Auszug - 4. Zwischenbericht über die Entwicklung der Verwaltungskosten der entgeltfinanzierten Betreuungsleistungen Soz BE: Herr Dr. Hanke
Frau Wildenhein-Lauterbach merkt an, dass der TOP hier irrtümlich als 4. Zwischenbericht angegeben wurde. Es handelt sich um den Abschlussbericht. Den Mitgliedern sind dazu umfangreiche Unterlagen zugegangen. Sie bedankt sich beim Bezirksamt für die ausführlichen und aufschlussreichen Materialien. Herr
Dr. Hanke führt aus, dass der Abschlussbericht in der Tendenz die Entwicklung
der letzten 3. Zwischenberichte bestätigt. Es ist im Grundsatz gelungen, die
Ausgaben zu konsolidieren bzw. in bestimmten Bereichen auch zu senken, so dass
sich die Sorge, die man noch vor zwei Jahren hatte, nämlich in diesem Bereiche
eine ungünstige Kostensteigerung zu haben, sich nicht bestätigt hat auch durch
zahlreiche Einzelmaßnahmen und Steuerungsinstrumente, die das Sozialamt bzw.
die Abteilung Gesundheit und Soziales gemeinsam forciert, entwickelt und
eingesetzt hat. Herr
von Dassel merkt an, dass er den Ausführungen von Herrn Dr. Hanke nicht ganz
folgen kann. Er bezieht sich auf die Differenz zwischen Ansatz und Ist im
Haushaltsjahr 2005 von mehr als 5 Mio. €. In verschiedenen Produkten gibt es
durchaus deutliche Kostensteigerungen. Er macht den Vorschlag, dass man
vielleicht die einzelnen anschaulich dargestellten Problemfelder durchgeht und
dann Fragen stellt. Er findet manchmal die Erläuterungen dazu meistens sehr
ähnlich, aber des öfteren auch widersprüchlich bzw. nicht widersprüchlich zu
dem, was dann in der Graphik dargestellt ist. Auch das Fazit, was abgegeben
wurde, findet er diskussionswürdig, denn die Grundkonflikte, die für die
finanziellen Probleme bei der Budgetierung oder bei den Stückkosten angegeben
werden, zwischen fachlicher Bewertung und dann verwaltungsmäßig gewünschter
Umsetzung, also auch Kostensenkung, und der Thematik, dass Berichte oft dem
Folgen, was fachlich angeordnet ist und nicht, was sich die Verwaltung gerne
als Maximalsumme wünscht. Die haben alle Bezirke. Und da stellt sich schon die
Frage, warum nach wie vor zum Teil doch sehr deutlich die Kostenschere zwischen
den einzelnen Bezirken so hoch ist. Er
fragt beim Ausschuss bzw. bei der Vorsitzenden nach, ob die einzelnen Tabellen
bzw. Produkte aufgerufen werden oder wie man damit sinnvoller Weise vorgeht. Frau
Wildenhein-Lauterbach führt aus, dass die gewünschte Seitenzahl aufgerufen und
dann detaillierte Fragen gestellt werden können. Herr
von Dassel bezieht sich auf die Erläuterung zu einer Graphik auf Seite 7
betreffend der Stückkosten zur Hilfe zur Pflege und merkt an, dass sich die
Begründung in vielen anderen Bereichen wiederholt und die ihm nicht ganz
einsichtig ist. Es geht immer darum, dass die Amts- und Referatskosten zu einer
deutlichen Erhöhung geführt haben, weil im Gegensatz dabei diese Amts- und
Referatskosten nicht gleich stark abgebaut werden können, wie eben der
Stellenabbau durch Abordnung der Mitarbeiter zum Jobcenter erfolgt ist. Er hätte
gerne erläutert, warum es nicht gelingt, auch die Amts- und Referatskosten
merkbar zu senken. Herr
Dr. Hanke führt aus, dass das Sozialamt durch das Jobcenter kleiner geworden
ist. Das bedeutet, der ganz große Bereich HzL ist rausgegangen. Dennoch ist die
BVV mit ihren 55 Bezirksverordneten geblieben, dennoch ist ein Stadtrat für die
Abteilung Soziales und Gesundheit geblieben, für ein kleines Sozialamt
geblieben. Das zeigt eben schon, dass durch den Weggang von HzL, was ein großer
Tätigkeitsbereich war, in gleichen Maßen natürlich die Amts- und Referatskosten
gesenkt werden müssen. Die
Verständnisfrage von Herrn von Dassel, dass die Kosten der BVV auf das ganze
Bezirksamt verteilt werden, wird bejaht. Er führt weiter aus, wenn man sich die
