Auszug - Zur aktuellen Situation und Umgang mit Mobbing an Mittes Schulen BE: Bezirksamt Mitte, Regionale Schulaufsicht SenBJF  

 
 
25. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Schule
TOP: Ö 3.1
Gremium: Schule Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 14.02.2019 Status: öffentlich
Zeit: 17:33 - 20:05 Anlass: ordentlichen Sitzung
Raum: BVV-Saal
Ort: Karl-Marx-Allee 31, 10178 Berlin
 
Wortprotokoll

Frau Kriegel-Wethkamp vermittelt, dass die Situation viele Jahre an den Schulen vorherrsche. Es gebe keine große Zunahme von Mobbing. Man muss aber genau hinschauen und unterscheiden, was Vorfälle innerhalb von Schule, was Schüler*innen Streitigkeiten seien. Der Begriff Mobbing sei klar definiert. Mobbingfälle gebe es und sie werden auf verschiedenen Ebenen bearbeitet. Die Schulen werden unterstützt durch die Hilfe von Sozialarbeit, von Lehrkräften, Erziehern unter Einbeziehung von Jugendamt und Eltern. Es gebe Fälle, die in der Schulaufsicht landen. Hier schreite die Schulaufsicht ein und schaut, ob Veränderungen vorgenommen werden können, um Parteien ein Stück weit zu trennen. Eine andere Ebene beschäftigt sich mit der Qualifikation von Personal. Wie könne man die Kollegen*innen fit und sensibel machen, um zu erkennen und damit umzugehen und wie nnte man mit den betroffenen Schüler*innen arbeite. Hier sei das SIBUZ intensiv eingebunden.

Anschließend stellt Frau Kriegel-Wettkampf Frau Haupt, Ansprechpartnerinr schulische Prävention im Bezirk und federführend im gesamten Bereich, vor.

Frau Haupt verteilt ein Papier und gibt Erläuterungen dazu.

Herr BV Bayat (SPD) fragt nach, wie viele Meldungen, unterschieden in GS und OS, gehen ein? Des Weiteren fragt er nach, ob es Erfahrungen gebe, dass Mobbing nicht nur unter Schülern*innen stattfindet, sondern auch Schüler*innen Lehrer*innen mobben? Könnte man pädagogische, sozialpädagogische Kräfte in den Schulen installieren, die sich darauf spezialisieren und das auch verfolgen, dass die Lehrkräfte und Schüler*innen sensibilisiert werden und angstfrei sich melden können?

Frau Kriegel-Wethkamp teilt mit, dass es keine Einzelstatistik geführt. Oft sei eine Abgrenzung schwierig. Sie könne keine Zahlen nennen, weil das nicht einzeln ausgewertet werde.
Es gebe einen neuen Rahmenlehrplan. Ein wesentlicher Bestandteil sei das Thema Medienkompetenz als übergreifendes Thema für alle Fächer und als übergreifendes Thema, welches gesondert behandelt werden müsse. Es gebe viele Schulen in Mitte, die Projekttage über Wohnungsprogramm machen. Die Hemingway-Schule habe sich z. B. habe sich eine Medienpädagogin eingekauft, die präsent an der Schule sei mit halber Stelle und das Thema sowohl in Projekten, als auch ständig verfolge.
Klassenlehrer*innen spiele auch nach der Schule eine wichtige Rolle sowie die Schulsozialarbeit. Es gebe in der Schule eine große Sensibilität, dass Vertrauenspersonen da seien. Wenn das innerschulisch nicht zu lösen sei, werde häufig SIBUZ als Unterstützung herangezogen, so dass von außen jemand mitkomme.
Zum Lehrer-Schüler-Mobbing teilt Frau Kriegel-Wettkampf mit, wenn solche Fälle bekannt werden, werden sie sehr intensiv aufgearbeitet, sowohl inhaltlich als auch mit dem Präventionsbeauftragten der Polizei, als auch SIBUZ und landen auch bei der Schulaufsicht.

Frau BV Neugebauer (Grüne) fragt nach der Medien- und Digitalkompetenz, wann damit begonnen werde? Wie werde dahingehend sensibilisiert? Frau Haupt teilt mit, dass es einen Rahmenlehrplan gebe. Ab der 3., 4. Klasse werden stark auf den Umgang mit Computer geschaut.

