Drucksache - 0019/6
Die BVV beschließt:
Das Bezirksamt wird aufgefordert, ein Konzept für den Erhalt und die Entwicklung von Lebensräumen für Igel, andere Wildtiere und Insekten in öffentlichen Park- und Grünanlagen zu entwickeln, bei dem Laub und Totholz an geeigneten Stellen belassen wird, um ihren durch Klimawandel und Flächenversiegelung stark eingeschränkten Lebensraum nicht weiter zu zerstören und insbesondere geeignete Möglichkeiten zur Überwinterung bereitzustellen. Eigentümer:innen privater Gärten sollen in Zusammenarbeit mit Kleingärtenvereinen mit einer Informationskampagne darauf aufmerksam gemacht werden, dass naturbelassene Gärten zum Artenschutz beitragen.
Der BVV ist zum 30.04.2022 zu berichten.
Begründung: Igel und andere Wildtiere ernähren sich von Würmern, Käfern und Nacktschnecken. Aufgrund der durch den Klimawandel bedingten zunehmenden Trockenheit vermehren sich diese in geringerem Maß, was zu einer erhöhten Futterarmut bei Igeln und anderen Wildtieren führt. Zudem beeinflusst der zunehmend ausbleibende Niederschlag die Bodenstruktur – ist der Boden nicht feucht und locker genug, wird es unter anderem für die Igel schwieriger sich zu seiner Nahrung durchzuwühlen, was zu unzureichenden Fettreserven für das Überleben des den Winters führt. Zugleich gibt es immer weniger Unterschlupfmöglichkeiten für Igel und andere Wildtiere für den Winter, da sich der natürliche Lebensraum auf Grund von geräumten Park- und Grünanlagen zunehmend verkleinert. Die Tiere finden Zufluchtsorte nur naturbelassenen Park- und Grünanlagen. Eine nachhaltige Pflege und Unterhaltung von Park- und Grünanlagen muss im Sinne der Igel und anderer Wildtiere vorgenommen werden.
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