Drucksache - 0339/4  

Die BVV hat in ihrer Sitzung am 20. September 2012 beschlossen:

Das Bezirksamt wird aufgefordert, die BVG dahingehend aufzufordern, dass die Rolltreppe und der Fahrstuhl am U-Bahnkreuzungsbahnhof Fehrbelliner Platz schnellstmöglich instand gesetzt wird.

Der BVV ist bis zum 15.10.2012 zu berichten.

Das Bezirksamt wird gebeten, sich bei der BVG und der DB dafür einzusetzen, dass defekte Aufzüge und Rolltreppen in S-und U-Bahnhöfen im Bezirk unverzüglich repariert werden

Das Bezirksamt teilt hierzu Folgendes mit:

Mit Schreiben vom 29. Oktober 2012 hat die BVG folgende Stellungnahme abgegeben:

„Grundsätzlich ist zu sagen, dass es uns selbstverständlich wichtig ist, dass unsere Fahrtreppen und Aufzüge den Fahrgästen zuverlässig zur Verfügung stehen. Wir investieren deshalb viel Zeit und Geld in die Instandhaltung dieser Anlagen.

Aufzüge

Zum Thema Aufzugsstörungen auf dem U-Bahnhof Fehrbelliner Platz:

Im Monat September waren u. a. technisch bedingte Ausfälle in geringer Anzahl sowie die Reinigung der inneren Schachtbereiche und die Ausführung von Wartungsarbeiten Ursachen für kurzfristige Störungen der insgesamt 3 Aufzugsanlagen an diesem Standort. Für diese Ausfälle lag die Dauer zwischen ca. 1 h und 26 h.

Darüber hinaus kündigten wiederholte technische Signale, verbunden mit kurzen Ausfällen, einen Defekt an der Rohrbruchsicherung des Aufzuges 1085 an, so dass dieser aus sicherheitsrelevanten Gründen außer Betrieb genommen werden musste. Die Beschaffung und der Einbau der neuen Rohrbruchsicherung waren Ursache für den prägnanten Ausfall dieses Aufzuges zwischen 17. September und dem 27. September 2012.

Zum Thema Fahrtreppen:

Die Fahrtreppe 1 wurde am 3. September 2012 wegen starker Geräusche am Hauptantrieb außer Betrieb genommen. Bei der Demontage wurden ein defekter Lagersitz im Lagerschild des Antriebsmotors sowie ein verschlissenes Getriebelager festgestellt. Beide Ersatzteile können aufgrund der zahlreichen verschiedenen Baujahre und Typen von Motoren nicht vorgehalten werden und mussten daher bestellt werden.

Durch die längere Lieferzeit des Lagerschildes verzögerte sich die Instandsetzung des Antriebs erheblich. Bedauerlicherweise konnte die Fahrtreppe deshalb erst am 26. September 2012 wieder in Betrieb genommen werden.

An den anderen sechs Fahrtreppen auf dem U-Bahnhof Fehrbelliner Platz waren im Monat September keine längeren Stillstandszeiten zu verzeichnen.

Die mittlere Verfügbarkeit betrug im Monat September bezogen auf das Gesamtnetz der U-Bahn bei den Fahrtreppen 96,13 % und bei den Aufzügen 97,31 %.

Zum Thema Anzeige defekter Aufzüge in U-Bahnwagen:

Die Anzeige aktuell defekter Aufzüge in U-Bahnfahrzeugen ist aufgrund der fehlenden technischen Voraussetzungen nicht möglich. Es gibt jedoch eine Reihe anderer Informationswege: Unsere Fahrgäste können sich jederzeit an den Informations- und Notrufsäulen, die auf allen Bahnsteigen vorhanden sind, über aktuelle Störungen und Entstörungen informieren. Auch über die mobile Fahrplanauskunft der BVG ist über internetfähige Handys jederzeit eine schnelle Information möglich.

Informationen zur aktuellen Aufzugsverfügbarkeit erhalten Sie rund um die Uhr über den automatischen Ansagedienst der BVG, Tel.: 030 256 22096.

Auf der Homepage der BVG www.BVG.de können sich Fahrgäste unter ‚Meine BVG.de’ die Meldungen über Aufzugsstörungen der für sie wichtigsten U-Bahnhöfe abonnieren und - je nach Angebot des jeweiligen Providers - ggf. auch kostenlos auf Ihr Mobiltelefon senden lassen.

Barrierefreie Routen können unter der Internet-Adresse: http://www.fahrinfo-berlin.de/barrierefrei/bin/ erstellt werden und werden auch in unserem Call Center unter der Telefonnummer (030) 19449 angesagt.“

Nach mehrfacher Nachfrage teilte der Leiter der Berliner Bahnhöfe der Deutschen Bahn AG am 20. November 2012 mit:

„Die Anlagenverfügbarkeit gerade bei den Fahrtreppen und Aufzügen steht bei der DB durchgängig im Fokus. Ausfälle der Anlagen (durch Instandsetzung, Austausch, Vandalismus) werden über das Internet zur besseren Reiseplanung mobilitätseingeschränkter Reisende kommuniziert.

Die Informationskette in den Zügen liegt bei den jeweiligen Eisenbahnverkehrsunternehmen (Regio, S-Bahn, ODEG, …).

Gerne werden wir die Thematik als Kundenwunsch in die Regelabsprachen mit den Eisenbahnverkehrsunternehmen zur Durchsprache aufnehmen.“

Das Bezirksamt bittet, die Beschlüsse damit als erledigt zu betrachten.

Reinhard Naumann                                                                      Marc Schulte

Bezirksbürgermeister                                                        Bezirksstadtrat