Drucksache - 2136/3  

 
 
Betreff: Tätigkeitsbericht des Migrantenbeauftragten
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Bezirksbürgermeisterin 
   
Drucksache-Art:Vorlage zur KenntnisnahmeVorlage zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:

Sachverhalt
Anlage/n
Anlagen:
Vorlage zur Kenntnis

Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin

 

Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin

Migrantenbeauftragter

 

 

 

 

 

 

 

 

Tätigkeitsbericht für den Zeitraum

2009/2010

 

 

 



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

                                                                                                                                                             

Mustafa Turgut Cakmakoglu

Migrantenbeauftragter

- Master of Social Work -

Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin              

Otto – Suhr - Allee 100 (Zimmer 235 b), 10585 Berlin

Tel: 9029-12547 Fax: 9029-12647

E – Mail:

Migrantenbeauftragter@Charlottenburg-Wilmersdorf.de

 

 

 

 

INHALTSVERZEICHNIS

 

A.             Allgemeine Situation und aktuelle Diskusionsthemen der Migrantinnen und Migranten in der Bundesrepublik Deutschland und in Berlin..............                            5                        

1.               Interkulturelle Öffnung (IKÖ)  ..................................................................                            9

a)        9. Sitzung ....................................................................................................                            9                

b)                 10. Sitzung ..................................................................................................                   10                

c)                  11. Sitzung ..................................................................................................                   10                             

d)              12. Sitzung ..................................................................................................                        10                 

2.         Internationale Begegnungen ......................................................................                         11

B.              Aufgabenbereiche .......................................................................................                         11

1.              Grundsatzarbeit ..........................................................................................                         11       

2a)              Gremienarbeit – Migrantenbeirat ................................................................                         12

a)              65. Sitzung ..................................................................................................                         12

b)              66. Sitzung ..................................................................................................                         12

c)              67. Sitzung ..................................................................................................                         12

d)              68. Sitzung ..................................................................................................                         13

e)              69. Sitzung ..................................................................................................                         13

f)              70. Sitzung ..................................................................................................                         13

g)              71. Sitzung ..................................................................................................                         13

h)              72. Sitzung ..................................................................................................                         14

i)              73. Sitzung ..................................................................................................                          14

j)              74. Sitzung ..................................................................................................                         14

k)              75. Sitzung ..................................................................................................                         14

l)              76. Sitzung ..................................................................................................                         14

m)              77. Sitzung ..................................................................................................                         15

n)              78. Sitzung ..................................................................................................                          15

2b)              Sitzungen der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG).....................................              .                     15

2c)              Bundeskonferenz der Integrations- und Migrantenbeauftragten ................                         17

2d)              Ehrenamt ....................................................................................................                         18

3.              Bürgerorientierte Arbeit ..............................................................................                         18

a)              Sprechstunde .............................................................................................                         18

b)              Öffentlichkeitsarbeit ....................................................................................                         19

4)              Initiierung, Bildung und Vernetzung von Arbeitskreisen .............................                         19

5)              Organisation verschiedener kulturellen, sozialen                        

              und wirtschaftlichen Veranstaltungen .........................................................                         20

a)              Internationaler Tag der Migrantinnen und Migranten ..................................                         20

b)              Gespräch unterm Rathaus ..........................................................................                         20

c)              Autorenlesung .............................................................................................                         20

6)              Ausbau der Netzwerkbildung durch interreligiösen Dialog ............................                         20

7)              Moderation, Kooperation und Koordination der Migrantenarbeit

              im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf ..........................................................                          22

8)              Ausübung der Funktion eines Ombudsmannes .............................................                         22

9)              Konflikte .........................................................................................................                         22

10)              Haus Pangea .................................................................................................                         22

11)              Datenbank von Ausbildungsplätzen ...............................................................                         22

12)              Zusammenarbeit mit verschiedenen Stellen ..................................................                         22

13)              Anleitung der Praktikantinnen und Praktikanten bzw. Auszubildenden .........                         23

14)              Seniorenarbeit ................................................................................................                         23

15)              Verbesserungsvorschläge ..............................................................................                         23

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

A.   Allgemeine Situation und aktuelle Diskusionsthemen der Migrantinnen und Migranten in der Bundesrepublik Deutschland und in Berlin

 

Ich habe meine Tätigkeit im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin zum ersten Mal am 02. Juni 2009 aufgenommen. 

 

Der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin hat zurzeit insgesamt 312 340 Einwohnerinnen und Einwohner (Quelle: StaLaBB: 31.12.2010). 59 668 sind davon Migranten. Der Migrantenanteil beträgt im Bezirk 19,1 %.

 

Nach der Gebietsreform und Fusion der Bezirke Charlottenburg und Wilmersdorf ist ein Bezirk von Berlin entstanden, der immer mehr in den Vordergrund rückt. Dadurch hat der Bezirk die Eigenschaft eines „Citybezirkes“ erlangt, der auf dem Weg ist, ein Bildungsbezirk zu werden.  

 

Mir steht ein geringer, ausbaufähiger Etat für meine Aktivitäten zur Verfügung. Darüber hinausgehende Mittel zur Unterstützung von Initiativen und Aktivitäten Dritter sind nicht vorhanden.  

Ich setze mich als Migrantenbeauftragter Charlottenburg-Wilmersdorf für das friedliche Zusammenleben und die Integration der unterschiedlichen kulturellen und ethnischen Gruppen innerhalb des Berliner Bezirkes Charlottenburg-Wilmersdorf ein. Ich übe eine Tätigkeit aus, die sowohl eine Brückenfunktion zwischen ausländischen Bürgerinnen und Bürgern und den Behörden darstellt, als auch die Vertretung der Interessen dieses Personenkreises in gesellschaftlichen, sozialen Entscheidungsprozessen unterstützt.

Hauptausgangpunkt meiner Arbeit ist, sich dafür einzusetzen, dass die gesetzlichen Regelungen, Menschenwürde, Menschenrechte beachtet und praktiziert werden. Außerdem versuche ich, das Bild des Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin in der Öffentlichkeit durch bürgernahes Handeln zu prägen.

Mittlerweile sind die 4. und 5. Generation der Migrantenkinder hier in Charlottenburg-Wilmersdorf bzw. in der Bundesrepublik Deutschland geboren. Die Politik ist viel zu spät auf das Thema „Migration“ aufmerksam geworden.

 

Allgemein gilt für ausländische Arbeitnehmer  in der Bundesrepublik Deutschland, dass sie starken Einschränkungen unterliegen. Sie haben keine politischen Rechte und brauchen Genehmigungen für den Aufenthalt und die Arbeit. Das heißt, sie haben keine Mitwirkungsmöglichkeiten über die Angelegenheiten, die sie unmittelbar betreffen, da das Grundgesetz nur den Personen Rechte einräumt, die gemäß Art.116 I GG Deutsche sind (Maunz-Düring, GG-Kommentar, 61. Aufl. 2011, Art 116 Rdnr. 3 f.). Das bedeutet, dass die Verbesserung der Lage der Migranten tatsächlich von dem deutschen Gesetzgeber abhängig ist.

 

In den Jahren 1980 bis 1982 stieg die latente Migrantenfeindlichkeit sehr stark an und die deutsche Öffentlichkeit forderte die Begrenzung der Migrantenzahlen. Rechtsradikale Kreise traten öfter in den Vordergrund.

