Internationaler Aktionstag „Nein zu Gewalt an Frauen“

Pressemitteilung Nr. 282/2023 vom 15.11.2023

Die Bezirksbürgermeisterin von Mitte, Stefanie Remlinger, informiert:

In Berlin steigen die Fälle von Partnerschaftsgewalt stetig an. Nicht alle Betroffenen wissen, wo sie sich Rat und Hilfe einholen können. Viele der Täter*innen glauben, dass Gewalt erst mit Schlägen beginnt. Dabei ist aus der Praxis bekannt, dass auch andere Gewaltformen sehr häufig vorkommen. So werden Frauen z.B. sehr oft über Geld kontrolliert. Viele sind betroffen, weil ihre sozialen Kontakte, ihre Kleidung, mit wem und worüber sie sprechen und mit wem sie nicht sprechen dürfen, überwacht werden.

Sichtbar machen ist wichtig. Aus diesem Grund stellen wir uns an die Seite von unter Gewalt leidenden Frauen und sagen gemeinsam „Nein zu Gewalt an Frauen“!

Hissen der Fahne „Nein zu Gewalt an Frauen“
am 21.11.2023 um 9 Uhr vor dem Rathaus Tiergarten
Mathilde-Jacob-Platz 1, 10551 Berlin

Informationsstand im Gesundbrunnencenter
Badstraße 4, 13357 Berlin, am 23.11.2023 von 15 bis 17 Uhr.
Das bezirkliche Bündnis gegen häusliche Gewalt informiert Bürger*innen zu diversen Themen. Die Fachberatungsstellen, der Weiße Ring, die Stadtteilmütter, die Polizeidirektion, das Jobcenter und das Bezirksamt Mitte sind im Gesundbrunnencenter ansprechbar.

Übrigens: Gewalt in Partnerschaften geht uns alle an. Aus moralischen Gründen, aber auch, da wir als Gesellschaft die Kosten tragen. Eine Studie der TU Cottbus hat die aus Gewalt gegen Frauen hervorgegangenen Gesamtkosten für Deutschland errechnet. Dies sind pro Jahr 3,8 Milliarden Euro. Davon fallen allein 296 Mio. € für das Gesundheitswesen an. Indirekte Kosten (durch Krankschreibungen) belaufen sich auf 1,3 Mrd. €.

Medienkontakt:
Bezirksamt Mitte, Pressestelle, E-Mail: presse@ba-mitte.berlin.de