Auszug - Bezirkliche Schulentwicklungsplanung/stand der Schulstrukturreform  

 
 
36. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Schule
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Schule Beschlussart: vertagt
Datum: Di, 28.04.2009 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: 1138
Ort: Fehrbelliner Platz 4, 10707 Berlin
 
Wortprotokoll
Beschluss

Herr Naumann berichtet, dass der von der Senatsbildungsverwaltung (SenBWF) vorgegebene Zeitpunkt zur Abgabe des Bezirksteils Schulentwicklungsplan Oberschulen im Juli eingehalten werden muss

Herr Naumann berichtet, dass der von der Senatsbildungsverwaltung (SenBWF) vorgegebene Zeitpunkt zur Abgabe des Bezirksteils Schulentwicklungsplan Oberschulen im Juli eingehalten werden muss. Daher soll der Entwurf des Schulträgers nach Anhörung des Bezirksschulbeirats (BSB) im Juni und Behandlung im Ausschuss (07.07.09) am 09.07.09 in der BVV behandelt werden. Derzeit laufen intensive Gespräche und Abstimmungen zur Vorbereitung der Oberschulreform zwischen Schulaufsicht und Schulträger, und es wird entsprechend dem Verfahrensstand die betroffene Öffentlichkeit informiert und einbezogen. Da auch die unglücklicherweise immer noch fehlenden Festlegungen des Landes Berlin zu den Rahmenbedingungen für die Sekundarschule und die Gymnasien nun bald vorgelegt werden sollen, können die Planungen der Veränderung des Schulnetzes Oberschulen konkreter vorangetrieben werden.

Es gab Gespräche mit den Schulleitungen der beiden Oberschulen am Standort Olbersstr. sowie mit der Leitung der Mierendorff-GS über die Möglichkeit, an diesem Standort eine Gemeinschaftsschule mit Abitur in 13 Jahren einzurichten. Auch in der GEV des Gottfried-Keller-Gymnasiums wurde für diese Möglichkeit geworben. Da dies jedoch nur durch Schulkonferenzbeschluss des Gottfried-Keller-Gymnasiums möglich ist und die Schule dies im Gegensatz zur Elisabeth-Realschule ablehnt und einen Antrag gestellt hat, gebundenes Gymnasiums zu werden, wird der Schulträger weiter versuchen, die Schulgemeinschaft von den Vorteilen einer Teilnahme an der Pilotphase Gemeinschaftsschule zu überzeugen, jedoch den Antrag ergebnisoffen gemeinsam mit der Schulaufsicht prüfen. In weiteren Gesprächsrunden will der Schulträger mit der Schulaufsicht die von der Oberschulreform betroffenen Schulen zur Bildung von Steuerungsgruppen anregen, um die Einführung der Sekundarschule zum Schuljahr 2010/11 vorzubereiten. Die Auswertung Schülerzahlenprognose bis zum Schuljahr 2017/18 hat die Position des Schulträgers, keine vorschnellen Schulschließungen zu verkünden, bestätigt. Die vorhandenen Plätze in den Schulformen Gymnasium und Sekundarschule werden vorerst benötigt, da in den Schuljahren 2011/12 und 2012/13 hohe Schülerzahlen in den Oberschulen erwartet werden. Erst ab 2013/14 können mit fallenden Schülerzahlen Plätze abgebaut und die ab 2010/11 als Sekundarschulfilialen vorgesehenen Standorte ggf. aufgegeben werden. Dies betrifft im Bezirksteil Wilmersdorf die Marienburg-Realschule und/oder die Rudolf-Diesel-Hauptschule und im Bezirksteil Charlottenburg die Elisabeth-Realschule, falls sich am Standort keine Gemeinschaftsschule entwickelt.

Herr Kuhring erläutert ergänzend, dass als Berechnungsgrundlage für die Ausstattung der Sekundarschulen die Zahl 25 gesetzt scheint und damit die Realschulen und die Gesamtschulen als zukünftige Sekundarschulen in der Ausstattung verbessert werden und Spielräume entstehen, die eingeflossenen lernschwächeren Schüler/innen, die bisher Hauptschulen besuchten, in der Sekundarschule angemessen zu fördern. Auch hält er eine Mindestzügigkeit von 4 Zügen für die Sekundarschule  für sinnvoll, da diese Schulen dann immer noch mit 4 x max. 100 Schüler/innen nur überschaubar groß sind, jedoch auch ausreichend Ressourcen für ein attraktives Schulprofil durch die Mindestgröße gewährleistet ist.

Herr Blecker ergänzt, dass bis Anfang 2010 die Sekundarschulstandorte mit ihren Filialen und ihren Profilen festgelegt sein müssen, da dann die Eltern ihre Kinder für die Oberschule anmelden und dies in den Gymnasien und den mit dem Schulentwicklungsplan gesetzten Sekundarschulen tun können.  Herr Naumann informiert, dass im Verlauf der Oberschulreform ggf. das Gebäude der Rudolf-Diesel-Schule nicht mehr gebraucht wird und dann zu überlegen ist, ob die Immobilie aufgegeben werden kann oder in dieses bezirkseigene Gebäude die Ernst-Habermann-Grundschule einzieht, um die Mietkosten für deren Gebäude (Landesschulträger) einsparen zu können.

 


 

 
 

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