Auszug - Plastikmüll vermeiden – „Refill Deutschland“ im Bezirk stärken  

 
 
21. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Natur- und Klimaschutz, Liegenschaften und Grünflächen
TOP: Ö 8
Gremium: Ausschuss für Umwelt, Natur- und Klimaschutz, Liegenschaften und Grünflächen Beschlussart: ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen
Datum: Di, 18.12.2018 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 18:15 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Gertrud-Bäumer-Saal
Ort: Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin
0796/5 Plastikmüll vermeiden – „Refill Deutschland“ im Bezirk stärken
   
 
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion DIE LINKE 
Verfasser:Schenker/Juckel/Gronde-Brunner/Dieke 
Drucksache-Art:AntragBeschluss
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

 


 

Der Ausschuss für Umwelt, Natur- und Klimaschutz,

Liegenschaften und Grünflächen

empfiehlt dem Ausschuss für Haushalt, Personal, Wirtschaftsförderung, Informationstechnologie und Gender Mainstreaming,

die BVV möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird gebeten, das Umweltprojekt „Refill Deutschland“ im gesamten Bezirk bekannter zu machen und beim Einzelhandel für eine Teilnahme an dem Projekt zu werben.

Ebenso wird das Bezirksamt aufgefordert, selbst Teil der Initiative zu werden und in öffentlichen Einrichtungen des Bezirks zu ermöglichen, sich kostenlos Trinkwasser in eine selbst mitgebrachten Wasserflasche abzufüllen. Mit dem Rathaus sowie den im Bezirk vorhandenen Bibliotheken soll ein erster Schritt getan werden, um für das Thema Nachhaltigkeit zu sensibilisieren und als Bezirk einen Beitrag zur Vermeidung von unnötigem Plastikmüll zu leisten.

 

Begründung:

In den letzten Jahren hat die Menge des Plastikabfalls stark zugenommen, jährlich wandern von den 78 Millionen Tonnen der weltweit gebrauchten Plastikverpackungen 32 Prozent unkontrolliert in die Umwelt und somit zu einem Großteil in die Meere. Bis zur völligen Zersetzung von Plastik können bis zu 400 Jahre vergehen, im Laufe dieser Zeit zersetzt es sich in sogenanntes Mikroplastik, feste und wasserunlösliche Plastikpartikel von unter 5mm Größe. Sowohl Plastikverpackungen als auch Mikroplastik schaden in hohem Maße der Umwelt und den Meeresbewohnern und landen am Ende in der menschlichen Nahrungskette.

Glücklicherweise rückt die Problematik zunehmend ins Bewusstsein von Politik und Gesellschaft, erkennbar unter anderem an dem jüngsten Vorschlag der Europäischen Kommission, den Gebrauch von Strohhalmen einzudämmen. Solche Vorschläge sind zwar richtig, doch tragen sie nicht zur vollständigen Lösung des Problems bei. Um die Vermüllung der Umwelt und insbesondere der Meere durch Plastik einzudämmen, kann auch Charlottenburg-Wilmersdorf seinen Beitrag leisten, indem der Bezirk im Rahmen des Projektes „Refill  Deutschland“ kostenlose Trinkwasserabfüllung in wiederverwendbaren Trinkflaschen aktiv anbietet, den Einzelhandel zu einer Teilnahme bewegt und somit für die Thematik sensibilisiert.

 

Das ehrenamtliche Projekt „Refill Deutschland“ wurde 2015 in Hamburg gestartet und hat deutschlandweit bereits großen Anklang gefunden, auch in Berlin.

Das Konzept von Refill besteht darin, dass der Einzelhandel sowie öffentliche Einrichtungen mit dem Refill Aufkleber am Fenster oder der Tür darauf hinweisen, dass eine kostenfreie Füllung von mitgebrachten Wasserflaschen mit Leitungswasser möglich ist.

 

 


Abstimmungsergebnis:

 

dafür:9dagegen:         0Enthaltung:4

 
 

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