Drucksache - 1850/3  

 
 
Betreff: Die Biologin Elisabeth Schiemann ehren
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:SPD-Fraktion 
Verfasser:Verrycken/Dr.Zöbl/Dr.Timper 
Drucksache-Art:AntragAntrag
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Beratung
07.10.2010 
45. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin überwiesen   
Ausschuss für Kultur und Weiterbildung Beratung
28.10.2010 
43. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Kultur und Weiterbildung ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Ausschuss für Gender Mainstreaming Beratung
26.10.2010 
43. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Gender Mainstreaming ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Ausschuss für Bau, Liegenschaften und Grünflächen Beratung
17.11.2010 
67. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bau, Liegenschaften und Grünflächen vertagt   

Sachverhalt
Anlage/n
Anlagen:
Antrag

Die BVV möge beschließen:

Die BVV möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird aufgefordert, die Straße 70 in "Elisabeth-Schiemann-Straße" zu benennen.

 

Der BVV ist bis zum 31.12. 2010 zu berichten.

 

Begründung:

Elisabeth Schiemann (1881-1972) studierte ab 1908 als eine der ersten Frauen an der naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Berlin. 1912 Promotion über Mutationen bei Aspergillus (Schimmelpilze), 1924 Habilitation.

Ab 1931 hielt sie Vorlesungen als Privatdozentin an der Landwirtschaftlichen Hochschule und an der Universität Berlin, ihr 1932 erschienenes Buch Entstehung der Kulturpflanzen brachte ihr internationale Anerkennung und wurde zu einem Standardwerk der Kulturpflanzenforschung. Da sie sich während des Nationalsozialismus offen gegen die Rassenpolitik der Nationalsozialisten, die Judenverfolgung und die Abschaffung des Mehrparteiensystems aussprach, wurde ihr wegen "politischer Unzuverlässigkeit" die Lehrberechtigung an der Berliner Universität entzogen.

Ab 1938 lebte sie mehrere Jahre in Wilmersdorf, in der Binger Straße 11.

Zwischen 1946 und 1949 hatte sie eine Professur an der Humboldt-Universität Berlin inne, von der sie nach Gründung der DDR zum Max-Planck-Institut in Dahlem wechselte. Daneben lehrte sie an der neu gegründeten Freien Universität.

1962 erhielt sie als erste Frau von der TU Berlin den Dr. hc.

Die Biologin und Pionierin der Pflanzengenetik Elisabeth Schiemann sah es als ihre Aufgabe an, eine zusammenhängende Geschichte der Kulturpflanzen und ihrer Entwicklung aus der Wildflora bis in die Gegenwart zu schreiben.

 


 

 
 

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