 

In der Regierungserklärung vom 13.10.1982 wurde dann die Migrantenpolitik als einer der vier Schwerpunkte des „Dringlichkeitsprogramms“ gleichberechtigt mit der Wirtschafts- und Außenpolitik benannt. Von diesem Zeitpunkt an ist die Migrantenpolitik endgültig zu einem wichtigen Thema der deutschen Innenpolitik geworden.

 

Nach Definition der Integration ist der Staat ein „geistiger Zusammenhang“, ein „Einheitsgefüge im Wollen und Erleben der Einzelnen. Daraus, dass die Bürgerinnen und Bürger eines Staates gemeinsam miteinander leben wollen und ihr Erhalten darauf einstellen, entsteht eine geistige Einheit“ (Ulrich Schneider, Political Science, „Die Rechte- und Pflichteneinstellung des Unionsbürgers, 2000, S. 17 ff.). Zwar versuchten verschiedene Bundesregierungen, die Lage der Migranten zu verbessern. Allerdings reichen diese Bemühungen keinesfalls aus, von einer echten Partizipation zu sprechen.

 

Integration ist ein Prozess mit gegenseitigem Verständnis, der nur Erfolge erzielen kann, wenn die Migrantinnen und Migranten nicht das Gefühl haben, dass sie sich außerhalb der Gesellschaft befinden und mit einigen wenigen Rechten begnügen müssen. Es fehlt überall an sachlichen Informationen und Aufklärungen der deutschen Bevölkerung über Migranten. Es muss durch Öffentlichkeitsarbeit der Mehrheitsgesellschaft klar gemacht werden, dass die Migrantinnen und Migranten ohne Zweifel zum Aufbau des Staates beitragen und dass sie auch heute noch ihren Anteil zur stabilen wirtschaftlichen Situation Deutschland leisten.

 

Ein wichtiges Hindernis zur Integration war und ist die katastrophale Wohnsituation vieler Migrantinnen und Migranten. Sie müssen sich oft mit viel zu wenig Wohnraum zufrieden geben, Kinder haben nicht ihr eigenes Zimmer, können in den engen räumlichen Verhältnissen schwer lernen und nicht selten ist damit das Versagen in der Schule einhergehend.

 

Der Wille der Migrantinnen und Migranten in einem durch die Landsleute dicht besiedelten Gebiet zu wohnen, ist nach meiner Erfahrungen sehr gering. Bisherige Versuche, Migranten bei der Lösung des Wohnungsproblems behilflich zu sein, scheiterten. Es ist ein Faktum, dass die nichtdeutschen Bewerber bei der Wohnungssuche immer noch benachteiligt werden, wenn sie einen klassischen ausländischen Aussehen oder Namen haben.

 

Die Ursache der Konzentration von Migranten auf bestimmte Wohngebiete in Berliner Bezirken vollzieht sich im Allgemeinen in drei Phasen:

 

a)      Zuerst kommt es durch ein beschränktes Wohnungsangebot zu einem Zuzug von Migrantinnen und Migranten in ein Wohngebiet: hier kann man noch nicht von einer Konzentration sprechen.

b)     Dann ziehen die sozial besser gestellten Deutschen zum größten Teil aus, denn sie erwarten eine Verschlechterung der Wohnlage durch den Zuzug der Migranten.

c)      Dadurch kommt es zur dritten Phase: Durch den Wegzug der Deutschen wird der Platz frei für weitere Migranten, die Konzentration beginnt.

 

Als Migrantenbeauftragter vertrete ich die Auffassung, dass dieses Problem dringend gelöst werden muss. Nämlich je länger der Aufenthalt der Migrantinnen und Migranten in der Bundesrepublik dauert, desto stärker verlagert sich auch der Lebensmittelpunkt von ihnen in der Bundesrepublik Deutschland. Daher muss etwas getan werden, um den Migrantinnen und Migranten, die außerhalb der europäischen Staaten kommen, eine sichere Stellung durch Teilhabe und Partizipation in dieser Gesellschaft zu gewähren. Ein großer Schritt in diese Richtung wäre neben verschiedener Eingliederungsmaßnahmen die Einführung des kommunalen Wahlrechts für diese Migrantengruppe. Ob das Grundgesetz ein kommunales Wahlrecht für Migranten zulässt, oder ob es dazu einer Änderung der Verfassung bedarf, ist noch unklar. Viele Juristen sehen vor allem bei der Gewährung des kommunalen Wahlrechts für Migranten unter bestimmten Bedingungen keine verfassungsrechtlichen Bedenken.

 

Kommunales Wahlrecht für Migrantinnen und Migranten wurde auch in einem Gutachten von Prof. Schwerdtfeger für den 53. Deutschen Juristentag; durch Herrn Rittstieg für den Hamburger Senat und ein am 15.08.1983 vorgelegtes Gutachten für das Abgeordnetenhaus bekräftigt. Der langjährige Aufenthalt der Migrantinnen und Migranten in Deutschland hat eine neue Situation geschaffen. Aufgrund dieser gewandelten Verhältnisse in einem Land wie die Bundesrepublik Deutschland bedarf es der Erweiterung des Begriffs Volk um die Migranten, die für längere Zeit, nicht nur vorübergehend in der Bundesrepublik Deutschland ansässig sind und eine verfestigte Aufenthaltsstatus besitzen.

 

Hier rege ich als Migranten- und zukünftiger Integrationsbeauftragter an, ob es nicht sinnvoll ist, auch den Migranten die Möglichkeit einzuräumen, ihre Angelegenheiten auf kommunaler Ebene selbst zu regeln. Sie sind als Bewohner von allen staatlichen Maßnahmen bzw. Verfügungen unmittelbar betroffen, wie die Mehrheitsgesellschaft, unabhängig davon, ob sie Deutscher im Sinne des Artikels 116 GG sind oder nicht. Mit anderen Worten: sie unterliegen der Hoheitsgewalt der Bundesrepublik Deutschland und sie akzeptieren sie. Ihnen die o.g. Möglichkeit einzuräumen, könnte ihre Identifikation mit der hiesigen Gesellschaft, in der sie ihre Existenz aufgebaut haben und leben, erleichtern.

 

Dies kann durch eine neue Definition des „Volksbegriffs“ überwunden werden, wenn die Rückkehr der Migrantinnen und Migranten in absehbarer Zeit nicht zu erwarten ist.

Sehr viele Migranten betrachten die Bundesrepublik Deutschland als ihre neue Heimat und möchten gerne hier leben. Bürgerpflichten haben sie schon lange übernommen.

 

Der Einwand, bei Beteiligung von Migranten an einer Wahl drohe Zersplitterung des Wahlkörpers und verfassungsfeindliche Stimmen könnten entstehen, ist nicht zu akzeptieren, da die Erfahrungen der Staaten mit Kommunalwahlrecht für Migranten dagegen sprechen und die „Demokratie“ genügend Mittel dafür bereit hält, den genannten Gefahren entgegen zu treten, zumal unsere Demokratie eine wehrhafte Demokratie ist (3 % -Klausel, Rechtsaufsicht, Strafbarkeit verfassungsfeindlicher Handlungen usw.).

