Auszug - DS-Nr. 195/4 - VzK betr. Energiebericht  

Herr Kalinkat (Energiebeauftragter) stellt den Energiebericht kurz vor. Für diesen Bericht wurden mehr Gebäude erfasst und insgesamt 73 Liegenschaften betrachtet. Kleinere Unterkünfte werden nicht explizit betrachtet, da die 73 Liegenschaften ca. 80 % des gesamten Energiebedarfs ausmachen. Seit 1995 werden Energieeinsparungen umgesetzt, dadurch ist der CO²-Ausstoß um 62 %, der Energieverbrauch um 31 % und die Energiekosten um 32 % gesunken. Der Wärmeverbrauch wurde gesenkt, aber die Senkung des Stromverbrauchs gestaltet sich schwierig.

Energiesparmaßnahmen waren z. B.:

o       Hydraulischer Abgleich der Heizungsanlagen

o       Modernisierung von Trinkwasseranlagen

o       Fernwärme-Anschlusswert-Optimierung

o       Einsatz von regenerativen Energietechniken

o       Aufbau von Gebäudeleittechnik-Betriebsführung

o       Energieträgerwechsel

o       Verbesserung der Bausubstanz

Die Finanzierung zusätzlicher Maßnahmen wurde über Fördermittel vorgenommen z. B. UEP I und II, Schul- und Sportanlagensanierungsprogramm, Konjunkturprogramm.

Zukünftige Planungen:

o       Anlagentechnik: instand halten, modernisieren, erneuern

o       Bautechnik: energetische Verbesserung der wärmedämmenden Gebäudehüllen

o       Nutzerverhalten sensibilisieren

Fragen des Ausschusses zum Energiebericht:

BV Dr. Heise fragt, wie die erwähnten betriebsführenden Unternehmen honoriert und ausgewählt werden.

Herr Kalinkat erklärt, dass Wartungverträge geschlossen worden sind.

Herr Garbisch (kommissarischer Fachbereichsleiter Hochbau in der SE Facility Management) erörtert, dass mit einigen Unternehmen seit 10 Jahren gearbeitet und deren Leistungsfähigkeit überwacht wird.

BV Gusy bittet darum, dass im nächsten Bericht die Energieverbrauchskennwerte von Schulen und Kindergärten getrennt werden.

Herr Garbisch erklärt, dass dies schwierig ist, da an einigen Schulen eine Mischnutzung vorliegt.

BzStR Gröhler informiert, dass die Kindergärten zum Kita-Eigenbetrieb gehören und nicht erfasst sind, es handelt sich in der Aufstellung um Horte.

BV Gusy fragt, ob regenerative Energien, wie z. B. Solardächer oder Bürgersolaranlagen in Planung sind.

Herr Kalinkat berichtet, dass für einige Warmwasseranlagen Solarenergie genutzt wird und viele Dächer nicht für Solaranlagen geeignet sind.

BV Gusy fragt, inwieweit in Schulen verhaltensbedingt Energie gespart werden könnte.

Herr Kalinkat informiert, dass die betriebsführenden Unternehmen durchaus energiesparend die Anlagen führen, aber ca. 40 % der Heizenergie durch nicht geschlossene Fenster und Türen verloren geht.

Herr Garbisch berichtet weiter, dass in den Schulen zur Sensibilisierung Schulungen durchgeführt werden.

BV Dr. Heise fragt, ob Windenergie wirklich zu lange Abschreibungszeiten verursacht.

Herr Kalinkat erörtert, dass die TU einen Bericht angefertigt hat und die Amortisationszeit für kleine Anlagen bei 15 Jahre liegt und eine Genehmigung aufgrund des hohen Lärms problematisch ist.

BV Hansen fragt, warum die Gebäudebetreuung fremdvergeben wurde.

Herr Kalinkat erklärt, dass dies wirtschaftlicher ist und eine Betreuung durch das Bezirksamt, wegen des fehlenden Personals, nicht möglich ist.

BzStR Gröhler erinnert, dass die BVV selbst den Beschluss über die Fremdvergabe gefasst hat.