Auszug - Stadtmission: Masterplan Lehrter Straße BE: Herr Zwick (Vorstand Berliner Stadtmission)   

 
 
8. öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Sanieren, Bauen und Bebauungspläne
TOP: Ö 8.1
Gremium: Stadtentwicklung Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 28.06.2017 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:30 - 21:10   (öffentlich ab 18:30) Anlass: ordentlichen Sitzung
Raum: BVV-Saal des Rathauses Mitte (1. Etage), Karl-Marx-Allee 31, 10178 Berlin
Ort:
 
Wortprotokoll

Herr Zwick (Vorstand Berliner Stadtmission) und Herr Geisthardt (Berliner Stadtmission) stellen die Pläne zum Gelände Lehrter Straße/ Seydlitzstraße mit Hilfe einer Präsentation vor (siehe Anlage 4). Der Plan konkretisiert die Umsetzung nicht, sondern soll als Leitbild für die nächsten 4-6 Generationen dienen. Die bestehenden Räumlichkeiten sollen aufgrund steigenden Bedarfs erweitert sowie verdichtet werden. Die sozialen Aufgaben, die sich die Berliner Stadtmission gesetzt habe und anbiete, werden heterogen berücksichtigt und in einem ausgewogenen Verhältnis angesetzt (Bedürftige mit Suchterkrankungen, geflüchtete Menschen, Senioren und andere).

 

Herr Bausch (BüDep Bü90/Gr) schildert die Situation des Immobilienmarktes für Projekte im Bezirk Mitte und spiegelt diese in der interkonfessionellen und interkulturellen Entwicklung des Bezirks Mitte. Vor diesem Hintergrund sollte der Schwerpunkt der Stadtmission in der Erfüllung der Aufgaben liegen. Städtebaulich müsse der Plan kritisch betrachtet werden, insbesondere die Idee der Schaffung eines „Platzes“, aber auch der Glockenturm (der in diesem Plan fehle) sowie die Gebäudetiefe und die damit zusammenhängende Belichtung der Räume.

 

Herr BV Schug (SPD) stellt das Missverhältnis des Sakralbaus zu den umliegenden Gebäuden heraus. Zudem erkundigt er sich, wie während der Erweiterung und der Baumaßnahmen sichergestellt werde, dass die Hilfsangebote bestehen bleiben.

 

Herr BV Leuschner (CDU) sieht die Vorteile des Plans und bewertet die Ideen und Intentionen positiv.

 

Herr Prof. Sauerbruch (Architekten Stadtmission) erläutert ergänzend und sich auf die Fragen beziehend, dass es sich bei dem vorliegenden Plan um ein Konzept der Grundideen für zukünftige Gestalter handle. Die Architekten würden in die Details gehen. Die Bebauungen würden in Teilabschnitten erfolgen, um die Funktionen der Gebäude aufrechterhalten zu können. Herr Geisthard erläutert, dass die avisierte Kirche nicht im Vordergrund stehe, sondern ein Teil des Hilfsangebots sein soll und die Verhältnismäßigkeit der jeweiligen Nutzung berücksichtigen müsse. Angesichts der verschiedenen Interessen und Kulturen, die sich auf dem Gelände treffen, sollten Konflikte vermieden werden. Vor einer ähnlichen Situation habe die Berliner Stadtmission einst bei Übernahme des Grundstücks gestanden, mit dem Erfolg, dass es heute verschiedenartig genutzt werden könne.

 

Herr BV Bertermann (Bü90/Gr) erkundigt sich nach dem derzeitigen Mietwohnungsbestand der Mietwohnungen, sowie den aktuellen Durchschnittsmieten. Dazu wird erläutert, dass es im Hochhaus 120 hauptsächlich 1-Zimmer-Wohnungen gebe, und zusätzlich 60 Wohnungen für Projekte (geflüchtete Menschen, Menschen mit Alkoholabhängigkeit). Die Mieten seien heterogen. Die Mieten liegen zwischen 6-8,- € je Quadratmeter (netto-kalt).

 

Herr BV Bertermann erkundigt fragt nach dem aktuellen Projektabstimmungsstand zwischen Stadtmission und Bezirksamt. Herr BzStR Gothe antwortet dazu, dass der erste Schritt, den Plan im Ausschuss vorzustellen, gemacht sei. Es werde einen Bebauungsplan geben, das weitere Vorgehen werde noch abgestimmt.

 

Herr BzStR Gothe bewertet den vorliegenden Plan positiv und klug, insbesondere die Aufteilung der in Orte für „Ruhe“ und „Quirlig“. Aufgrund der heterogenen städtebaulichen Umgebung bestehe die Möglichkeit der freien Gestaltung des Campus.

 

 

 
 

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