 

Wenn die Beteiligung der Migrantinnen und Migranten an Kommunalwahlen ermöglich wird, dann könnte dies der Erweiterung des Wählerkreises wesentlich beitragen und zur Eingliederung der Migranten in der Bundesrepublik Deutschland erleichtern, bzw. zur Stabilität der Gesellschaft dienen. Denn so werden die Migrantinnen und Migranten als Persönlichkeiten geachtet, sie sind mit dem Schicksal ihrer Wohngemeinde verbunden und mit Einfluss auf Entscheidungsträger ausgestattet, der sich auch auf Landes- und Bundesebene auswirken würde. Darüber hinaus würde dies das Zusammenleben der Bevölkerungsteile verbessern und dem Gedankengut dienen, in einer offenen und demokratisch verfassten europäischen Gemeinschaft zu leben.

 

Bietet man andere Formen politischer Mitwirkung, wie etwa Migrantenbeiräte, ist darin keine Alternative zum Kommunalwahlrecht zu erblicken. Diese Mitwirkungsform hat den Nachteil, nicht zur demokratischen Gleichberechtigung zu führen. Die erleichterte Einbürgerung ist auch keine Alternative (zum Kommunalwahlrecht), sondern ist nur eine Möglichkeit zur Eingliederung und Partizipation in unserer Gesellschaft.

 

Häufig ist der Grundsatz, Mehrstaatlichkeit zu vermeiden, hinderlich, weil die Migranten aus der bisherigen Staatsangehörigkeit nicht entlassen werden oder diese nicht verlieren wollen. Die doppelte Staatsangehörigkeit erleichtert die Anpassung der Migrantinnen und Migranten an der Gesellschaft und ermöglicht ihnen gleichzeitig eine neue Identität, ohne ihnen Teil ihrer Vergangenheit und Lebensgeschichte wegzunehmen. 

 

Die  Freizügigkeit der Arbeitnehmer und die Niederlassungsfreiheit der Selbständigen unter Einschluss der Familienangehörigen werden der EU – Migranten zugestanden, das erfasst aber nicht z.B. türkische Staatsangehörige und außer europäische Migranten. Obwohl die türkische Gruppe die größte Gruppe unter den Migranten bildet und aufgrund des Assoziierungsabkommens der EG mit der Türkei als Arbeitnehmer mitsamt ihren Familienangehörigen in der Gemeinschaft gleichberechtigt behandelt werden sollten.

 

Mein Vorschlag für diese neue Situation ist, dass versucht werden sollte, die Möglichkeit auszubauen, die Migrantinnen und Migranten von dem Zeitpunkt an von Amts wegen einzubürgern, wenn ihnen einen verfestigten Aufenthaltsstatus erteilt wird. Für den Fall, dass sie damit nicht einverstanden sind, sollten sie einen Antrag stellen.    So könnte man die Eingliederung der Migranten erleichtern, die Arbeitsbelastung der Einbürgerungsbehörden vermindern und das Gefühl vermitteln, dass die Migrantinnen und Migranten nicht von der Gesellschaft ausgegrenzt werden, sondern als Bestandteil der Gesellschaft betrachtet werden, in der sie existieren. Wenn man die Migrantenfeindlichkeit und die Anschläge gegen Migrantinnen und Migranten gründlich analysiert, wird man feststellen, dass diese zum größten Teil auf deren politische Schutzlosigkeit zurückzuführen sind. Mit der Anerkennung der Einbürgerung von Amts wegen könnten die Migrantenkinder von diesen unsicheren (Leben zwischen zwei Kulturen) Lebenssituation befreit werden.

 

Die schwierige Lage auf dem Arbeitsmarkt wirkt sich auch auf ausländische Jugendliche besonders ungünstig aus. Viele Akademiker unter ihnen kehren der Bundesrepublik Deutschland den Rücken zu und gehen in andere Länder. Dadurch gehen der Bundesrepublik Deutschland sehr viele  humane Ressourcen verloren, die das Land dringend braucht.

 

Viele Eltern der Jugendlichen mit Migrationshintergrund reagieren auf die zunehmende Migrantenfeindlichkeit, indem sie immer noch öfter erneut die Frage einer Rückkehr in das Herkunftsland diskutieren. Die Orientierung am Herkunftsland wird als eine Art Rationalisierung einer -  infolge von wirtschaftlichen und/oder Migrantenpolitischen Bedingungen -  denkbaren Rückkehr darstellt. Besonders von Migrantenfeindlichkeit betroffen sind diejenigen Jugendlichen, die sich durch ihr Verhalten, ihre Sprache und ihr äußeres Erscheinungsbild eindeutig als Jugendliche mit Migrationshintergrund zu erkennen geben. Nach Art.1 Abs.1 Satz 1 GG ist „die Würde des Menschen unantastbar“. „Würde“ ist die Bedingung gelingender Selbstdarstellung eines Menschen als individuelle Persönlichkeit (Luhmann: Grundrechte als Institution, 2009). Da das Gewaltmonopol beim Staat liegt, muss er dafür sorgen, dass die Migranten in ihrer Menschenwürde nicht verletzt werden.

 

Das Asylrecht ist das einzige Grundrecht, das den Migranten unmittelbar zusteht. Ich vertrete die Auffassung, dass die Diskrepanz in wirtschaftlicher Hinsicht zwischen Industrieländern und Entwicklungsländern immer größer wird. Konsequenz ist, dass die Entwicklungsländer immer ärmer werden. Infolge dieser Armut werden mehr Konflikte deutlich und sie spalten ihre Gesellschaften. Konflikte, Bürgerkriege und Naturkatastrophen sind Ursachen für immer mehr Flüchtlingswellen. Solange diese Ursachen nicht beseitigt sind, kann man die Flüchtlingswellen nicht verhindern. Jahrelange Praxen der Weltbank und des IWF’s haben deutlich gezeigt, dass man dringend ein neues Weltwirtschaftsprogramm entwickeln muss, um den ärmeren Ländern zu helfen. Wenn weiterhin an dem jetzigen System festgehalten wird, ist mit mehr Flüchtlingen zu rechnen, die auf verschiedenen Wegen versuchen werden, zu den Industrieländern zu kommen. Dabei darf die Situation nicht zu Lasten der Migrantinnen und Migranten missbraucht werden, in dem die Gruppen gegeneinander ausgespielt werden.

 

 

1. Interkulturelle Öffnung (IKÖ)
Die gesellschaftlichen Veränderungen und Anforderungen, die durch Zuwanderung bzw. kulturelle Vielfalt entstehen, machen es notwendig, sich auf die Realitäten einer globalisierten Einwanderungsgesellschaft einzustellen.
Unter „Interkultureller Öffnung der Dienste und Einrichtungen“ versteht man Rahmenbedingungen, die die sozialen Dienste und Einrichtungen dazu befähigen, an der gleichberechtigten sozialen Versorgung aller Bürgerinnen und Bürger, unabhängig von ihrer kulturellen Herkunft, von religiöser oder weltanschaulicher Überzeugung, von individueller Lebenseinstellung und Lebensweise mitzuwirken. Darunter ist auch die Partizipation und Vernetzung als Aufgabe der Öffentlichkeitsarbeit, Kontakt und Kommunikation zu Schlüsselpersonen, Inhalte und Gestaltung von Informationsmaterialien zu verstehen.
Die Grundlagen einer interkulturellen Öffnung sind wichtige Faktoren, zu einem friedlichen Zusammenleben. Dabei müssen die Betroffenen durch Fortbildungen, sowohl als Angehörige der Mehrheitsgesellschaft, als auch die Minderheiten darauf vorbereitet werden.
Die Gestaltung des Zusammenlebens in einer ethnisch, kulturell und religiös immer differenzierteren Gesellschaft bedarf neuer Formen und Zugangswege der Beratungs- und Versorgungsangebote und somit konkrete Formen der Ausgestaltung von Integrationsprozessen. Die interkulturelle Öffnung der Erwerb interkultureller Kompetenzen ist eine gesellschaftliche Herausforderung und ein wichtiger Schritt im Integrationsprozess.
Dabei müssen teamorientierte Organisationsformen geschaffen werden, die es ermöglichen, fachlichen und persönlichen Fähigkeiten jedes Einzelnen optimal zu nutzen und zu fördern.

