Auszug - Beratung und Beschlussfassung über den bezirklichen Schulentwicklungsplan (Vorlage der Verwaltung)  

 
 
39. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Schule
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Schule Beschlussart: ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen
Datum: Di, 30.06.2009 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: 1138
Ort: Fehrbelliner Platz 4, 10707 Berlin
 
Wortprotokoll
Beschluss

Herr BzStR Naumann berichtet, dass der Bezirksschulbeirat in der vergangenen Woche zum Entwurf des Schulentwicklungsplans (SEP) angehört wurde

Herr BzStR Naumann berichtet, dass der Bezirksschulbeirat in der vergangenen Woche zum Entwurf des Schulentwicklungsplans (SEP) angehört wurde. Insgesamt waren nur wenige Mitglieder anwesend, der überwiegende Teil enthielt sich bei der Abstimmung. Dem SEP-Entwurf wurde mit dem Änderungswunsch nach der Eigenständigkeit der Marienburg-Realschule als künftiger Sekundarschule mehrheitlich zugestimmt. Insgesamt ist der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf gut aufgestellt. Es ist ein Schülerwachstum zu erwarten, so dass keine kurzfristigen Schulschließungen im Sekundarschulbereich zu erwarten sind. Bezüglich der Gymnasien sind zunächst Zugangskriterien festzulegen, einschließlich der Härtefallregelungen. Schulträger und Schulaufsicht stehen mit allen Beteiligten im Dialog und versuchen, für höchstmögliche Transparenz zu sorgen. Zwischenzeitlich wurde der Antrag der Gottfried-Keller-Oberschule genehmigt, gebundenes Ganztagsgymnasium zu werden.

Herr Blecker weist zunächst auf die bisher geleistete Arbeit des Schulträgers hin, die insbesondere wegen der knappen Zeitschiene, das Schreiben der Senatsverwaltung zur Neuschreibung des SEP war vom 14.04., entsprechend gewürdigt werden sollte. Er stellt die einzelnen Schultypen vor und schildert die geplanten Änderungen. Die Schülerzahlen in Charlottenburg-Wilmersdorf werden zunächst steigen, ab 2011/12 werden sie wieder kontinuierlich abfallen, bis sie wieder auf dem heutigen Stand sind. Im SEP ist vorgesehen, die Platzkapazitäten um insgesamt 5 Züge zu reduzieren. Die Kapazitäten für die Sekundarstufe II könnten zukünftig nicht ganz ausreichend sein, daher soll der Standort Peter-Ustinov-Oberschule entsprechend weiterentwickelt werden. Grundsätzlich sollen alle Schüler/innen die Möglichkeit bekommen, auch das Abitur abzulegen. Für die flächendeckende Einführung des Ganztagsbetriebes werden weitere Raumkapazitäten benötigt. An den Gymnasien bleiben selbstverständlich die Profile enthalten, an den Sekundarschulen werden sich zum Teil neue Profile entwickeln. Die Prozesse an den einzelnen Standorten werden durch Steuerungsgruppen begleitet. Die Eltern werden rechtzeitig über die neue Schullandschaft, die Zugangsvoraussetzungen etc. informiert.

 

Die FDP-Fraktion bezeichnet den SEP als theoretisch gut gemacht, jedoch nicht für realitätstauglich und ihm daher nicht zustimmen. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen sieht in dem vorgelegten SEP eine gute Chance der Weiterentwicklung, insbesondere in Richtung Gemeinschaftsschulen. Grundsätzlich sollten die verschiedenen Abschlussmöglichkeiten weiterhin gegeben sein. Für die CDU-Fraktion sind im SEP noch zu viele Unsicherheiten enthalten, die Fraktion stimmt dem Plan daher ebenfalls nicht zu. Die SPD-Fraktion bezeichnet den Plan insgesamt als stimmig, die Voraussetzungen für die Reform sind da. Die Fraktion wird dem Plan zustimmen. Auch die Fraktion Die Linke stimmt dem Plan zu.

 

Die Schulaufsicht weist darauf hin, dass die Sekundarschulen eine gute Chance bieten, mehr qualifizierte Abschlüsse, unabhängig von der sozialen Herkunft, zu ermöglichen.

 

Herr BzStR Naumann berichtet von der Verabschiedung des ersten Abiturjahrganges an der Robert-Jungk-Oberschule, bei der eine Schülerin mit seinerzeitiger Hauptschulempfehlung (!) die Abi-Rede gehalten hat. Die Schule nimmt hinsichtlich der Entwicklung der Sekundarschulen eine Vorreiterrolle ein.

 

Der Vorlage wird mit 10 Ja - : 5 Nein - Stimmen zugestimmt. Die Dringlichkeit wird einstimmig beschlossen.

 

 


 

 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
BVV Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Kommunalpolitiker/in Auszug Realisierung
   Anwesenheit Schriftliche Anfragen