Auszug - Personalbestand und Öffnungszeiten der Schuldnerberatungen im Bezirk  

1. Wie viele Stellen existieren derzeit bei den drei Schuldnerberatungen (sofern vorhandene Stellen unbesetzt sind, bitte auch angeben) und wie viele entfallen an den drei Standorten auf die Beratung verschuldeter Personen bzw. auf administrative Tätigkeiten?

BzStaR Herr Gothe antwortet: Sehr geehrter Herr Vorsteher, sehr geehrter Herr Kurt. Wir haben das alles genau aufgeschlüsselt. Ich werde  eine Zusammenfassung machen. Die Caritas verfügt über 4,451 Vollzeitstellen, der Deutsche Verein über 4,165 Stellen, die AWO über 6,975 und die SIN e.V. über drei Stellen. Das sind in der Summe 18,5 Stellen in verschiedenen Vergütungsgruppen. Wir können allerdings nicht aufschlüsseln, wie sich diese Stelleanteile auf die verschiedenen Bereiche des Bezirks oder die verschiedenen Beratungsanlaufstellen verteilen. Da die Träger das in Eigenregie machen, können die das im Prinzip auch ein stückweit so machen, wie sie das für erforderlich halten. Deshalb können wir keine näheren Informationen dazu geben.

2. Welche Regelungen wurden zwischen dem Bezirksamt und den drei Schuldnerberatungen über deren Öffnungszeiten getroffen?

BzStaR Herr Gothe antwortet: Auch hier ist es so, dass man den Trägern Gestaltungsfreiheit gibt. Das machen die aus unserer Sicht auch nach bestem Wissen und Gewissen. Die sind auch selber daran interessiert, möglichst viele Fälle zu bekommen und bearbeiten zu können und haben sicherlich auch die Erfahrung zu sagen, wann die Öffnungszeiten besonders sinnvoll sind.  Nichtsdestotrotz haben wir meines Wissens, auch im Ausschuss für Soziales und Gesundheit, vereinbart, einen Workshop dazu im nächsten Frühjahr zu machen, wo wir mit den Trägern der Schuldnerberatung solche Dinge auch nochmal besprechen können.

3. Warum hat die Schuldnerberatung im Wedding kürzere Öffnungszeiten pro Woche als die anderen beiden Standorte, obwohl die Verschuldungsquote im Wedding im Vergleich der Bezirksregionen deutlich höher ist und der Träger mehr Geld erhält als z.B. der in Moabit tätige Träger (siehe https://www.berlin.de/ba-mitte/politik-und-verwaltung/aemter/amt-fuer-soziales/schuldner-und-insolvenzberatung/ )?

BzStaR Herr Gothe antwortet: Dazu haben wir selber gar keine Informationen, die wir hier darlegen könnten. Da verfügen Sie anscheinend über eigene Erfahrungen. Nicht, weil Sie in die Schuldnerberatung müssen, sondern weil Sie in Kontakt sind mit verschiedenen Trägern und sich das bei Ihnen als Bild festgesetzt hat. Auch das kann man dann in einem solchen Workshop beraten. Vielen Dank.

Herr Kurt (Grüne): Sehr geehrter Herr Gothe. Vielen Dank für Ihre Antworten. Die letzte Information habe ich übrigens von der Webseite Ihres Sozialamtes. Mich würde interessieren, ob Sie grundsätzlich die Möglichkeit sehen, mit den Schuldnerberatungen  weitergehende Vereinbarungen zu treffen, als nur die Zuwendungen auszuhändigen, sondern insbesondere auch die Frage der Öffnungszeiten zu konkretisieren, im Hinblick auf die hohe Verschuldung der Menschen im Wedding.

BzStaR Herr Gothe: Sehr geehrter Herr Kurt. Ich glaube uns verbindet das gemeinsame Ziel, dass wir versuchen wollen, das System was wir haben effizienter zu gestalten und in der Tat noch viel mehr Menschen mit solchen Problemen zu erreichen. Insofern ist es eine gute Idee, dass man einen solchen Workshop durchführt und das mit den Trägern bespricht, denn auch die haben ein Interesse daran, mehr Menschen zu erreichen und wir im Übrigen auch, weil über die Kosten- und Leistungsrechnung genau das auch ein Erfolgskriterium in dieser Sichtweise ist. Lassen Sie uns da vertrauensvoll in Richtung dieses Workshops gehen, wo ich ziemlich sicher bin, dass da ein großes Interesse besteht, daran teilzunehmen. Vielen Dank.