Die BVV hat in ihrer Sitzung am 16.02.2017 beschlossen:

"Das Bezirksamt wird gebeten zu prüfen, wie an breiten Straßen mit begrüntem Mittelstreifen (z. B. Teilen der Bundesallee, des Kurfürstendamms, des Hohenzollerndamms...) durch das Anlegen von z. B. Wegen, Stadtmöblierungen und Wildblumenbeeten das Wohnumfeld verbessert werden kann.

Als Beispiel kann die Umgestaltung der Lietzenburger Straße im Bezirk Schöneberg dienen. Die Finanzierung erfolgt dort aus Mitteln des Städtebauförderungsprogramms „Aktive Zentren“.

Der BVV ist ein Bericht vorzulegen aus welchem hervorgeht, welche Straßen hierzu prinzipiell geeignet sind. Ein Abgleich zu sonstigen Sanierungs- und Reparaturarbeiten in den prinzipiell geeigneten Straßen ist vorzunehmen, um evtl. Synergien nutzen zu können. Weiterhin ist eine Aussage zu Kosten, die sich aus der Grünpflege der neu anzulegenden Bereiche für die nächsten 5 Jahre ergeben, in den Bericht aufzunehmen.

Der BVV ist zum 30. April 2017 zu berichten. "

Das Bezirksamt teilt dazu Folgendes mit:

Spielräume für eine größere Neugestaltung von Straßenbegleitgrün entstehen meist erst durch spezielle Förderprogramme oder das Einbeziehen Privater. Maßnahmen wie Stadtmöbel müssen aus der Straßenunterhaltung finanziert werden und der Zuweisungspreis an die Bezirke pro m² für gärtnerische Maßnahmen der Pflege von Straßenbegleitgrün lag 2018 bei 5 Cent pro Monat.

Mittelstreifen sind vorrangig bei größeren Straßen mit stärkerem Verkehr und einer überregionalen Funktion vorzufinden. Das heißt, dass die Aufenthaltsqualität limitiert ist und zusätzliche Abstimmungsprozesse mit der Landesebene notwendig sind. Daher gilt Stadtplätzen ein größeres Augenmerk als Mittelstreifen und die weiter wachsenden Herausforderungen für einen Erhalt eines großen Straßenbaumbestands binden weitere Ressourcen. Aus Mitteln des im Antrag genannten Programms "Aktive Zentren" wurden bzw. werden im Bezirk Charlottenburg Wilmersdorf u.a. die Plätze Friedrich-Hollaender-Platz, Lehniner Platz und Olivaer Platz umgestaltet.

Umso erfreulicher ist es, dass an den drei im Antrag beispielhaft genannten Straßen in unterschiedlichen Konstellationen Verbesserungen erreicht werden konnten.

Am Bundesplatz werden im ersten Quartal 2020 die Flächen zwischen den Fahrspuren durch Gehwegvorstreckungen besser erreichbar gemacht und Wegebeziehungen hergestellt. Der 2017 gestartete Wochenmarkt bietet ebenfalls eine Verbesserung des Wohnumfelds. Weitere Maßnahmen werden mit den Akteuren vor Ort diskutiert.

Die Interessen- und Standortgemeinschaftgemeinschaft BID Ku'damm Tauentzien ist inzwischen handlungsfähig und plant ab dem nächsten Frühjahr eine Aufwertung der Mittelstreifen:

"Der in den vergangenen Jahren umgestaltete Bereich des Mittelstreifens der Tauentzienstraße soll durch eine saisonal wechselnde Pflanzung und optimierte Grünflächenpflege aufgewertet werden. Um die Aufenthaltsqualität im gesamten Areal zu erhöhen, werden zwei Pavillons errichtet, die die Versorgung der Besucher mit Getränken übernehmen und somit die Verweildauer im Shopping Quartier erhöhen sollen.

Eine gestalterische Aufwertung des Kurfürstendamms ist mit Herausforderungen durch den Platanenbewuchs und des vorhandenen Wurzelwerks verbunden. Hier ist das Einbringen zusätzlicher Pflanzgefäße limitiert möglich. Es wird ebenfalls eine saisonal wechselnde Bepflanzung initiiert, sowie deren Pflege."

https://www.bid-kudamm-tauentzien.de/was-wir-tun/aufwertung-mittelstreifen/

Im Kooperationsprojekt der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz mit der Deutschen Wildtierstiftung "Mehr Bienen für Berlin – Berlin blüht auf" ist der Bezirk mit sechs Projektflächen vertreten. Zwei davon (Otto-Suhr-Allee und Hohenzollerndamm) sind Mittelstreifen breiter Straßen.

https://www.wildbiene.org/berlin/

Das Bezirksamt bittet, den Beschluss damit als erledigt zu betrachten.

Reinhard Naumann Oliver Schruoffeneger

Bezirksbürgermeister Bezirksstadtrat