Im Berichtzeitraum wurden folgende Steuerungsrunden zur Interkulturellen Öffnung abgehalten:

 

·         28.08.2009 von 12:00 Uhr bis 14:00 Uhr 9. Sitzung
Folgende Tagesordnungspunkte wurden behandelt:

 

- Protokoll vom 27.05.2009

- Herr Cakmakoglu, der neue Migrantenbeauftragte von Charlottenburg-Wilmersdorf,

   stellt sich und seine Arbeit vor

- Berichte über den Stand der Interkulturellen Öffnung in den einzelnen Abteilungen

des Bezirksamtes und Feststellung des weiteren Bedarfs   

- Informationen über Austausch mit Antalya

- Verschiedenes

 

·         26.11.2009 von 13.00 bis 15.00 Uhr 10. Sitzung

           Folgende Tagesordnungspunkte wurden behandelt:

 

- Protokoll vom 24.09.2009

- Berichte aus den einzelnen Abteilungen

- Mitarbeiterbefragung zur Feststellung der Handlungsfelder im Rahmen der

  Interkulturellen Öffnung der Bezirksverwaltung  

- Bericht von Frau Radmer über die interkulturelle Fortbildungsveranstaltung

- Austausch mit Antalya

- Verschiedenes

 

 

 

 

·         25.02.2010 von 13.00 bis 15.00 Uhr 11. Sitzung

            Folgende Tagesordnungspunkte wurden behandelt:

 

- Protokoll vom 26.11.2009

- Berichte aus den einzelnen Abteilungen

- Fragebogen für die Befragung der BA Mitarbeiter/innen

- Dokumentation der Tagung "Diversity"

- Verschiedenes

 

·         03.06.2010 von  13.00 bis 15.00 Uhr zur 12. Sitzung

            Folgende Tagesordnungspunkte wurden behandelt:

 

- Protokoll vom 25.02.2010

- Berichte aus den einzelnen Abteilungen

 

- Berichterstattung über die Vorbereitung eines Workshop

- Verschiedenes

 

2. Internationale Begegnungen

a)      06.08.2009 FU - Sommeruni, Begegnung mit internationalen Jugendlichen

b)     26.08.2009 FU - Sommeruni, Begegnung mit internationalen Jugendlichen

c)      26.08.2009 Besuch der chinesischen Regierungsdelegation

d)     05.11.2009 Besuch der chinesischen Regierungsdelegation

e)      19.11.209922.11.2009 Teilnahme der Umwelttagung in Mersin/Türkei

f)       02.12.2009 Deutsch-Französisch-Belgische Bürgermeisterkonsultation                Berlin

g)     19.02.2010 Internationale Konferenz Heinrich-Böll-Stiftung

h)     22.07.2010 Treffen mit amerikanischen Geschichts- und Sozialkundelehrerinnen und -lehrern

i)       23.07.2010 FU - Sommeruni


B. Aufgabenbereiche:

 


1. Grundsatzarbeit:
 

·         Leitungsaufgaben

·         Eigenverantwortliche Koordinierung der Migrantenarbeit im Bezirk

·         Abstimmung von Maßnahmen zwischen den Abteilungen bzw. LuV’s

·         Abstimmung von Aktivitäten des Bezirksamtes mit denen, freien Träger,       

          Selbsthilfegruppen und Beratungseinrichtungen mit migrantenbezogenen

          Aufgabenstellung

·         Mitwirkung bei migrantenspezifischen Einzelaufgaben der bezirklichen

          Einrichtungen

·         Erarbeitung von Konzepten für die Integration von MigrantInnen

·         Erarbeitung von Konzepten zur Verbesserung der Lebensbedingungen

          von Menschen mit Migrationshintergrund


2. Gremienarbeit
 

·         Geschäftsführung  des Beirates für Migrantenangelegenheiten

·         Teilnahme an Sitzungen der BVV und ihrer Ausschüsse zu              

          migrantenbezogenen Themen

·         Teilnahme an Landesbeiratssitzungen

·         Teilnahme an den Sitzungen der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) der    

          Migrantinnenbeauftragten bzw. Integrationsbeauftragten

·         Erarbeitung von Vorlagen für das Bezirksamt und BVV in

          migrantenspezifischen Angelegenheiten

·         Bildung und Leitung von Arbeitskreisen und Projekten

·         Teilnahme an Zielgruppenveranstaltungen der Bezirksbürgermeisterin mit

          migrantenspezifischen Bezug

 

a)     Migrantenbeirat

 

In dem Zeitraum des Berichts fanden 15 Sitzungen des Beirates für Migrantenangelegenheiten beim Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf statt. Diese fanden normalerweise jeweils am ersten Mittwoch des jeweiligen Monats statt. In den Sitzungen wurden folgenden Themen behandelt:

 

·         Behandelte Tagesordnungspunkte in der 65. Sitzung am 02. September 2009:

 

- Protokoll vom 01.07.2009             

- Herr Schücker (Gesellschaft für StadtEntwicklung GSE) informiert über die       

  gegenwärtige Mieterstruktur und die aktuellen Bewerber für das Haus

  Pangea

- Vorbereitung des Treffens des Migrantenbeirates von Charlottenburg –    

Wilmersdorf mit dem Migrantenbeirat von Minden

- Reflektion der letzten Sitzung

- Verschiedenes

 

 

·         Behandelte Tagesordnungspunkte in der 66. Sitzung am 07. Oktober 2009

 

- Protokoll vom 02.08.2009

- Frau Dr. Heike Eversheim von der Ärztlichen Gesellschaft zur Gesundheits-

  Förderung der Frau (ÄGGF)stellt ihre Organisation für die interkulturelle

  Aufklärung und Gesundheitsförderung von Mädchen und Frauen mit

  Migrationshintergrund vor

- Reflektion der letzten Sitzung

 

·         Behandelte Tagesordnungspunkte in der 67. Sitzung am 04. November 2009

 

- Herr Schücker GSE (Gesellschaft für Stadtentwicklung) informiert über den 

  gegenwärtigen Stand des Hauses Pangea

- Protokoll vom 07.10.2009

- Frau Kamp, Projektleiterin von Goldnetz e.V., stellt das Projekt „PEB“

  (Partnerschaft, Entwicklung und Beschäftigung) vor

- Reflektion der Sitzungen im Jahr 2009

- Verschiedenes

 

·         Behandelte Tagesordnungspunkte in der 68. Sitzung am 06. Januar 2010

 

-  Herr Schücker GSE (Gesellschaft für Stadtentwicklung) informiert über den

  gegenwärtigen Stand des Hauses Pangea

-  Protokoll vom 04.11.2009             

-  Herr Krüger, der Stadtrat für Bürgerdienste, Ausbildungsförderung und

   Personal, berichtet über den aktuellen Stand der Einbürgerung im Bezirk

   Charlottenburg-Wilmersdorf 

-  Besuch in Minden

-  Selbstdarstellung des Migrantenbeirates im Internet

-  Reflektion der letzten Sitzung

-  Verschiedenes

 

·         Behandelte Tagesordnungspunkte in der 69. Sitzung am 03. Februar 2010

 

-  Herr Schücker (GSE) informiert über den gegenwärtigen Stand des Hauses

   Pangea

-  Vorstellung der an der Anmietung von Räumen im Haus Pangea

    interessierten Vereine „Soziales Netzwerk e.V.“ und „Sudanesisch-

   Deutscher Kulturverein“ (Sudanclub e.V.)

