
hat er keine Prüfung mehr abgenommen, weil die Laufbahn eingestellt wurde. Auch
sei er Mitglied beim Oberprüfungsamt in Frankfurt/Main für den höheren Dienst.
Dort war er aber seit 3 ½ Jahren nicht mehr, weil keine Berliner Referendare
mehr ausgebildet werden. Die Ausbildungszweige wurden eingestellt. Herr BV
Lehmann (Grüne) dankt allen für die Ausführungen und bemerkt, dass es ein
Versuch war, über die Mindeststandards an die Produktkosten heran zu kommen. Er
ruft die Mitglieder der Fraktion der SPD und Die Linke auf, diesen Sachverhalt
in den Vordergrund zu stellen. Herr BV
Hobrack (SPD) glaubt, dass der Begriff Mindeststandards qualitativ und
quantitativ erfasst werden muss. Wenn die unabdingbaren Aufgaben bzw. das, was
geleistet werden muss, dann ist das das Level eines Mindeststandards. Man
sollte sich darauf einigen, was kann geleistet werden und was kann nicht
geleistet werden. Für das, was nicht geleistet werden kann, muss sich der
Ausschuss, der Bezirksstadtrat und das Bezirksamt insgesamt laut an den Senat
und an das Land bemerkbar machen. Die Politik, die der Senat betreibt, hat den
Anschein, als ob es auf Zentralisierung hinaus gehe. Frau Dr.
Grafe teilt mit, dass im Land Berlin momentan an der Reformierung des
Dienstrechtes gearbeitet wird. Die Bezirke wurden vor 2 Monaten aufgefordert,
in ihren Bereichen Stellung zu nehmen. Sie bittet um Unterstützung bei den
Fraktionen und entgegen zu wirken. Am 26.04.2009 haben die
Steuerungsdienstleiter über ein Papier der demografischen Entwicklung befunden.
Vor der Sommerpause sollen such die RdB-Ausschüsse damit befassen. Der
Vorsitzende, Herr Jaath fasst zusammen, dass man im personellen Bereich darauf
achten muss, dass die Ausstattung auskömmlicher sein muss. Die Zahlen im
Produktbereich sehen nicht so dramatisch aus. Zu den Standards meint er, dass
diese so sein müssten, dass die Aufgaben erfüllt werden können. |
|||||||||||||||||||||||||||||
Legende
Ausschuss | Tagesordnung | Drucksache | |||
BVV | Aktenmappe | Drucksachenlebenslauf | |||
Fraktion | Niederschrift | Beschlüsse | |||
Sitzungsteilnehmer | Auszug | Realisierung | |||
Anwesenheit | Kleine Anfragen |