Drucksache - 1404/5  

 
 
Betreff: Gemeinwohl-Ökonomie in Charlottenburg-Wilmersdorf
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion Bündnis 90/Die Grünen 
Verfasser:Kempf/Wapler 
Drucksache-Art:AntragVorlage zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Beratung
16.01.2020 
40. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin überwiesen   
Ausschuss für Haushalt, Personal, Wirtschaftsförderung, Informationstechnologie und Gender Mainstreaming Beratung
11.08.2020 
47. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Haushalt, Personal, Wirtschaftsförderung, Informationstechnologie und Gender Mainstreaming - Besucher möchten sich bitte per Mail im BV-Büro anmelden! vertagt   
08.09.2020 
48. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Haushalt, Personal, Wirtschaftsförderung, Informationstechnologie und Gender Mainstreaming - Besucher möchten sich im BV-Büro anmelden!      
Bezirksverordnetenversammlung Beratung
17.09.2020 
49. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin - Besucher möchten sich vorab im BV-Büro anmelden! ohne Änderungen in der BVV beschlossen   

Sachverhalt
Anlagen:
Antrag
Beschlussempfehlung
Beschluss
VzK

Die BVV beschließt:

 

Das Bezirksamt wird weiterhin beauftragt, über eine Informationsveranstaltung das Thema Gemeinwohl-Ökonomie bei Unternehmen und Akteur*innen in Charlottenburg-Wilmersdorf bekannter zu machen. Ziel ist es, Unternehmer*innen als Vorbilder zu gewinnen, die in ihren Betrieben die Kriterien der Gemeinwohl-Ökonomie anwenden und eine Gemeinwohl-Bilanz entwickeln.

Das Bezirksamt wird gebeten zu prüfen, ob EU-Fördermittel zur Verfügung gestellt werden, um externe Beratung zu finanzieren.

 

 

 

Das Bezirksamt teilt hierzu Folgendes mit:

 

Zur Definition Gemeinwohl-Ökonomie:

Die Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) ist ein innovatives, nachhaltiges Wirtschaftsmodell mit dem Ziel einer ethischen Wirtschaftskultur. Als Alternative zum gegenwärtigen Wirtschaftsverständnis baut sie auf den Werten Menschenwürde, ökologische Verantwortung, Solidarität, soziale Gerechtigkeit, demokratische Mitbestimmung und Transparenz auf.

Hinter der Gemeinwohl-Ökonomie steht die Überzeugung, dass die drängenden Herausforderungen unserer Zeit – von der Ressourcenknappheit über die Klimakrise, vom Verlust der Artenvielfalt bis hin zur größer werdenden Kluft zwischen Arm und Reich – Folgen des Kapitalismus sind und nur ganzheitlich und systemisch zu lösen sind.

Die bezirkliche Wirtschaftsförderung unterstützt diese Art von Wirtschaftsmodell, kann aber auf Grundlagen der Neutralität und Kapazität nur bedingt die Forderung erfüllen. 

Die bezirkliche Wirtschaftsförderung hat im letzten Jahr die Geschäftsstelle für das „Bezirkliche Bündnis für Wirtschaft und Arbeit“ (BBWA) Charlottenburg-Wilmersdorf neu besetzt. Das Hauptanliegen des BBWA Charlottenburg-Wilmersdorf besteht darin, Arbeitsmarktpolitik gemäß der europäischen Beschäftigungsstrategie lokal umzusetzen, indem Arbeits- und Ausbildungsplätze geschaffen und gesichert sowie die lokale Wirtschaft gestärkt werden. In diesem Zusammenhang werden Grundsätze der GWÖ berücksichtigt.

Um standortwirksame Handlungsfelder zu eröffnen, orientiert sich das BBWA bei der Festschreibung von Projektthemen und -zielen an konkreten Bedarfsmeldungen, an Schwächen und Entwicklungschancen vor Ort. Die wirksame Umsetzung der Strategien wird durch tragfähige Kooperationen und Partnerschaften gesichert, beispielsweise mit der Agentur für Arbeit, dem Jobcenter, mit kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), mit Verbänden, Trägern und Kammern. Die Förderinstrumente des BBWA werden aus EU-Mitteln, d. h. aus Mitteln der Strukturfonds Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und Europäischer Sozialfonds (ESF), kofinanziert.

 

Der Bezirk hat Kontakt zum Netzwerk Gemeinwohl-Ökonomie Unternehmen in Berlin-Brandenburg e.V. aufgenommen und wird langfristig eine Strategie zu Unternehmensansprache für den Bezirk entwickeln.

 

Eine Förderung für ausschließlich GWÖ-Projekte ist der bezirklichen Wirtschaftsförderung nicht bekannt.

 

Das Bezirksamt bittet, den Beschluss als erledigt zu betrachten.

 

 

 

Bauch

 

 

 
 

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