Tabelle zu den Stückkosten ansieht, dann ist der Unterschied nicht mehr so groß
aber immer noch deutlich über denen der anderen Bezirke. Somit reichen die
Erläuterungen, die hier gegeben wurden, allein nicht aus. Es kann doch nicht
nur an den Amts- und Referatkosten liegen. Oder ist das der einzige Grund,
warum Mitte teuerer ist als die anderen Bezirke. Herr
Bothe führt aus, dass mit der Reform Hartz IV die Mitarbeiter aus dem Produkt
der Hilfe zum Lebensunterhalt rausgegangen sind und werden im Kapitel 3960
geführt, also machen nicht produktbezogene Tätigkeiten. Das bedeutet aber, dass
die Mitarbeiter weiterhin beim Bezirksamt beschäftigt sind und sind somit auch
weiterhin im Zuständigkeitsbereich des Sozialamtes geblieben. Wenn man an
dieser Stelle die Umlagesystematik sieht, dann sind die Umlagen auch deshalb
gestiegen, weil der Umlageschlüssel an dieser Stelle deutlich gesunken ist. Die
gleichbleibenden Stückkosten oder nur geringfügig gesenkten Stückkosten werden
auf sehr viel weniger Mitarbeit umgelegt, so dass auch zunächst ein Rest an
dieser Stelle diesen anderen Verteilungsschlüssel sehr binär behandelt.
Normalerweise wären große Teile dieser Stückkosten auf den sonstigen
Mitarbeitern des Sozialamtes gelandet und hätten an dieser Stelle den
Stückpreis deutlich gesenkt. Herr Bothe kann jetzt nicht beurteilen, inwieweit
Mitarbeiter aus den Bereichen der inneren Dienste des Sozialamtes abgebaut
wurden. Möglicherweise konnten sie aber auch nicht abgebaut werden, weil die
vorhandenen Kolleginnen und Kollegen in der Arge weiterhin betreut werden
müssen. Da könnte eine Differenz bestehen. Und diese Kosten werden in der
Erstattungsleistung der Arge prozentual abgebildet. Herr
von Dassel erinnert an die Diskussion im Rahmen der Haushaltsplanerstellung, wo
man nachgefragt hatte, ob das Amt wirklich vier Revisoren à BAT II a oder A 13
wirklich benötigt, die zum Teil auch fachfremd eingesetzt werden (z.B. Testate
Senioreneinrichtung). Das würde er auch unter Amts- und Referatskosten
verstehen, die vielleicht in anderen Bezirken nicht anfallen und über die man
nachdenken sollte. Herr
von Dassel merkt weiterhin konkret zur Abbildung auf Seite 9 betreffend der
Stückkosten der Eingliederungshilfe im Vergleich zur davor liegenden Tabelle
an, dass dies explizit nicht dafür herhalten kann, dass die Stückkosten
ansteigen. Diese beiden Tabellen widersprechen sich. Da muss es einen gewissen
anderen Grund geben als die Veränderung der Stückkosten. Im
letzten Absatz unter dieser Tabelle wird ausgeführt, dass Mitte der einzige
Bezirk ist, der interne Produkte der Kosteneinziehung zur Verrechnung
heranzieht. Da besteht die Frage, warum macht der Bezirk das und welche
Auswirkungen hat das auf das Budgetierungsergebnis oder leistet sich der Bezirk
Mitte da einen teuren Sonderweg. Herr
Dr. Hanke möchte für das Protokoll festhalten, dass die Abteilung Gesundheit
und Soziales drei Revisoren hat, die alle nicht nach BAT II a oder A 13
eingruppiert sind. Es ist auch nicht richtig, dass irgend ein/eine Revisor/in
damit befasst ist, Testate auszustellen. Dafür gibt es eine
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die das macht. Betreffend der Kosteneinziehung
führt Herr Dr. Hanke aus, dass sich der Bezirk Mitte an Recht und Gesetz und an
die Buchungsvorschriften der Senatsverwaltung für Finanzen hält. Herr
Bertermann zieht aus der letzten Aussage von Herrn Dr. Hanke den Umkehrschluss,
dass alle anderen Bezirke es nicht machen. Herr
Dr. Hanke führt aus, dass ihm das nicht bekannt ist. Abschließend
hält Frau Wildenhein-Lauterbach fest, dass der Tagesordnungspunkt als erledigt
angesehen werden kann. |
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