-  Protokoll vom 06.01.2010

-  Frau Hennequin, Regionalkoordinatorin des Bundesamtes für Migration

   und Flüchtlinge (BAMF) für den Bezirk Charlottenburg – Wilmersdorf,

   informiert  über die Aktivitäten Ihrer Behörde

-  Vorführung  eines Kurzfilmes mit Spandauer Jugendlichen aus arabischen

   Migrantenfamilien zum Thema „ Vorurteile abbauen, Vertrauen schaffen“

   in Anwesenheit von Herrn Zillmann (Polizeidirektion 2/ZA AGIM) und Herrn

   El-Jomaa(DAF e.V.)

-  Verschiedenes

 

·         Behandelte Tagesordnungspunkte in der 70. Sitzung am 03. März 2010 

 

- Herr Schücker (GSE) informiert über den gegenwärtigen Stand des Hauses

  Pangea.

- Protokoll vom 06.01.2010

- Herr Gärtner, der neue Geschäftsführer des Job-Center, stellt sich vor und

  berichtet über die Aufgaben und Änderungen des Job-Center

- Verschiedenes

 

·         Behandelte Tagesordnungspunkte in der 71. Sitzung am 07. April 2010

 

- Herr Schücker (GSE) informiert über den gegenwärtigen Stand des Hauses

  Pangea

-   Protokoll vom 03.03.2010

- Frau Eren Ünsal, Leiterin der Landesstelle für Gleichbehandlung der

  Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales, stellt ihre Einrichtung

  den Mitgliedern des Beirates vor

- Frau Faye Preusse, Projektmitarbeiterin an der Hochschule für Technik und

  Wirtschaft Berlin, berichtet über ihre Projekte im Bereich der

  Migrantenökonomie

- Verschiedenes

 

·         Behandelte Tagesordnungspunkte in der 72. Sitzung am 05. Mai 2010

 

- Herr Schücker (GSE) informiert über den gegenwärtigen Stand des Hauses

  Pangea

- Protokoll vom 07.04.2010

- Herr Schuknecht, der Direktor der Friedensburg Schule ( Staatliche Europa-

  schule) stellt seine Schule vor 

- Verschiedenes

 

·         Behandelte Tagesordnungspunkte in der 73. Sitzung am 02. Juni 2010

 

- Herr Schücker (GSE) informiert über den gegenwärtigen Stand des Hauses

  Pangea

- Protokoll vom 05.05.2010

- Herr Krause berichtet über die Entwicklung von radiomulticult2.0

- Frau Elena Knak stellt den Verein Bildung und Integration e.V. vor

- Die Schulleiterin Frau Dr. Hartmann stellt die Heinz-Galinski-Schule vor

-Verschiedenes

 

·         Behandelte Tagesordnungspunkte in der 74. Sitzung am 07. Juli 2010

 

- Herr Schücker (GSE) informiert über den gegenwärtigen Stand des Hauses

  Pangea.

- Protokoll vom 02.06.2010

 

 

- Frau  Gülcan Nitsch Dipl.- Biol. und Projektmanagerin  informiert die Mitglieder

  des Migrantenbeirates über türkische Umwelttage.

- Verschiedenes

 

·         Behandelte Tagesordnungspunkte in der 75. Sitzung am 24. September 2010

 

- Im Rahmen der Kooperation der Städtepartnerschaft mit Minden fand einen Meinungsaustausch zwischen dem Migrantenbeirat und Integrationsrat – Minden statt.

 

·         Behandelte Tagesordnungspunkte in der 76. Sitzung am 06. Oktober 2010

 

- Herr Schücker (GSE) informiert über den gegenwärtigen Stand des Hauses

  Pangea

- Protokoll vom 07.07.2010

- Herr Büttner stellt die Organisation „Human Rights Watch“ vor

- Frau Kippe, kom. Leiterin der Volkshochschule City West, stellt die Aktion

  „Der deutsche Pass hat viele Gesichter“ vor

- Verschiedenes

 

 

·         Behandelte Tagesordnungspunkte in der 77. Sitzung am 03. November 2010

 

- Herr Schücker (GSE) informiert über den gegenwärtigen Stand des Hauses

  Pangea

- Protokoll vom 06.09.2010

- Herr Heiko Wichert  von der Firma SPI consult stellt das Projekt

  „komm auf Tour - meine Stärken meine Zukunft “, vor

- Herr Stefan Honings, aus der Federas Beratung Deutschland AG, stellt das

  Projekt Befragung älterer Migrantinnen und Migranten vor

- Verschiedenes

 

·         Behandelte Tagesordnungspunkte in der 78. Sitzung am 01. Dezember 2010

 

- Herr Schücker (GSE) informiert über den gegenwärtigen Stand des Hauses

  Pangea

- Protokoll vom 03.11.2010

- Herr Honings stellt den Fragebogenentwurf für die Befragung der älteren

  Migrantinnen und Migranten im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin

  vor  

- Herr Cakmakoglu als Migrantenbeauftragter informiert die Mitglieder des

  Migrantenbeirates  zusammenfassend über den Gesetzesentwurf zur Regelung

  von Partizipation und Integration in Berlin 

- Leo Wacker stellt das Papier der FDP über ethnische Ökonomie vor 

- Verschiedenes

 

 

b)  Sitzungen der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG)

 

Aus organisatorischen Gründen konnte ich in dem Berichtszeitraum an 2 Sitzungen der Landesarbeitsgemeinschaft teilnehmen:

 

·         11.06.2009 im Rathaus Schöneberg (10.00 - 12.00 Uhr)

           Behandelte Tagungspunkte

 

     -   Protokollkontrolle

-  IntB Gesetz (Bericht Sitzung Landesbeirat:Lichtenberg)

-  Bezirks Beirat Forderung( Bericht:Kreuzberg

-  Bericht aus den Gremien

-  Bericht aus den Bezirken

 

·         21.10.2009 Landesstelle für Gleichbehandlung (9.30-12.00Uhr)

           Behandelte Tagungspunkte

 

    -  Informationsveranstaltung der Landesstelle für Gleichbehandlung

       In der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales

 

·         11.11.2009 Rathaus Köpenick 10.00-12.00 Uhr

          Behandelte Tagungspunkte

 

     -  Protokollkontrolle

     -  Bericht aus den Bezirken

     -  Bericht aus den Gremien

·         Festlegung der Vertreter/innen der LAG für die Teilnahme-Landesbeirat und AGs

·         Festlegung de/der Vertreter/in der LAG für die Teilnahme-Qualitätszirkel zum Diversity Projekt der Landesstelle für Gleichbehandlung

    -  Landesintegrationskonzept: Stand der Umsetzung in den Bezirken

     -  Jahresplanung 2010

     -  Verschiedenes

 

·         15.12.2009 Jahresabschlusssitzung der LAG bei Frau Marquardt priv.

