Drucksache - 1866/3  

 
 
Betreff: Bürgerfragestunde
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Bezirksverordnetenvorsteher 
   
Drucksache-Art:EinwohnerfragestundeEinwohnerfragestunde
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Beratung
07.10.2010 
45. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin erledigt   

Sachverhalt
Anlage/n
Anlagen:
schriftl. Beantwortung Einwohnerfrage

Regina Meyer-Ouart

 

1. Bürgerfrage              Regina Meyer-Ouart

              Waldgürtel Ruhleben

 

1.      In diesen Tagen wurde die Straße zwischen Murellenweg und Waldbühne fertig gestellt. Eine Straße, die niemand bei Eis und Schneeglätte benutzt; gebrannte Klinkersteine verwandeln diese Straße in eine gefährliche Rutschzone, auch bei Regen und nassem Laub. Das Bezirksamt wird insoweit um Aufklärung ersucht, wer Verantwortung hinsichtlich vorprogrammierter Unfälle sowie die Fege- und Streupflicht zu übernehmen hat.

 

2.      Darüber hinaus frage ich das Bezirksamt, warum die großen alten Bäume, die den Bau nicht behinderten, gefällt wurden (Selbst die schönen alten im Sumpf und somit mitten im Naturschutzgebiet stehenden Bäume wurden einfach gefällt, nicht etwa zur Sicherheit für Spaziergänger, da hätte eine Kronenreduzierung ausgereicht)?

 

3.      Wurden vom Besitzer hierzu und mit welcher Begründung Fällgenehmigungen eingeholt?

 

Hintergrund:

im Zusammenhang mit der Vernichtung des Waldgürtels in Ruhleben und der Rodung großer Teile des Unterholzes sind die Aktionen nun auf das Fließ ausgeweitet worden. Auch hier wurden völlig sinnlos Bäume (die nächsten Jungbäume sind schon rot gekennzeichnet) und fast alles Gebüsch zwischen der Einfriedung Naturschutzgebiet und Friedhof gefällt/gerodet. Der Abfälle hat man sich dann entledigt, in dem man sie ins Naturschutzgebiet warf und immer noch wirft. Ein schäbiger Anblick. Inzwischen verdörrtes Gestrüpp (das Grün zuvor war Schutz für die Tierwelt), zersägte Bäume säumen nun das Naturschutzgebiet.

 

War der Friedhof vorher durch das Grün nicht einsehbar, ist der freie Blick auf Grabsteine und Trauernde erzwungen.

 

 

Das Bezirksamt beantwortet die Bürgeranfrage schriftlich wie folgt:

 

Das Entnehmen von Wildlingen, Bäumen und Unterholz im Bereich des Naturschutzgebiets „Fließwiese Ruhleben“ durch den Fachbereich Grünflächen erfolgt grundsätzlich in Absprache mit der oberen Naturschutzbehörde (Senatsverwaltung für Stadtentwicklung). Bei diesen Gehölzen handelt es sich in erster Linie um Robinien und Traubenkirschen sowie um nicht mehr standsichere Bäume. Das Pflanzen- und Stammmaterial verbleibt als Rückzugsgebiet für Lurche, Kröten und Insekten in Absprach mit der Senatsverwaltung im Naturschutzgebiet.

 

Der neu erstellte Zufahrtsweg zur Waldbühne befindet sich im Fachvermögen des Fachbereichs Grünflächen als Teil der geschützten Grünanlage. Es besteht daher keine Streu- und Räumungspflicht.

 

Bei den im Zuge der Erneuerung der Wegeflächen gefällten Bäumen handelt es sich  um eine abgestorbene Kiefer und zwei Birken mit Wurzelbrüchen, welche in ihrer Standsicherheit gefährdet waren. Fünf Traubenkirschen wurden aus Gründen der Bestandspflege gefällt.

 

Der Grundstückseigentümer ist der Fachbereich Grünflächen des Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf.

 

 

Klaus-Dieter Gröhler

Bezirksstadtrat

 


 

 
 

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