Auszug - Anregungen von Ausschussmitgliedern: - Befassung mit den Besorgnissen von Kulturfabrik, Lehrter Str. 35 e.V. - Befassung mit den Besorgnissen der Clubcommission Berlin e.V. Heute: Planung der Befassung.   

 
 
35. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur
TOP: Ö 2.1
Gremium: Bildung und Kultur Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 12.02.2020 Status: öffentlich
Zeit: 18:00 - 20:10 Anlass: ordentlichen Sitzung
Raum: Sitzungsraum 121
Ort: Karl-Marx-Allee 31, 10178 Berlin
 
Wortprotokoll

Frau Morgenstern begrüßt die auf Vorschlag der Fraktion Die Linke eingeladenen Mitglieder des Vorstands der Kulturfabrik Moabit e.V. und mit Ihnen den Vertreter der Gesellschaft für Stadtentwicklung (gGmbH), treuhändischer Eigentümer der Kulturfabrik.

 

Der Vorstand der Kulturfabrik e.V. chte dem Kulturausschuss der BVV Mitte zur laufenden Information gern seine Arbeit, Planungen und Herausforderungen vorstellen.

 

Nach Einvernehmen darüber, dass die federführende, somit insbes. die haushalterische Zuständigkeit r die Kulturfabrik beim Jugendamt und entsprechendem BVV-Ausschuss liegt, und bleibt, es aber inhaltliche Schnittmengen auch mit BiKu gibt, worüber sich zu informieren Synergieeffekte haben kann, stimmt der Ausschuss der Worterteilung zu.

 

Es folgt eine kurze Vorstellung der Kulturfabrik durch die anwesenden Vorstandsmitglieder:

Die Kulturfabrik besteht seit 1991 in der Lehrter Straße. Das Fabrikgebäude stand 17 Jahre lang leer. Das leerstehende Gebäude wurde 1991 einem gemeinnützigen Zweck zugeführt. Relativ schnell wurde begonnen, einen gemeinnützigen Verein (Kulturfabrik Lehrter Straße 35 e.V.) zu gründen. Unter diesem Dach haben sich dann verschiedene andere Initiativen gesammelt, wie Filmraschpalast (betreibt ein Kino und Open-Air-Kino im Sommer), Fabriktheater (Kleinkunst findet statt und Theaterinszenierungen) Musikveranstaltungen, wo Nachwuchsbands auftreten können, Partys und andere Dinge stattfinden können. Eine Hauswerkstatt gebe es auch.

150 ehrenamtlich Tätige strukturieren und organisieren. Seit Bestehen der Kulturfabrik gab es keine institutionelle Förderung oder Personalförderung. Es wurden nur Projektfördermittel ausgegeben. Jeden Monat finden kulturelle Veranstaltungen statt, die nur durch ein ehrenamtliches Engagement stattfinden können. Auch gebe es Großveranstaltungen, die berlinweit relevant seien.

Die Kulturfabrik Lehrter Straße 35 e.V ist freier Träger der Jugendhilfe und habe eine freiwillige Kinderbetreuung, die jeden Tag angeboten werde. Es werde leichtes Kochen, Malkurse, leichtes Heranführen an die Kultur angeboten. Des Weiteren werden auch diverse Projekte angeboten, wie Bewegungsräume. Hier werden den Kindern und Jugendlichen mit Übergewicht entsprechende Angebote gemacht, um das Interesse an Sport und Bewegung zu wecken.

Da die Kulturfabrik ein kulturelles Zentrum sei, sollte sie einen entsprechenden Landesverband haben und beim Senat vertreten sein. Dies sei aufgrund der ehrenamtlichen Struktur der soziokulturellen Zentren Berlin schwer möglich. Es gab einen Landesverband von 2002 bis 2006, der dann nicht mehr seine Arbeit fortfahren konnte, weil es nicht mehr geschafft wurde, sich dort zu engagieren. Jetzt gab es Initiativen, einen Landesverband zu gründen, aber solange Soziokultur unterstützt werde, werde das nicht stattfinden.

Problem einer Förderung bestehe, weil nicht klar definiert sei, ob es sich um einen reinen Kulturbetrieb handele, gehöre man zu Jugend oder gehöre man zum Stadtteilzentrum. Das sei sehr schwierig für die Kulturfabrik in irgendeiner Sache gefördert zu werden. Das führe wiederum dazu, dass viele Projekte nicht beantragt werden können, denn Voraussetzung sei, dass Personal vorhanden sei, diese Projektabwicklung durchführen zu können.

Ziel des Hauses sei es, ein breites Kulturangebot bereit zu stellen.

Abschließend wird vermittelt, dass das Haus immer noch mit Kohlen und Holz beheizt werde. Das Dach sei undicht. Der Theaterbetrieb sei im Winter nicht möglich. Das Kino konnte durch die Berlinale als Kiezkino aufgenommen werden. Das Kiezkino habe beim Ranging den 6. Platz deutschlandweit erreicht.

Eine Sanierung müsse unbedingt gemacht werden. Vor 10 Jahren wurde der Antrag auf Lottomittel in Höhe von 1,8 Mio. €r den Innenausbau bewilligt. Die Mittel greifen aber nur dann, wenn die Rohbausanierung funktioniere.

Des Weiteren werde vermittelt, dass 2,4 Mio. € zur Verfügung stehen aus der Förderung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Städtebauförderung - und 400.000 € aus Stadtumbau West. Derzeit sei man dabei, die Sanierung der Fenster auszuschreiben. Im Mai 2020 werde man die Ausschreibung für die Sanierung des Daches angehen. Mit den bewilligten 1,8 Mio. € werde man die Sanierung weiter betreiben.

 

Die Vorsitzende, Frau Morgenstern, dankt im Namen des Ausschusses für die Vorstellung und für die ehrenamtliche Arbeit.

Auf der Grundlage der eingangs unterstrichenen nur querschnitthaften, nicht federführenden Zuständigkeit des Bereiches Biku und BiKu-Ausschusses stimmt der Ausschuss der Einladung der Kulturfabrik Moabit e.V., dankend zu, sich vor Ort über die Arbeit und Besorgnisse der Kulturfabrik Moabit e.V. zu informieren und legt einvernehmlich fest, seine Sitzung am 22.04.2020 in der Kulturfabrik, Lehrter Straße 35, durchzuführen.

 
 

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