Auszug - "Gute Zukunft für junge Menschen in unserem Bezirk - Ausbildungssysteme und Qualifizierungenmöglichkeiten für Schulabgänger/innen und die Begleitung durch das Jobcenter Berlin Mitte" BE: Lutz Mania, Geschäftsführer des Jobcenters Berlin Mitte  

 
 
6. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Arbeit, Ordnungsamt und Gleichstellung
TOP: Ö 3.1
Gremium: Wirtschaft, Arbeit, Ordnungsamt, Gleichstellung Beschlussart: erledigt
Datum: Mo, 22.05.2017 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 20:00 Anlass: ordentlichen Sitzung
Raum: BVV-Saal des Rathauses Mitte (1. Etage), Karl-Marx-Allee 31, 10178 Berlin
Ort:
 
Wortprotokoll

Der GF Herr Mania vom Jobcenter Mitte berichtet vorerst über wesentliche Eckdaten zum SGB II und gibt dazu ein Handout aus.

 

Darüber hinaus erklärt Herr Mania die derzeitige Situation im Jobcenter zum genannten Thema anhand eine Präsentation, die dem Protokoll beigefügt wird.

 

Herr Mania erklärt auf Nachfrage, das es dem Jobcenter nicht bekannt ist, wieviel Schulen in Mitte eine Berufsorientierung veranckert haben. Die Berufsberater des Jobcenters sind an allen Schulen unterwegs.

 

Den Eingliederungszuschuss erhält ein Arbeitsgeber als Ausgleich für die Lohnzahlung des neu eingestellten Arbeitnehmers, der als Fachkraft bezahlt wird, aber noch Minderleistungen erbringt.

 

Die Arbeitsbereitschaft der Flüchtlinge und Leiharbeiter ist hoch. Sie sind durchaus motiviert Geld zu verdienen. Die Bereitschaft erst mal eine duale Ausbildung zu machen ist nicht so hoch.

 

Die Übergangsquote aus der Zeitarbeit in eine Beschäftigung beträgt derzeit über 50%.

 

Ein großes Problem stellt die Sprache und die Bildung dar. Die meisten Flüchtlinge haben einen den Wissensstand eines Sechstklässlers. Somit werden sie hier kaum eine Ausbildung finden.

 

Im zweiten Arbeitsmarkt befinden sich derzeit 25% der Langzeitarbeitslosen.

 

BzBm von Dassel äert sein Erstaunen, dass dem Jobcenter keine genaue Zahl vorliegt, aus der hervorgeht, wieviele Schüler die Schule abbrechen. Der Bezirksbürgermeister meint, die Anzahl liegt bei ca 30%. Das muss sich ändern! Bisher ist noch nicht klar, wie das aussehen soll. Die Senatsschulverwaltung soll dazu nicht aus dem Fokus geraten und befragt werden.

 

Herr Mania berichtet aufgrund einer Nachfrage über Sanktionen im Jobcenter. Es wird nicht grundsätztlich bei einem Vergehen sanktioniert. Es wird nach den Ursachen gefragt und abgewogen. Kunden, die nicht mehr auffindbar sind und wo die Briefe unzustellbar zurück kommen werden erst mal zu 100% sanktioniert.

Es gibt mit dem Sozialamt, Jugendamt und Gesundheitsamt eine Koorperationsvereinbarung mit dem Jobcenter. Darin ist insbesondere die Sanktionierung bei unter 25jährigen geregelt. Das Jugendamt wird voll mit einbezogen.

 

Es wird vorgeschlagen zwischen den einzelnen Innungen und den Schulen intensiveres Zusammenarbeiten zu fördern. Damit nicht nur per Flyer oder PowerPointpräüsentation die einzelnen Berufe vorgestellt werden, sondern aus erster Hand berichtet wird, worauf es ankommt und was es bedeutet diesen Job zu erlernen und dann auch auszuüben.

 

Die pauschale Bewertung von schulischer Ausbildung kann so nicht getroffen werden. Ca 1/3 der abgeschlosssenen schulischen Ausbildung finden im Anschluss einen Job.

Wobei die schulische Ausbildung auch manchmal nicht anders möglich ist und keine Alternative bleibt um diesen bestimmten Beruf zu erlernen. Das müsste bei der Berechnung dann differenziert werden.

 
 

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