Auszug - Vertiefte Berufsorientierung BE: Herr ede, Jugendamt  

 
 
50. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Schule
TOP: Ö 6.1
Gremium: Schule Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 11.05.2006 Status: öffentlich
Zeit: 17:35 - 19:42 Anlass: ordentlichen Sitzung
 
Wortprotokoll
Beschluss

Entstanden ist die vertiefte Berufsorientierung auf dem § 33 SGB II

Entstanden ist die vertiefte Berufsorientierung auf dem § 33 SGB II. Es gibt eine modellhafte Kooperatin mit der Willi-Bandt-Oberschule und SOS seit mehreren Jahren. Teilfinanziert durch SOS (50 %) und durch die Arbeitsagentur. Die Arbeitsagentur kam auf die Idee und sagte, mit den Mitteln für diesen Bereich kann nicht nur eine Schule finanziert werden. Sie wünschen sich ein bezirksweites Angebot. Die Arbeitsagentur hat die Mittel aufgestockt und hatte dann die Überlegung angedacht, außerhalb der Schule ein zentrales Angebot anzubieten (bestimmte Kurse in den Ferien usw.). Die Willi-Brandt-Oberschule geht aus den Unterricht heraus zu SOS. Die Schüler/innen erhalten eine Stunde bei SOS Unterricht; die Schüler/innen bleiben danach bei SOS. Dies ist bei der Arbeitsagentur auf erheblichen Widerstand gestoßen. Nach Überzeugungsarbeit ist es gelungen, zu dieser Kooperation zu kommen. Es soll weiter so verfahren werden, dass Schüller/innen aus der Schule heraus dann in die entsprechenden Einrichtungen der freien Träger gehen, um Berufe erlernen zu können.

 

Herr Pede teilte mit: Grundziel der Modelle Kooperation ist die Erhöhung der Vorbereitung vom Übergang Schule in berufliche Qualifikation – Ausbildung. Ziel eines jeden sollte eine Ausbildung bzw. berufliche Qualifikation sein. Mit allen Beteiligten sollte dies als hohes Ziel und als präventive Maßnahme für spätere Vermittlungsfähigkeiten erreicht werden. Die Agenturen und Jobcenter haben immer das Problem, wie sie im nächsten Jahr planen können, weil sie die Bedarfe der Jugendlichen nicht genau kennen, weil selbst die Jugendlichen sich eigentlich noch gar nicht damit beschäftigt haben.

Deshalb dieses Konzept für den Beteiligten mit Schule, Berufsberatung, Jobcenter, Jugendamt, Freie Träger und der Senatsverwaltung, die eine anteilige Finanzierung im ESF-Bereich geben. Ziel: Verbesserung beruflicher Entscheidungsverhalten, Vertiefung von berufs- und betriebskundlichen Kenntnissen.

Methoden der Umsetzung: praxisbetonende Berufsorientierung, angelehnt an Schulen, aber mit Trägern der Jugendberufshilfe so organisiert, das Jugendliche direkt in eine Werkstatt kommen.
Wichtig in das Konzept mit aufzunehmen ist die Elternarbeit.

Weiterhin teilte Herr Pede mit, dass mit der Agentur und Jobcenter ein Stufenmodell angedacht ist. Vom Leistungsgeber wurde die sogenannte Berufsorientierung aufgebaut. Die vertiefte Berufsorientierung ist dazu übergegangen, sowohl mit dem Jobcenter als auch mit dem Arbeitsamt ein gemeinsames Modulsystem zu entwickeln, das die Leistungsgeber Arbeitsagentur und Jobcenter ihre Maßnahmen planen und dass bei Bedarf zusätzlich sozialpädagogische Begleitung einen zusätzlichen Kostensatz hinzugeben.
Es wurde von 1000 Schüler/innen ausgegangen. Dann gab es eine Vorstellung vor der Schulleiterkonferenz. Daraufhin haben alle Schulen sich melden können. Derzeit sind 970 Anmeldungen mit einem Angebot von 160 Stunden pro Jugendlicher. Derzeit gibt es 7 Berufsberater, davon sind 5 Halbtagskräfte, die für alle Oberschulen zuständig sind.
Die Projektkostenverteilung beläuft sich in diesem Modell auf 50 %. Der andere Anteil kommt von Jugend und einem Anteil von Mittel des europäischen Sozialfonds, der bei der Senatsverwaltung für Jugend beantragt wurde. Derzeit hofft man, Restmittel zu bekommen.
Zum Ablaufmodell teilte Herr Pede mit: Die Schulleiter/innen müssen überlegen, was sie nächstes Jahr machen. Wenn dieses Jahr begonnen wird, besteht das Problem, nicht in der 8. Klasse zu beginnen (angedacht war 2. Halbjahr 8. Klasse). Anfang August 2006, 1. Halbjahr 9. Klasse könnte begonnen werden. Der 2. Durchgang könnte schon im Frühjahr im Haushaltsjahr 2007 beginnen, wenn man an 3 Durchgänge denkt. Der 3. Durchgang wäre im Haushaltsjahr 2010 im Frühjahr beendet.
Im Haushaltsjahr 2006 werden 4 Tsd. € benötigt (Abteilung Jugend = 41, Agentur = 60, Jobcenter = 100 Tsd. € und die Senatsverwaltung mit 199 Tsd. €). Im Haushaltsjahr 2007 wird eine Gesamtsumme von 1 Mio. 40 Tsd. € benötigt, die sich dann paritätisch verteilt.

 

Der stellv. Vorsitzende, Herr Allendorf, fragt, ob dieses Projekt nur als Modellprojekt von 2006 bis 2009 ermal geplant sei oder ob es fortlaufend geplant ist.
Herr Pede antwortet: Wenn man mit Durchgang 3 fertig ist, könnte man wieder mit dem ersten anfangen. Das heißt aber, man müsste wie früher Regelförderung aufbauen. Wenn ein solches Angebot geschaffen wird und man Bedarf sieht, wird es sich in den nächsten 3 Jahren nicht grundlegend verändert haben.

 

Frau Vercrüße, Schulleiterin der Breitscheid-Oberschule meint, dass Ihre Schule großes Interesse hat und sich angemeldet hat. Sie meint, dass die Schüler/innen es als Angebot der Schule sehen und es annehmen. Es konnten 15 Schüler/innen in Ausbildung gebracht werden. Von 80 Schüler/innen wenig, aber im Verhältnis zu anderen Hauptschulen zeigt es, dass das der richtige Weg ist.

 

Der stellv. Vorsitzende, Herr Allendorf, dankte für den interessanten Vortrag und meint, dass es ärgerlich sei, dass man wieder vorher weiß, dass in 4 Jahren alles auslaufen wird, weil die Fördermittel wegfallen werden.


 

 
 

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