Drucksache - 1659/4  

 
 
Betreff: Wartebereich in den Ämtern kind- und elterngerecht gestalten
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:SPD-Fraktion 
Verfasser:Wuttig 
Drucksache-Art:AntragVorlage zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Beratung
16.06.2016 
59. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin überwiesen   
Ausschuss für Bürgerdienste, Liegenschaften und Informationstechnologie Beratung
22.06.2016 
49. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bürgerdienste, Liegenschaften und Informationstechnologie mit Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Beratung
14.07.2016 
60. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   

Sachverhalt
Anlage/n
Anlagen:
Antrag
Beschlussempfehlung
Beschluss
Vorlage zur Kenntnisnahme

 

Die BVV hat in ihrer Sitzung vom 14.07.2016 beschlossen:

 

Das Bezirksamt wird gebeten zu prüfen, welche Wartebereiche in den Ämtern des Bezirks kind- und elterngerecht gestaltet werden können.

 

Dazu soll das Bezirksamt eine standortbezogene Auflistung der denkbaren Maßnahmen und Ausstattungen mit den jeweiligen Kostenschätzungen und realistischen Umsetzungstagen vorlegen.

 

Der BVV ist bis zum 31.08.2016 zu berichten.

 

 

Hierzu wird Folgendes berichtet:

 

Die einzelnen Abteilungen wurden hierzu befragt und teilten dazu mit:

 

Abteilung Stadtentwicklung und Ordnungsangelegenheiten:

Die Wartesituation im Bereich der Abteilung wird in Ermangelung räumlicher Möglichkeiten auf den Fluren abgewickelt. Da sich jedoch der überwiegende Teil der Sprechzeitenangebote entsprechend der Aufgabenstellung der Ämter an Gewerbetreibende, Bauherren, Architekten usw. richtet und diese in der Regel ohne Kinder vorsprechen, scheint die Einrichtung von speziellen Eltern-Kind-Wartezonen hier nicht notwendig zu sein.

 

Abteilung Jugend, Familie, Schule, Sport und Gesundheit:

Vor dem Umzug gab es gut ausgestattete Wartebereiche im Bereich des Jugendamtes. Nach der Verdichtung durch die Aufgabe des Rathauses Wilmersdorf war dies leider nicht mehr möglich (keine Platzkapazität hierfür).

 

Abteilung Gesundheit und Soziales:

Der Wartebereich im Zentrum für sexuelle Gesundheit ist bereits seit vielen Jahren mit Mitteln des Fachbereiches mit einer kleinen Spielecke ausgestattet. Außerdem wurde die Toilette in eigener Initiative und mit eigenen Mitteln mit einem Wickeltisch versehen. Das Mobiliar ist aus Kostengründen nicht sehr hochwertig und insbesondere die Kindersitzecke recht abgenutzt. Daher wäre die Neuanschaffung einer Kinder-Sitzgelegenheit (Tisch und Stühlchen) für den Wartebereich zu begrüßen. (Kosten ca.350 €)

 

Nicht stationäre Spielsachen werden der Erfahrung nach entwendet, daher ist das Anbringen einer Spielgelegenheit z.B. an der Wand sinnvoll. Zwei Wandspiele kosten ca. 180 €. Die Steckdosen sollen mit Kindersicherungen versehen werden.

 

Die Mehrzahle der angebotenen Leistungen des Sozialamtes richtet sich an Altersrentner, Pflegebedürftige und Erwerbsunfähige im fortgeschrittenen Lebensalter. Eltern und Kinder sprechen nach Einschätzung der Amtsleitung eher selten in den folgenden Bereichen vor: Soziale Wohnhilfe, Asylbewerberleistungsgesetz, Amt für Ausbildungsförderung.

 

Bürgerdienste, Weiterbildung, Kultur, Hochbau und Immobilien:

Die ehemaligen Spielmöglichkeiten in den Bürgerämtern wurden inzwischen aufgegeben. Zum einen wurden die von den Mitarbeiter/innen privat mitgebrachten Spielsachen entwendet und zum anderen stehen inzwischen durch die Verdichtung der Bürgeramtsstandorte nur noch im Dienstgebäude Hohenzollerndamm Platzangebote für Kinderbereiche zur Verfügung. Den Müttern, die im Geburtenbuch des Standesamtes im Rathaus Charlottenburg vorsprechen, steht beim Pförtner ein Wickel- und Stillraum zur Verfügung.

 

 

Fazit:

Aufgrund der Verdichtung des Personals durch die Aufgabe des Rathauses Wilmersdorf mussten größtenteils die klassischen Warteräume aufgegeben werden, so dass die Wartesituation sich weitgehend auf die Flure beschränkt. Eine Aufstellung von beweglichen Mobiliar bzw. Spielgegenständen wird brandschutzrechtlich als sehr bedenklich eingeschätzt. Neben einer Beschaffung kann auch eine anschließende Pflege und Instandhaltung aufgrund der defizitären Haushaltslage nicht gewährleistet werden. Im Wartebereich im Bürgeramt Hohenzollerndamm wird die Wiedereinrichtung einer Kinderecke jedoch angestrebt.

 

Das Bezirksamt bittet, den Beschluss als erledigt zu betrachten.

 

 

 

Reinhard Naumann                            Dagmar König

Bezirksbürgermeister                            Bezirksstadträtin

 

 


 

 
 

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