Auszug - Kurfürstenzentrum - Bebauungsplan II-125VE BE: Bezirksamt
Herr Gothe teilt mit, dass dieses Projekt bereits zweimal im Ausschuss angesprochen wurde. Er verweist auf den vorab verteilten einseitigen Vermerk, welcher besagt, dass das modifizierte Projekt einem Aufstellungsbeschluss eines B-Plans zugeführt werden soll. Herr Gothe legt dar, dass es im Ausschuss kritische
Diskussionen zu diesem Thema gab, unterschiedliche Fraktionen haben Hinweise
gegeben. Herr Gothe berichtet, dass er im Nachgang mit dem Vorhabenträger
versucht hat, einen Weg zu finden, um das Projekt so zu modifizieren, dass es
mehrheitsfähig wird. Der Vorhabenträger hat Kontakt zu den Fraktionen
aufgenommen und das Projekt besprochen. Im Ergebnis wurde ein verändertes
Projekt erstellt. Die wesentlichste Änderung besteht aus der Anzahl der
Stellplätze und die damit verbundene Geschossigkeit des Gebäudes. Das
Ursprungsprojekt sah zwei Geschosse Einzelhandel, vier Parkdecks und ein
Ärztezentrum vor. Die vier Parkdecks wurden nun auf zwei minimiert, somit
werden statt 660 nur noch 360 Parkplätze angeboten. Des Weiteren wurden in dem
jetzigen B-Planentwurf für das östliche Grundstück des Projektes zwei Varianten
aufgezeichnet, welche die nach Norden führende Durchwegung betrifft. Dazu gab
es Diskussionen mit dem Quartiersrat, ob diese Durchwegung ganz breit und offen
an die Kurfürstenstraße zugeführt werden soll oder eine Blockrandschließung
vorgenommen werden soll, um die Durchwegung zu erschließen und die Trennung vom
öffentlichen Raum Kurfürstenstraße zu dem Grundstück zu verstärken. Ferner gibt es zwei weitere Punkte, welche für die
Öffentlichkeit von großer Bedeutung sind:
Herr Gothe legt dar, dass die Meinung des Ausschusses zu
diesem Projekt wichtig ist, damit man guten Gewissens mit dem Vorhabenträger in
das weitere Verfahren eintreten kann und der vorhabenbezogene B-Plan
letztendlich in der BVV mehrheitliche Zustimmung erfährt. Herr Glotzbach teilt mit, dass im Ergebnis des Verfahrens ein
Workshop durchgeführt werden soll, um die Fassadengestaltung, eine Gliederung
und die Eingangssituation zu erörtern und festzulegen. Der bisherige und
kritisierte Glasfassadenentwurf ist auf die damalige Abstimmung mit Frau Dubrau
zurückzuführen. Herr Bertermann legt dar, dass in der Februarsitzung eine
längere Diskussion zu der Thematik stattfand, es gab, bezüglich des
Meinungsbildes des Ausschusses, eine Abstimmung. Er weist darauf hin, dass der
Aufstellungsbeschluss trotz damaliger Abstimmung ins Bezirksamt gebracht wurde.
Insofern sieht Herr Bertermann keinen Grund, erneut ein Votum abzugeben. Herr Gothe berichtet, dass am 29.04.2008 eine
Quartiersratssitzung stattfindet. In dieser Sitzung werden der Vorhabenträger
sowie er selbst anwesend sein und das Projekt vorstellen. Er führt aus, dass er
ein Gefühl dafür bekommen möchte, ob dieses Projekt mehrheitsfähig ist oder
nicht. Er bittet um ein Meinungsbild der Fraktionen. Frau Hilse teilt ebenfalls mit, dass sich der Ausschuss in
der Februarsitzung intensiv mit dem Thema beschäftigt hat. Es wurde ein
Meinungsbild erstellt, welches besagte, dass das Projekt im Quartiersrat
vorgestellt werden soll, bevor ein Aufstellungsbeschluss zu einem
vorhabenbezogener B-Plan durchgeführt wird. Ferner bezieht sich Frau Hilse auf
ein Protokoll des Ausschusses Soziale Stadt, in dem nachlesbar ist, dass sich
Herr Bertermann nach dem aktuellen Stand erkundigte. Das dort anwesende
Mitglied des Bezirksamtes teilte mit, dass entgegen der Vereinbarung des
Ausschusses eine Vorlage in das Bezirksamt eingebracht wurde, das Bezirksamt
aber nicht beschlossen hat. Frau Hilse fragt nach, warum das Bezirksamt nicht
beschlossen hat. Zusätzlich fragt sie nach, wann das Bezirksamt beabsichtigt,
den alten festgesetzten B-Plan aufzuheben. Sie bittet um schriftliche Auskunft
dazu. Herr Gothe antwortet, dass das Bezirksamt beabsichtigt, mit
einem neuen B-Plan soweit ins Verfahren zu gehen und zur Beschlussfassung zu
bringen, bis der alte B-Plan überdeckt wird. So ist gewährleistet, dass es zwischen
dem alten und neuen B-Plan keine planungsrechtlichen Zustand gibt, der eine
Beurteilung nach § 34 BauGB ermöglicht. Das Bezirksamt hat deshalb keinen Aufstellungsbeschluss
gefasst, weil die Sorge bestand, dass das Projekt letztendlich nicht genehmigungsfähig
ist. Herr Diedrich hält es für legitim, dass Herr Gothe, in
Anbetracht der schwierigen Situation, um ein Stimmungsbild des Ausschusses
bemüht ist. Herr Diedrich empfiehlt, eine Beschlusslage erst nach dem 29.04.
(Quartiersratssitzung) herbeizuführen. Herr Diedrich teilt mit, dass das Bauvorhaben der Fraktion
Die Linke durch Herrn Glotzbach und Architekten vorgestellt wurde. In dieser
Vorstellung hat die Fraktion Kritik formuliert, welche sich auf die Anzahl der
Stellplätze bezieht. Im jetzigen veränderten Vorhaben sieht die Fraktion die
Linke diese Kritik berücksichtigt und stimmt daher dem Projekt zu. Herr Koch teilt ebenfalls mit, dass es bezüglich der Anzahl
der Stellplätze zu einer Verbesserung kam. Ferner führt er aus, dass er Ansätze
für eine differenzierte Fassadengestaltung sieht. Er fragt nach, wie sich das
Gebäude architektonisch mit der gegenüberliegenden Kirche auseinandersetzt. Zu dieser Frage wird erläutert, dass es sich um einen ersten
Stand handelt, das Modell ist noch in Bearbeitung. Herr Bausch teilt mit, dass die Fraktion Bü90/Grüne heute
kein Votum abgeben wird, da es vorerst notwendig ist, die Quartiersratsitung am
29.04.2008 abzuwarten. Herr Neuhaus spricht sich ebenfalls für die Fraktion der SPD
dafür aus, das Votum des Quartiersrates abzuwarten. Frau Hilse legt dar, dass es eine Beschlusslage vom Februar
gibt, an diese fühlt sich die CDU-Fraktion gebunden. Es findet eine kurze Pause statt. |
|||||||||||||||||||||||||||||
Legende
Ausschuss | Tagesordnung | Drucksache | |||
BVV | Aktenmappe | Drucksachenlebenslauf | |||
Fraktion | Niederschrift | Beschlüsse | |||
Sitzungsteilnehmer | Auszug | Realisierung | |||
Anwesenheit | Kleine Anfragen |