(14.00 Uhr)

 

 

 

 

     2010

 

·         08.02.2010 Rathaus Friedrichshain-Kreuzberg (10.00-12.00 Uhr)

          Behandelte Tagesordnungspunkte

 

      - Protokollkontrolle
      -  Bericht aus den Bezirken
      -  Arbeitsplan 2010
      -  Verschiedenes

 

·         19.03.2010 Rathaus Kreuzberg (10.00-12.00 Uhr

           Behandelte Tagungsordnungspunkte


     -  Protokollkontrolle (hatten wir eins?)
     -  bezirkliche Integrationskonzepte / IKÖ Bibliotheken (Vorschlag  von Doris)
     -  Bericht aus den Bezirken
     -   Verschiedenes
 

·         18.06.2010 Rathaus Tempelhof-Schöneberg (10.00-12.00 Uhr)

           Behandelte Tagungsordnungspunkte

 

     -   Wie geht es weiter mit der LAG?
           *       Wahl eines/er neuen Sprechers/in  der LAG
           *       Änderung des Sitzungstages
           *       Abstimmung der LAG Liste vom 20.04.2010

     -   Landesintegrationskonzept: Stand der Umsetzung in den Bezirken
     -    Das Berliner Partizipations- und Integrationsgesetz
     -    Die Auswirkungen des Wegfalls der Anschlussförderung für den
           sozialen Wohnungsbau

     -    Berichte aus den Bezirken
     -    Sonstiges

·         17.09. 2010 Rathaus Marzahn - Hellersdorf (10.00-12.00 Uhr)

           Behandelte Tagungsordnungspunkte

 

      -  Protokollkontrolle

      -  Begrüßung des Kollegen Schmohl
      - Bericht aus den Bezirken
      -  Bericht aus den Gremien

      -  Geschäftsordnung der LAG

      -  Sarrazin
      -  Verschiedenes

·         03.11.2010 im Rathaus Tempelhof-Schöneberg (10:00 – 12:00 Uhr)

           Behandelte Tagesordnungspunkte:

 

     -  Protokollkontrolle

     -  Selbstentworfene Geschäftsordnung der LAG

     -  Gremienverteilung

     -  Bericht aus den Bezirken              

     -  Bericht aus den Gremien

     -  Verschiedenes

 

·         08.12.2010 im Rathaus Pankow (10:00 – 12:00 Uhr)

         Behandelte Tagesordnungspunkte:

 

     -  Protokollkontrolle

     -  Beschlussfassung zum Entwurf der überarbeiteten Geschäftsordnung der LAG

        (Fassung 3.11.2010)

     -  Bericht aus den Bezirken

     -  Bericht aus den Gremien

     -  Ausgestaltung der Kooperation (Konferenz) zwischen den bezirklichen

        Beauftragten und dem Beauftragten des Senats für Migration und Integration

        des Senats von Berlin, dazu als Gast: Doris Nahawandi

     -  Verschiedenes

 

 

 

c)     Bundeskonferenz der Integrations- und Migrantenbeauftragten

 

Im Berichtszeitraum konnte der Migrantenbeauftragte aufgrund der Haushaltssituation nur am 30. September 2009 an der Bundeskonferenz der Integrations-, Ausländer- und Migrantenbeauftragten in Hannover teilnehmen.

Das Treffen hat unter dem Titel „Netzwerktreffen Öffentliche Verwaltungen, Herausforderungen an die Kommunen als Gestaltungsmotor der lokalen Beschäftigungspolitik“ stattgefunden.

Insgesamt 22 Personen hatten sich für die Bundeskonferenz angemeldet, die aus dem Bundesgebiet angereist waren.

Der Bürgermeister von Hannover, Herr Strauch, hatte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer persönlich begrüßt.

Folgende Themen wurden in der Veranstaltung ausführlich behandelt:

-          Regionale Beschäftigungspolitik – Fallstudien, Alexander Cordes, Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung (NIW)

-          Qualifizierung im sozialen Nahraum, Wolfgang Vogt, SIMA, InBeZ

-          Wie können Kommunen gemeinsam mit den Arbeitsmarktakteuren vor Ort die lokale Beschäftigungspolitik gestalten? Grundsätze und Instrumente, Daniel Weber, DGB Bildungswerk Bund

 

Beispiele aus der Praxis mit anschließendem Diskussionsforum wurden durch Herrn

-          Dieter Wuttig, Fachbereich Bildung und Qualifizierung , Stadt Hannover,

-          Ulrich Christ, Agentur für Arbeit Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen,

-          Sebastian Wertmüller, Regionsvorsitzender, DGB Region Niedersachsen-Mitte und

-          Osman Timur, Türkische Gemeinde Niedersachsen, erörtert.

Die Moderation hatte Maria Kotsina übernommen.

 

 

d)    Ehrenamt

 

Dem Migrantenbeauftragten ist genehmigt worden, in der JVA - Moabit ehrenamtlich als Anstaltsbeiratsmitglied tätig zu werden. Er betreut dort sowohl die Inhaftierten mit Migrationshintergrund, als auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Haftanstalt. Justizvollzugsanstalt Moabit ist in Berlin die einzige Untersuchungshaftanstalt für männliche Erwachsene. Für die Untersuchungshäftlinge gilt generell Unschuldvermutung, deswegen werden sie, bis sie endgültig verurteilt sind, als unschuldige Bürger behandelt. Sie haben pro Tag nur 1 freie Stunde. Sonst müssen sie 23 Stunden in ihren Strafzellen verbringen. Für das Jahr 2009 wurde in der JVA  durch den Anstaltsbeirat keine Statistik durchgeführt. Im Jahr 2010 erreichten den Anstaltsbeirat 251 Vormelder (Anträge) von insgesamt 112 Inhaftierten. 59 von Ihnen kamen von den Inhaftierten, die einen Migrationshintergrund hatten und 53 Inhaftierte waren Deutsche.

 

Folgende Problembereiche wurden angesprochen:

- 53 Beschwerden waren über Umschluss- / Aufschlußregelungen,

- 27 Beschwerden waren über Gesundheit- bzw. ärztliche Versorgung,

- 22 Beschwerden waren über fehlende Arbeit in der Anstalt,

- 28 Beschwerden waren über die Verlegung in eine andere Haftanstalt, 

- 09 Beschwerden waren über Haftraumbedingungen,

- 08 Beschwerden wurden über Vollzugsbeamte gestellt,

- 12 Beschwerden waren über das Verhalten der Guppenleiter.

 

Die Bearbeitung der Vormelder gestaltete sich in den meisten Fällen zu unserer vollen Zufriedenheit. 

