Drucksache - 1638/5  

 
 
Betreff: Schließung des Seniorenheims Lentzeallee
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:AfD-Fraktion 
Verfasser:Dr. Seyfert/Bolsch/Kosubek 
Drucksache-Art:Große AnfrageGroße Anfrage
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Beratung
27.08.2020 
48. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin vertagt   
17.09.2020 
49. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin - Besucher möchten sich vorab im BV-Büro anmelden! vertagt   
29.10.2020 
50. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin - Besucher möchten sich vorab im BV-Büro anmelden! überwiesen   
Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Arbeit Beratung
21.01.2021 
40. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Soziales, Gesundheit und Arbeit      

Sachverhalt
Anlagen:
Große Anfrage
Große Anfrage - Beantwortung

Sehr geehrte Frau Vorsteherin,

die Große Anfrage wird wie folgt beantwortet:

 

1.  Wie hoch wurden die Sanierungskosten geschätzt und mit welchem Kostenanteil wollte sich die Hauseigentümerin, die Gewobag, an den Gesamtkosten beteiligen?

 

Es haben seit mehreren Jahren Gespräche mit der Gewobag über eine Ertüchtigung des Gebäudes stattgefunden. In diesen Gesprächen wurde aufgrund der baulichen Mängel des Gebäudes zuletzt über einen kompletten Abriss und Neubau nach heutigen Standards für Pflegeheime diskutiert. Dabei war immer klar, dass die gesamten Kosten von der Gewobag zu tragen sind, weil sie die Eigentümerin des Gebäudes ist. Konkrete Angebote zu Kosten und Planungen liegen dem Bezirksamt nicht vor. Dies gilt aus meiner Sicht selbstverständlich auch für die notwendigen Planungskosten.

 

2. Mit welchen konkreten Maßnahmen will das Bezirksamt dem von der stellvertretenden Heimleiterin in der rbb-Abendschau vom 29.07. aufgezeigten Pflegenotstand im Bezirk begegnen?

 

Fehlendes Personal in der Pflege ist ein grundsätzliches Thema, das auf der Ebene des Landes durch die Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung offensiv bearbeitet wird. Es gibt dafür keine einfache und schnelle Lösung, die innerhalb eines Bezirks realisiert werden könnte. Dazu gehören die Fragen der Struktur der Berufsausbildung, die Attraktivität des Berufes, die Bezahlung und die Anerkennung von Berufsabschlüssen aus dem Ausland, um zusätzliches Personal zu gewinnen. Das Bezirksamt beteiligt sich an diesen Aktivitäten auch mit eigenen Veranstaltungen beispielsweise mit der regelmäßigen Durchführung des bezirklichen Pflegetisches, die der Gerontopsychiatrisch-Geriatrische-Verbund in Zusammenarbeit mit meiner Altenhilfekoordinatorin durchführt. (etwa quartalsweise)

 

Konkret am Standort Lentzeallee gab es eine besonders schwierige Situation, weil die baulichen Bedingungen des Hauses die Arbeit der Pflegekräfte durch fehlenden Einzelduschen und Defekte der Fahrstühle die Arbeit besonders unangenehm gemacht haben. Durch die fehlende Bereitschaft der Pflegekassen zu Einzelverhandlungen für diesen Standort, war zudem eine Tariferhöhung für die Mitarbeitenden nicht refinanzierbar.

 

3. Welche Maßnahmen wurden und werden durchgeführt, um die Heimbewohner und deren Angehörige bezüglich des bevorstehenden Umzugs in andere Häuser der Seniorenstiftung zu begleiten?

 

Zunächst wurden alle Angehörigen und Bewohner frühzeitig durch ein Anschreiben und eine Informationsveranstaltung informiert. Der Sozialdienst und die Heimleitung stehen zur Beratung von Heimbewohnern und Angehörigen mit Rat und Tag zu Seite.

 

 

 

Mit freundlichen Grüßen

D. Wagner

 

 

 

 

 
 

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