Auszug - Aufstellung des ''Avitall-Leuchters''  

 
 
52. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Straßen- und Grünflächen und 58. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Weiterbildung und Kultur
TOP: Ö 2
Gremium: Ausschuss für Straßen- und Grünflächen Beschlussart: ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen
Datum: Mi, 07.09.2016 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:12 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Minna-Cauer-Saal
Ort: Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin
1727/4 Aufstellung des ''Avitall-Leuchters''
   
 
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Ausschuss für Weiterbildung und KulturAusschuss für Straßen- und Grünflächen
   
Drucksache-Art:DringlichkeitsbeschlussvorschlagVorlage zur Kenntnisnahme
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Das Wort erhalten Frau Gerstetter, Kantorin der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, und Herr Urbanik. Sie stellen verschiedene von ihnen ins Leben gerufene Projekte vor, mit denen das jüdische Leben in Berlin wiederbelebt und zurück in die Mitte der Gesellschaft gebracht werden soll. Der Leuchter „Aviv & Samir“ setze diese Arbeit fort, der Standort Olivaer Platz wurde gewählt, weil er früher Zentrum des jüdischen Lebens in Berlin war. Die Größe des Objektes werde unter anderem vom Standort abhängig sein, Anschaffung und Pflege sollen über Spenden und über Zuwendungen des Jüdischen Weltkongresses finanziert werden. Der Errichtungsbeginn sei für das Frühjahr 2017 geplant. Das Wort erhält Herr Meyer, Landschaftsplaner und seit 1997 ehrenamtlich für die Pflege der Grünfläche am Kurfürstendamm engagiert. Er erläutert das Entstehen und Entwickeln der Initiative, die ehrenamtlich diese Fläche über Jahre hinweg zu einem sogar international anerkannten Treffpunkt für Garteninteressierte und Lehrort für Studenten entwickelt habe. Da die Grünfläche mittlerweile sogar als Kunstwerk eingestuft werde, möchte man dieses nicht durch ein anderes Kunstwerk beschneiden lassen, auch eine Verknüpfung beider Projekte sei nicht vorstellbar. Herr Urbanik kann diese Ausführungen nachvollziehen und stellt dar, dass man bis vor kurzem um die Initiative und ihre Tätigkeit an dieser Stelle nichts wusste. Eine Verdrängung sei nicht das Ziel gewesen, das mit der Auswahl dieses Standortes einhergehe, vielmehr gebe es in Charlottenburg-Wilmersdorf noch andere mögliche Standorte zur Aufstellung des Leuchters.

Frau König hält beide Projekte, so unterschiedlich sie sein mögen, für interessant genug, um sie nicht gegeneinander in Konkurrenz zu setzen. Der Standortkonflikt sei auflösbar und die Idee, mit der Aufstellung des Leuchters in den Innenstadtraum und an den Kurfürstendamm zu gehen, sei richtig. Herrn Naumann habe die Idee des Leuchter-Projektes, das ihm von der jüdischen Gemeinde vorgestellt wurde, sofort fasziniert, da sie den Brückenschlag zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft projiziere. Daher habe er sie an die BVV herangetragen, wo sie schließlich in den Ältestenrat eingebracht und die Standortfrage diskutiert wurde. Ein parteiübergreifendes Ja gab es zu den möglichen Standorten in Richtung des Kurfürstendamms. Seine Fraktion unterstütze sowohl das Projekt als auch den Grundgedanken dahinter, das jüdische Leben von heute wieder in das Bewusstsein zu bringen, so Herr Wapler. Die Standortfrage stelle sich, weil nicht ein gutes Projekt durch ein anderes verdrängt werden solle. Dass es bereits ein großes Bewusstsein in der Bevölkerung über das jüdische Leben gebe, konstatiert Frau Pinkvoß-Müller. Die Errichtung des Denkmals erreichte bereits einen Konsens im Ältestenrat, zu entscheiden bleibe die Standortfrage. Frau Schmitt-Schmelz berichtet von ihren am Montag geführten Gesprächen mit beiden Initiativen. Ferner habe man sich mögliche Standorte angesehen und übereingekommen, eine Fläche am Kurfürstendamm Ecke Knesebeckstraße zu favorisieren, ein Luftbild wird verteilt. Erfreut darüber, dass sich die Auseinandersetzung gelegt habe, zeigt sich Frau Halten-Bartels. Auch Herr Herz sichert die Unterstützung des Leuchter-Projektes durch seine Fraktion zu und regt an, auch den Standort Fasanenstraße in eine Standortauswahl aufzunehmen. Dem von Frau Schmitt-Schmelz verlesenen gemeinsamen Beschlussvorschlag stimmt sowohl der Ausschuss für Weiterbildung und Kultur als auch der Ausschuss für Straßen- und Grünflächen jeweils einstimmig ohne Enthaltung zu und ihm wird die Dringlichkeit zuerkannt. Frau Stückler bedankt sich bei den Initiatoren des Leuchter-Projektes dafür, die Realisierung in Charlottenburg-Wilmersdorf zu sehen. Sie bedankt sich auch bei Herrn Meyer und seinem Team und sichert ihre Unterstützung beim nächsten Termin mittels Selbstgebackenem zu.

Der Ausschuss für Weiterbildung und Kultur sowie der

Der Ausschuss für Weiterbildung und Kultur sowie der Ausschuss für Straßen- und Grünflächen empfehlen der BVV, die BVV möge beschließen:

Die BVV begrüßt die Aufstellung des ‚,Avitall-Leuchters’’ am Kurfürstendamm.

Das Bezirksamt wird beauftragt, zusammen mit den Initiatoren und der BVV einen geeigneten Standort zu finden.

Abstimmungsergebnis:

Abstimmungsergebnis:

 

dafür: einstimmig                            dagegen:                       Enthaltung:             

 
 

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