 

 

3. Bürgerorientierte Arbeit
 

·         Individuelle wegweisende Beratung und Betreuung von MigrantInnen aller

          Nationalitäten in aufenthaltsrechtlichen, sozialen und kulturellen Fragen  

           und sonstigen Lebensbereichen

·         Beratung von bürgerorientierten Stellen des Bezirksamtes bei

          kundenorientierten Arbeit mit MigrantInnen

·         Teilnahme an Bürgersprechstunden der Bezirkstadträte mit

          migrantenorientiertem Bezug, wenn Bedarf bestehen

 

a)   Sprechstunde

Der Migrantenbeauftragte hat nach der Aufnahme seiner Tätigkeit im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf unverzüglich donnerstags entsprechend der Vereinbarung des Senats zwischen 15:00 bis 18:00 Uhr eine Sprechstunde eingerichtet, die sehr gern von den Bürgerinnen und Bürgern in Anspruch genommen wird. Durchschnittlich besuchen etwa 5 – 10 Personen die Sprechstunde, die anonym durchgeführt wird, um das Vertrauen der Menschen zu gewinnen. Darüber hinaus besteht für die Betroffenen die Möglichkeit einen Gesprächstermin zu vereinbaren. Über die Sprechzeit hinaus wurden telefonische Beratungen durchgeführt. In der Sprechstunde waren alle sozialen Schichten vertreten. Einige von ihnen kamen aus den benachbarten Bezirken. 

 

Folgende Schwerpunktbereiche wurden in der Sprechstunde behandelt:

 

- Einbürgerungsangelegenheiten

- Aufenthaltsrecht

- Arbeitsrecht und Sozialrecht (ALG II)

- Rentenfragen

- Deutschkurse und Integrationskurse

- Freizügigkeitsrecht nach EU-Regelungen

- Ehe – und Scheidungsrecht

- Kindergeldangelegenheiten

- Weiterbildungsangebote

- Heirat und  Familienzusammenführung

- Wohnbedarf

 


b) Öffentlichkeitsarbeit

 

- Ich habe unmittelbar nach der Aufnahme meiner Tätigkeit als  

Migrantenbeauftragter im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin  angefangen, mit 3 monatlichen Abständen ein Infoblatt unter dem Namen „Neue Realität“ herauszugeben, der einen umfangreichen Leserkreis unter den bundesweiten, bezirklichen Integrationsbeauftragten, DBSH – Mitgliedern (DBSH-Fachgewerkschaft für soziale Arbeit) und Einzelpersonen erreicht hat. Im Zeitpunkt der Berichterstattung wurde die 7. Ausgabe der neuen Realität herausgegeben.

Das Konzept geht davon aus, dass die Leserinnen und Leser einerseits über die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen informiert werden sollen, andererseits über die Veranstaltungen, die in Berlin stattfinden aber überregionalen Charakter haben, informiert werden.  

- Ein ehrgeiziges Ziel von mir ist, eine Broschüre unter dem Titel: „Wegweiser für 

Migrantinnen und Migranten“ im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin herauszugeben, die den Bürgerinnen und Bürgern den Weg erleichtern soll, sich in der Verwaltungsstruktur zu recht zu finden. Sie ist aufgrund des Personalmangels noch in der Planungsphase. Diese Broschüre soll die Netzwerkbildung im Bezirk beschleunigen.

- Ein drittes zukünftiges Projekt, das aus meiner Sicht auch sehr wichtig ist, durch Interviews  festzustellen und in Form einer Broschüre herauszugeben, ob das Berliner Integrationskonzept bei der Basis der Migrantinnen angekommen ist. Meine Bemühungen, dazu die Schülerinnen und Schüler einer Oberschule oder einer integrierten Sekundarschule zu gewinnen, führten bis jetzt noch nicht zum gewünschten Erfolg.        

 


4. Initiierung, Bildung und Vernetzung von Arbeitskreisen

 

Zur Zeit versuche ich zu analysieren, ob die vorhandene Strukturen, AG’s, Arbeitskreise und Steuerungsinstrumente ausreichend sind, ob noch einige motivationsfördernde Projekte für die bezirklichen Integrations- bzw. Migrationsarbeit notwendig sind oder nicht. Auf alle Fälle möchte ich, möglichst schnell einen Arbeitskreis für Menschenrechtserziehung bzw. Menschenrechtsbildung  bilden, mit dem Ziel jährlich eine / Menschenrechtsbotschafterin/ einen Menschenrechtsbotschafter für den Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf benennen zu lassen.
 

 

 

 


5. Organisation verschiedener kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen 

     Veranstaltungen

 

a)   Internationaler Tag der Migrantinnen und Migranten:

Seit 2009 feiern wir den internationalen Tag der MigrantInnen. In dem genannten Zeitraum haben wir zwei internationale Tage der Migrantinnen und Migranten im Rathaus Charlottenburg gefeiert. Auf diesen Feierlichkeiten ehren wir gleichzeitig Bürgerinnen und Bürger, die sich für die Migration und Integration ehrenamtlich einsetzen.

Mein Ziel ist, daraus eine feste Veranstaltungsreihe bzw. als fester Bestandteil ein Kulturfestival zu machen, das regelmäßig jedes Jahr am 18. Dezember einen Teil des  Kurfürstendamms oder ein Theaterhaus in eine Musik- und Kulturveranstaltungmeile umzuwandeln, wenn Sponsoren gefunden werden können.

 

b)     Gespräch unterm Rathausturm

Das erste Treffen mit den Migrantinnen und Migranten fand am 15. Juni 2010 unter dem Motto „Gespräch unterm Rathausturm“ statt. Aufgrund der angespannten Haushaltssituation ist die Wiederholung nur dann möglich, wenn Ressourcen zur Verfügung stehen.

Beabsichtigt ist im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe mindestens einmal im Jahr Themen behandeln, die für die in Bezirk und in Berlin lebende Migrantinnen und Migranten besonders interessant und relevant sind. Außerdem sollen die Veranstaltungen dazu dienen, die bereits vorhandenen Kontakte unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu pflegen und neue Kontakte herzustellen. 

 

c) Autorenlesung

Am 16. März 2011 fand eine Lesung von Frau Kanitz im Festsaal des Rathauses Charlottenburg aus ihrem Buch „Die fremde Nachbarin, Interviews mit Migrantinnen“ statt. Ich beabsichtige die Veranstaltungsreihe fort zuführen, wenn Ressourcen vorhanden sind, die die Kosten decken könnten. Frau Kanitz hat sich dankenswerterweise an der Lesung beteiligt, ohne einen Kostenbeitrag zu erhalten.

 

6. Ausbau der Netzwerkbildung durch interreligiösen Dialog

 

Mit der Koordination ist das Mobile Beratungsteam »Ostkreuz« für Demokratieentwicklung, Menschenrechte und Integration der Stiftung SPI beauftragt. Für Nachfragen hierzu steht der Projektleiter des SPI - Ostkreuz unter der Telefonnummer 030-41725628 zur Verfügung. Die organisatorischen Aufgaben des interreligiösen Dialogs werden durch das Büro des Migrantenbeauftragten beim Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf geregelt.