Herr BV Lemke (CDU) fragt nach, ob es in den letzten 10 bis 15 Jahren Verschiebungen von Formen des Mobbings gab und bittet, diese dar zu stellen. Des Weiteren fragt er nach, ob es gemeinsame Initiativen, gemeinsame Projekte gebe, mit einen schulnahen Bereich wie z. B. Sportverein u.a., wo es eine Zusammenarbeit gebe? Frau Haupt teilt mit, dass die Schulen viele Kooperationen mit außerschulischen Trägern haben. Ihr sei nicht bekannt, dass ein Sportverein mit einer Schule dieses Thema annehme. Frau Kriegel-Wethkamp teilt ergänzend mit, dass das Thema Mobbing und das Thema Gewaltprävention eng zusammen gehen. Für Mobbing gebe es eine klare Definition, die nicht bei einem einfachen Ärgern anfange. Viele Schulen haben seit vielen Jahren eine STOPP-REGEL. An den Grundschulen gebe es verschiedene Programme, die schon lange mit den Partnern (Kick-Programm) laufen. Die Entwicklung sei rasant in den letzten Jahren vorangeschritten. Die Kollegen*innenssen ein Stück weit sensibilisiert werden nicht nur, was zwischen ihren Schülerrn*innen passiere, sondern ihren eigenen Umgang mit Medien. Wie kommuniziere man mit Eltern, damit möglicherweise Missverständnisse oder Unstrittigkeiten zwischen Eltern und Lehrern nicht im Internet auftreten. Diese Fälle gab es. Man habe hier noch einen großen Bedarf in den eigenen Reihen, für entsprechende Aufklärung zu sorgen, dass es nicht so günstig sei, wenn man sich Eltern in einer WhatsApp-Gruppe treffe.

Herr BV Bayat (SPD) fragt nach, wo in den Rahmenlehrplänen aufgezeigt sei, dass im Bereich Mobbing geschult werden soll? Wie werden die Lehrkräfte darauf vorbereitet? Frau Haupt teilt mit, dass der Rahmenlehrplan im Internet stehe. Dort könne man unter Teil B Medienkompetenzen Lernen mit Medien und Lernen über Medien nachlesen. Im Bereich Umgang mit Medien gehe es darum, ein Bewusstsein zu bekommen, wie man mit Medien umgehe, wie man mit den Medien verantwortungsbewusst umgehe und wie man auch entsprechend in diesen Bereichen verhalte.

Die Vorsitzende, Frau Schrader, meint, dass im letzten Schulausschuss vermittelt wurde, dass sich solche Prozesse sehr lange hinziehen, ehe es sichtbar sei, dass ein Kind leidet. Wie gehe man damit um? Welche Ansprechpartner*innen gebe es an den Schulen? Frau Haupt teilt mit, dass eine gute Klassengemeinschaft vorhanden sein sollte. Wenn alle das Vertrauen haben und wenn sich niemand diskriminiert hle und jeder sich aufgehoben fühle, gebe es gute Trainingsmethoden. In einigen Schulen findet soziales Lernen statt. Neben den Erwachsenen gebe es auch Erzieher*innen, an die sich Schüler*innen wenden, auch an die Schulsozialarbeit. Des Weiteren gebe es Konfliktlotsen an vielen Schulen, Klassensprecher*innen und Streitschlichter.

Herr BV Torno (AfD) fragt nach, wie mit Sybermobbing umgegangen werde? Wie stehe man dem gegenüber Smartphons an den Schulen zu verbieten? Wie oft gebe es Schulwechsel? Frau Haupt teilt mit, dass es verschiedene Methoden gebe. Die Polizei empfehle in jedem Fall bei Sybermobbing sie mit hinzu zu ziehen oder eine Anzeige zu machen.

Zum Handyverbot an Schulen teilt Frau Kriegel-Wettkampf mit, dass die Schulen das unterschiedlich handhaben. Der Weg dorthin, ein Handyverbot für die Schule zu verabreden, sei ein Teil der Medienkompetenzerziehung. Ein Verbot führe dazu, das heimlich zu tun.
Zum Schulwechsel teilt sie mit, wenn man das Problem innerhalb der Schule nichtsen könne oder wenn es man erst über Schuldistanz Mobbing erfahre.

Ein Vertreter des Bezirkselternausschusses fragt nach, ob von Seiten der Schulaufsicht geplant sei, einheitliche Kriterien oder Strukturen an den Schulen zu schaffen. Bis laufe an den Schulen bei Mobbingvorfällen, Diskriminierungsereignissen ziemlich heterogen, ziemlich unterschiedlich ab. Oft fehle den Lehrern Ausbildung, diskriminierungssensible Expertise. Dem Schüler sei dem Zufallsprinzip überlassen, ob adäquat reagiert werde. Seine Intension wäre, dass Strukturen geschaffen werden, dass Schulen erkennen, wenn dort präventiv angegriffen werden müsse und vielleicht Erfahrungswerte aus anderen Schulen dort Synergieeffekte produzieren. Er fragt nach, ob etwas geplant sei? Frau Kriegel-Wettkampf vermittelt, dass es keine festen Standards unter der Überschrift: Mobbing. Es gebe an allen Schulen perspektivisch ein Krisenteam. Es werden Krisenteams eingerichtet, wie man auch mit Gewaltvorfällen tätig werde. Inzwischen gebe es an vielen Schulen Runde Tische, wo die ausgebildeten Kollegen*innen zusammen mit Schulsozialarbeit und Schulleitung dann auch Fälle besprechen. Inzwischen sei es auch gängige Praxis, dass das SIBUZ in solchen Fällen auch mit einbezogen werde. Es gebe keinen Mobbingbeauftragten. Es gebe keinen Mobbingbeauftragten.

 

Die Vorsitzende, Frau Schrader, bedankt sich bei Frau Haupt und bei Frau Kriegel-Wettkampf r die Berichte und für die Beantwortung der gestellten Fragen.

 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
BVV Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Sitzungsteilnehmer Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen