Drucksache - 1837/3  

 
 
Betreff: Bilanz des Tages des Ehrenamtes
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:CDU-Fraktion 
Verfasser:Schmitt/Schöne 
Drucksache-Art:Große AnfrageGroße Anfrage
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Beratung
07.10.2010 
45. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin schriftlich beantwortet   

Sachverhalt
Anlage/n
Anlagen:
Große Anfrage
Beantwortung

 

Sehr geehrte Frau Dr. Suhr,

 

einleitend zur Beantwortung Ihrer Großen Anfrage möchte ich Folgendes mitteilen:

 

Der Tag des Ehrenamtes ist eine Bezirksamtsveranstaltung mit Tradition und wird seit je­her (1998) vom Ressort Soziales organisiert und angepasst.

 

Im Laufe der Jahre ist auf verschiedenen Plätzen im Bezirk veranstaltet worden, zum Bei­spiel vor dem Schloss Charlottenburg, auf dem Breitscheidplatz, dem Olivaer Platz und zuletzt auf dem Karl-August-Platz. Regelmäßig wurden die Veranstaltungen intern ausge­wertet und Überlegungen zur Veränderung und Optimierung vorgenommen.

 

Im Vorfeld des diesjährigen Tag des Ehrenamtes hat die Planungs- und Koordinierungs­stelle eine Befragung durchgeführt, deren Ergebnis das Bezirksamt in der Vorlage zur Kenntnisnahme zur Drucksache Nummer 1141/3 zur Kenntnis gegeben hat. Im Resultat zeigte sich die Mehrheit der Befragten zufrieden bis sehr zufrieden mit der Organisation und dem Ablauf der Veranstaltung. Der von einigen Befragten und BVV-Mitgliedern geäu­ßerte Wunsch nach Ortsveränderung, wurde in diesem Jahr umgesetzt.

 

Die organisatorische Umsetzung des Ehrenamtstages wurde in diesem Jahr dadurch be­lastet, dass die langjährig zuständige Mitarbeiterin der Planungs- und Koordinierungsstelle im Frühjahr bei einem Fahrradunfall so schwerverletzt wurde, dass sie ihren Dienst nicht wieder aufnehmen konnte und die Kolleginnen und Kollegen ohne Übergabe, oder die Möglichkeit von Nachfragen, die anstehenden Aufgaben unvermittelt in Angriff nehmen mussten.

 

 

1. Wie bewertet das Bezirksamt die diesjährige Durchführung des Tages des

     Ehrenamtes hinsichtlich

 

a)     des Ortes

b)     der Zeit

c)     der Teilnehmer und Teilnehmerinnen

d)     der Besucher

 

    im Vergleich zu früheren Jahren?

 

1 a)

 

Der Klausenerplatz hat sich für die Veranstaltung als gut geeignet erwiesen. Aufgrund der Lage in einem der interessantesten Kieze im Bezirk, die gute Verkehrsanbindung und die Infrastruktur des Platzes selbst (Marktplatz mit ausreichend Strom- und Wasseranschlüs­sen, befahrbares Pflaster, ausreichend große Zufahrt zum Platz, Kinderspielplatz, feste Toilette) und die gute räumliche Anordnung der Informationsstände zueinander, ist er als Veranstaltungsort mindestens gleichwertig gegenüber bisherigen. Als Kritikpunkt wurde der Parkplatzmangel von Teilnehmenden benannt.

 

1 b)

 

Der Zeitpunkt der Veranstaltung erscheint gut gewählt. Er steht nicht in Konkurrenz zu an­deren Großveranstaltungen oder Ferienzeiten. Der Termin ungefähr in der September­mitte ist bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern etabliert. Die Verbände, Vereine und Institutionen sind darauf eingestellt und können im Voraus planen. Die Wetterbedingun­gen sind meist noch günstig.

 

Die Veranstaltung begann diesmal eine Stunde später. Damit wurde dem von Teilnehme­rinnen und Teilnehmern öfter geäußerten Wunsch nach einer kürzeren Standzeit und späterem Beginn Rechnung getragen.

 

1 c u. d)

 

Die Teilnehmerinnen- und Teilnehmerstruktur war, wie auch in den letzten Jahren, sehr vielfältig. Das liegt an der Breite der Palette ehrenamtlicher Aktivitäten und zeigt keine sig­nifikanten Änderungen im Verhältnis zu den Vorjahren.

 

Die Besucherinnen und Besucher der Veranstaltung unterschieden sich von denen am Karl-August-Platz wenig. Dem subjektiven Eindruck der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zufolge waren in diesem Jahr viele interessierte Bürgerinnen und Bürger auf dem Platz, weniger Zufallspublikum, sondern mehr Menschen, die gezielt an ehrenamtlicher Arbeit Freude haben und sich informieren wollten. Bereits beim Aufbau der Stände bekundeten einige Anwohnerinnen und Anwohner aus der Nachbarschaft Interesse und stellten ge­zielte Fragen. Zwischen 14.00 Uhr und 17.00 Uhr hatte der Platz regen Zulauf; die Stände und auch der Bereich vor der Bühne waren gut besucht.

 

Alle Stände hatten diesmal einen gleichwertigen Standplatz direkt auf dem Platz. Eine Si­tuation wie auf dem Karl-August-Platz, dass sie in den Seitenstraßen platziert werden mussten, gab es diesmal nicht, daher auch keine Beschwerden von Standnehmerinnen und Standnehmern, die sich "im Abseits" fühlten.

 

 

2. Wie viele Stände waren mit welchen Schwerpunkten vorhanden?

 

In diesem Jahr gab es 65 Stände mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern, sowie drei Gast­ronomieangebote auf dem Platz (2009: 61 Stände Teilnehmer/Teilnehmerinnen, 4 Gastronomieange­bote).

 

Vertreten waren die Themen Soziales, Arbeit, Bildung, Behinderung, Nachbarschaftsar­beit, Gesundheit, Naturschutz, Altenarbeit/Altenpflege, dabei waren auch Bürgerinitiati­ven/Bündnisse, Konfessionen, die ehrenamtlichen Angebote des Bezirksamtes, wie Schiedsleute, Patientenfürsprecher und sachkundige Personen, Ehrenamtsbörse, Senio­renclubs und schließlich die Parteien Bündnis 90/Die Grünen, die SPD und die CDU.

 

 

3. Wie viele neue Teilnehmer und wie viele Absagen gab es mit ggf. welchen

    Begründungen?

 

Im Vorfeld gab es sechs Absagen mit unterschiedlichen Begründungen (dreimal fehlendes Personal, einmal zu hohe Kosten, einmal "in diesem Jahr nicht, aber im nächsten Jahr wieder", einmal ohne Begründung). Demgegenüber hatte die Veranstaltung diesmal aber fünf neue Teilnehmer.

 

Kurz vor der Veranstaltung sagte ein bereits angemeldeter Teilnehmer aus terminlichen Gründen ab. Weitere vier Teilnehmerinnen/Teilnehmer erschienen trotz verbindlicher An­meldung nicht auf dem Platz. Die Gründe dafür sind nicht bekannt.

 

 

4. In welcher Weise wurde die Veranstaltung beworben?

 

Wie auch in den Jahren davor wurden 150 Plakate und 2000 Handzettel gedruckt und verteilt. Geworben wurde über die Internetseite des Bezirksamtes, über Pressemitteilungen in der Gazette und der Tagespresse sowie durch Mund-zu-Mund-Propaganda, das heißt, direkte Ansprache im Rahmen der dienstlichen Kontakte innerhalb und außerhalb des Hauses.

 

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der letzten zwei Jahre wurden per E-Mail auf die Veranstaltung aufmerksam gemacht. Gastronomiebetriebe wurden gezielt angesprochen, um sie für die Veranstaltung zu gewinnen.

 

 

5. Welche Konsequenzen ergeben sich aus den bisherigen und diesjährigen Er-

    fahrungen?

 

Nach Abgleich und Bewertung der Veranstaltungen der letzten Jahre und der diesjährigen Veranstaltung kommt der Klausenerplatz erneut als Veranstaltungsort in Frage. Allerdings sind in verschiedenen Bereichen steigende Kosten zu verzeichnen (bei der Bühnen- und Standanmietung, bei der Einrichtung von Ladezonen, bei Anmietung von mobilen Toiletten und der Müllentsorgung, bei der GEMA-Gebühr, die ab diesem Jahr nach der Quadrat­meter-Fläche des Veranstaltungsplatzes bemessen wird), die bei der zukünftigen Planung berücksichtigt werden müssen.

 

Weiterhin erfuhr die Veranstaltung viel Unterstützung, z.B. der Firma Siemens zu dan­ken, die ihre Combo und die Bigband unentgeltlich zur Verfügung stellte, ebenso der Mode­ratorin Frau Gerlach vom RBB, die die Veranstaltung ohne Gage moderierte und auch dem Ehrengast, dem Schauspieler Tilo Prückner, der seine Zeit für die gute Sache, der Förde­rung des Ehrenamtes, zur Verfügung stellte.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

M. Schmiedhofer

 


 

 
 

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