 

·         Sitzung am 06. Juli 2009

 

Einladung zu einer Gesprächsrunde am 06. Juli 2009 von 17.00-19.00 Uhr im

   Rathaus Charlottenburg, Otto-Suhr-Allee 100, Sitzungssaal 1

- Referentin: Britta Marschke, Islamwissenschaftlerin gibt den Teilnehmerinnen und

  Teilnehmer einen Überblick über das islamische Leben in Berlin 

 

·         Sitzung am 05. Oktober 2009

 

- Einladung zu einer Gesprächsrunde am 05. Oktober 2009 von 17.00-19.00 Uhr im

  Rathaus Charlottenburg, Otto-Suhr-Allee 100, Sitzungssaal 2

- Kurzberichte aus den Gemeinden

- Öffentliche Erklärung zur Gründung und Fortführung der Dialogrunde, Erarbeitung

  gemeinsamer Grundlagen

- Vorlage und Diskussion des Entschließungsvorschlags des Bezirkselternausschusses

  zum Thema „Wertschätzung der islamischen Religion, keine Diskriminierung

  muslimischer Schülerinnen und Schüler“

 

·         Sitzung am 03. Mai 2010

 

- Einladung zu einer Gesprächsrunde am Montag, dem 03. Mai 2010 von 17.00-19.00

  Uhr in der Russisch-Orthodoxen Kirche Maria Schutz in der Wintersteinstr. 24,

10587 Berlin

- Begrüßung durch Priester Sikojev

- Rundgang durch die Gemeinderäume

- Berichte aus den Gemeinden

- Öffentliche Erklärung

- Übergriff auf einen russisch-orthodoxen Priester in Bochum

- Sonstiges

 

·         Sitzung am 13. September 2010

 

- Einladung zur nächsten Gesprächsrunde am Montag, den 13. September 2010 von

17.00-19.00 Uhr im Rathaus Charlottenburg, Otto-Suhr-Allee 100, Sitzungssaal 2

- Begrüßung

- Berichte aus den Gemeinden

- Vorstellung und Diskussion der Öffentlichen Erklärung

- Sonstiges

 

·         Sitzung am 15. November 2010

 

- Einladung zur nächsten Gesprächsrunde am Montag, den 15. November 2010 von

  17.00-19.00 Uhr in den Räumlichkeiten der Evangelischen Kirche am

  Hohenzollernplatz, Nassauische Str. 67, 10717 Berlin

- Begrüßung

- Berichte aus den Gemeinden

- Menschenrechte und Religionen

- Fragerunde und Diskussion

- Spielhallen – Bericht des Bezirksstadtrates Marc Schulte

- Sonstiges

 

 

7. Moderation, Kooperation und Koordination der Migrantenarbeit im

    Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf

 

-          In dem genannten Zeitraum nahm der Migrantenbeauftragte außer im

          Tätigkeitsbericht genannten Veranstaltungen noch an 548 Veranstaltungen aktiv

         teil, die zur Moderation, Kooperation und Koordination der Migrantenarbeit im

          Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf diente. 

 

8. Ausübung der Funktion eines Ombudsmannes

 

- In dem Berichtszeitraum wurden 1 Generationenkonfliktfall, 1 Wohnungsnotfall

  und 1 gesundheitlicher Fall behandelt.

 

9. Konflikte

 

- Multikulturelle Einwanderungsgesellschaften und -prozesse sind Herausforderungen

an die Demokratie und Integrationsarbeit. Die Einwanderungsgesellschaften haben

in der Regel keinen idyllischen und harmonischen Charakter. Sie müssen öfter mit

vielfältigen Auseinandersetzungen und Spannungen umgehen. Demokratie lebt

aber von Meinungsverschiedenheiten. Ich denke unsere Aufgabe liegt darin, sich

dafür einzusetzen, dass diese Auseinandersetzungen weiterhin die im Grundgesetz

geregelten und erlaubten Grenzen nicht überschreiten.

 

10. Haus Pangea

 

Auf der Grundlage des BVV – Beschlusses vom 22. Juni 2006 wurde das Haus-Pangea in der Trautenaustr. 5 eingerichtet. Im Zeitraum der Berichterstattung war das Haus 100 % vermietet. Die GSE verwaltet das Pangea Haus (IBZ - Internationales Begegnungszentrum) im Auftrage des  Bezirksamtes. 

 

11. Datenbank von Ausbildungsplätzen

 

Der Migrantenbeauftragte hat in Kooperation mit den in Bezirk ansässigen Firmen eine Liste der vorhandenen Ausbildungsplätze erarbeitet, die seit Anfang 2011 auf der Webseite des Bezirksamtes öffentlich zur Verfügung steht. Das Ziel ist den Jugendlichen den Zugang für eine Ausbildung bei einer Kooperationspartnerfirma  des Bezirksamtes ohne Hindernisse zu ermöglichen.   

 

 

12. Zusammenarbeit mit verschiedenen Stellen

 

Die Vereine und Projekte, die sich im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf für die Migrantenarbeit einsetzen, sind die kleinen  Zellen im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf. Daher lege ich einen großen Wert auf die Kooperation mit diesen Einrichtungen, die noch nicht den erwünschten Stand erreicht hat. Die bisherige Zusammenarbeit und Kooperation lässt eine zukünftige effektive Zusammenarbeit hoffen. Ich habe mir vorgenommen, die Zusammenarbeit in diesem Jahr weiter auszubauen.    

 

In dem Zeitraum des Tätigkeitsberichtes bestand eine gute Zusammenarbeit mit den Senatsverwaltungen, dem JobCenter Charlottenburg – Wilmersdorf, Vereinen, Initiativen, Institutionen und Wohlfahrtsbänden.   

 

 

13. Anleitung der Praktikantinnen und Praktikanten bzw.  Auszubildenden

 

- Eine angehende Studentin und eine Studentin der Evangelischen Fachhochschule für Sozialarbeit Berlin (EFB) führten in dem Berichtszeitraum ihr Praktikum im Büro des Migrantenbeauftragten durch.

- Außerdem führen alle 3 Monate Auszubildende des Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf ihr Praktikum im Rahmen der dualen Ausbildung im Büro des Migrantenbeauftragten durch.

 

14. Seniorenarbeit

 

Ich halte jeden dritten Freitag von 13:00 – 15:00 eine Sprechstunde für die Senioren im Seniorenclub am Schloss Charlottenburg in der Mollwitzstraße, die bei den Senioren sehr gut ankommt.

 

15. Vorschläge für Ermöglichung einer effektiven und erfolgreichen Integration

 

Erfolgreiche Integration setzt in vieler Hinsicht auf jeden Fall zwei Bedingungen voraus:

 

a)     Eine klare Definition, die bestimmt, was die Erwartungen aus einer erfolgreichen Integration aus der Sicht der Migrantinnen und Migranten und aus der Sicht des Gesetzgebers sind. Damit kann verhindert werden, dass das Wort „Integration“ nicht mehr unter Verletzung der Menschenwürde und Menschenrechte von Migrantinnen und Migranten missbraucht wird. Da diese Definition aber bisher fehlt, hat ein Autor sie in seinem Buch mit einer Panikmacherstrategie zu seinem Vorteil selbst definiert und mehrere Millionen Euro kassiert. Dadurch wurde eine Spaltung der Gesellschaft in Gang gesetzt, dass die wiederum eine starke Polarisierung verursachen wird. Das gefährdet den inneren Frieden in unserer Gesellschaft und fügt gleichzeitig einen Schaden zu, dessen Folgen nicht voraus zu sehen sind. 

 

b)     Wenn man von den Migrantinnen und Migranten erwartet, dass sie sich mit der Gesellschaft identifizieren, in der sie ihren Lebensmittelpunkt haben, muss man aber sich gleichzeitig schwerpunktmäßig für die Akzeptanz der Migrantinnen und Migranten durch die Mehrheitsgesellschaft einsetzen. Denn die Identifikation setzt auf jeden Fall Akzeptanz voraus.

 

 

 

 

Cakmakoglu M.A.

 

 

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