Auszug - Vorstellung des Kinder- und Jugendbüros Steglitz-Zehlendorf Referentin: Frau Rittel   

 
 
19. Öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 4
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 16.01.2018 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:13 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Minna-Cauer-Saal
Ort: Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin
 
Wortprotokoll
Beschluss

Die Vorsitzende begrüßt Frau Rittel, die von ihrer Arbeit im Kinder- und Jugendbüro Steglitz-Zehlendorf berichten wird.

 

Anhand einer PowerPoint-Präsentation (siehe Anlage) führt Frau Rittel aus, dass sie im Jahr 2014 die Leitung des Büros übernommen, Sozialpädagogik studiert hat und ausgebildete Mediatorin ist. Darüber hinaus engagiert sie sich als beratendes Mitglied im Jugendhilfeausschuss und ist auch in anderen Ausschüssen des Bezirksamtes Steglitz-Zehlendorf von Berlin vertreten.

 

Das Kinder- und Jugendbüro Steglitz-Zehlendorf wird seit 2003 vom gleichnamigen Verein betrieben und ist zentrale Anlaufs-, Informations- und Vernetzungsstelle. Maßgeblich ist dabei u.a. die Kinderrechtskonvention. Das Büro ist mit einer Stelle (Leitung) ausgestattet, das übrige Personal wird durch Drittmittel finanziert. Im Bezirk Steglitz-Zehlendorf leben viele Kinder und Jugendliche mit Fluchterfahrung. Einmal jährlich findet ein Bundesnetzwerktreffen statt.

 

Frau Rittel geht näher auf Schülerparlamente ein und erläutert, dass diese individuell sind. Es werden Anliegen und Themen (z.B. Pausengestaltung, Schulessen, Betreten des öffentlichen Raumes etc.) besprochen. Im Schülerparlament wird sich ausgetauscht und Anliegen werden geklärt.

 

Auf die zahlreichen Nachfragen der Anwesenden teilt Frau Rittel mit, dass das Schülerparlament aufgrund einer internen Entscheidung agiert und den sozialpädagogischen Bereich in den Schulen mit einbindet. Der Unterschied zwischen der Schülervertretung und dem -parlament ist, dass neben den Klassensprecher*innen viele Freiwillige im Schülerparlament vertreten sind, die mit allen Schulen zusammenarbeiten. Im Bezirk Steglitz-Zehlendorf gibt es zurzeit sechs Schülerparlamente, die unterstützend an allen Schulen tätig sind. Gemeinsam mit dem Schulamt wurden Rahmenbedingungen geschaffen, so dass zwischen den Schülerparlamenten und dem Schulamt eine gute Zusammenarbeit und Kontinuität besteht.

 

Um Politik als Schulfach einzuführen, wurde eine Studie im Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf durchgeführt und es wurden Politiker*innen diesbezüglich eingeladen. Das Thema wurde über Jahre weitergetragen und steht vor der Entscheidung.

 

Frau Rittel ist in den Ausschüssen Fürsprecherin der Kinder und Jugendlichen, da diese aufgrund ihrer Hemmnis dort nicht vertreten sind. Für sie soll ein Gremium entstehen und Format gefunden werden.

 

Sie berichtet, dass Sitzungen überwiegend in den Jugendfreizeiteinrichtungen stattfinden und sich das Kinder- und Jugendbüro u.a. engagiert hat, Erstwähler*innen zur U 18-Wahl zu gewinnen. Die Kinder und Jugendlichen werden an der Spielplatzplanung beteiligt. Hierzu finden Workshops statt, in denen sie über die Planung von Spielplätzen abstimmen. Im Jahr 2014 wurde im Bezirk ein Spielplatz für Behinderte mit angrenzendem Bolzplatz eröffnet, an dem die in der Nähe liegende Blindenschule maßgeblich beteiligt war. Hierüber gab es einen Bericht in der Schweizer Presse. Im Rahmen der Spielplatzbeteiligung tauscht sich das Kinder- und Jugendbüro mit der Schulleitung angrenzender Schulen aus und führt eine vor Ort Begehung durch. Der Planungsprozess wird meist auf dem Platz angestoßen.

 

Das Kinder- und Jugendbüro erwirkt Beschlüsse und beteiligt sich an der Qualitätsentwicklung der Jugendfreizeiteinrichtungen und den Hilfen zur Erziehung. Dabei werden Öffnungszeiten diskutiert sowie die Fachkräfte aus den Einrichtungen und der Verwaltung mit eingebunden.

 

Die Würdigung der engagierten Kinder- und Jugendlichen ist sehr wichtig, daher werden diese durch die Bezirksbürgermeisterin geehrt.

 

Frau Röder dankt Frau Rittel für ihre Ausführungen und bittet sie, ihr die PowerPoint-Präsentation fürs Protokoll zu übersenden.

 

Auf die Nachfragen von Frau Dr. Vandrey und der Vorsitzenden teilt Frau Rittel mit, dass für das Büro zunächst ein Raum im Rathaus zur Verfügung gestellt und dann ein kleiner Raum in einer Jugendfreizeiteinrichtung angeboten wurde. Jetzt stehen dem Kinder- und Jugendbüro in der Jugendkunstschule insgesamt drei Räume zur Verfügung. Die Finanzierung erfolgt aus Mitteln des Jugendamtes für freie Träger der Jugendhilfe, der Bezirksstadträtin und des Gesundheitsamtes.

 


 

 
 

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