Auszug - Beratung zur Großen Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen betr. Gewalt an Schulen des Bezirks  

 
 
12. Öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses und 10. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Schule
TOP: Ö 3
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Fr, 22.06.2007 Status: öffentlich
Zeit: 16:00 Anlass: ordentliche Sitzung
 
Wortprotokoll
Beschluss

Herr Wagner dankt für die inzwischen nachgereichten Präzisierungen zur Beantwortung der Großen Anfrage

Herr Wagner dankt für die inzwischen nachgereichten Präzisierungen zur Beantwortung der Großen Anfrage. Ihn interessiert, ob die Auffälligkeit der Ernst-Adolf-Eschke-Schule etwas mit der Behinderung der dortigen Schüler/innen zu tun hat.

 

Herr Gutheil verneint dies.

 

Herr Förschler berichtet, nach seiner Kenntnis habe es sich um einen Einzelfall gehandelt, der aber in mehrere Kategorien der Gewaltmeldung fiel. Hierdurch entstehe nun ein falscher Eindruck.

 

Herr Naumann verweist auf die offenkundige Diskrepanz zwischen den Berichten von Schüler/innen über Gewalterfahrungen und der offiziellen Statistik. Er fragt, welche "Qualität" ein Vorfall haben muss, um in der Gewaltstatistik zu erscheinen.

 

Herr Gutheil erläutert, dass sich bei den Übergriffen, die keine Körperverletzung o.ä. darstellen, deutliche Abgrenzungsprobleme gezeigt hätten.

 

Herr Neuhoff vertritt mit Hinweis auf die Fernsehreihe über die Pommern-Oberschule die Auffassung, dass in Fällen von Mobbing nicht - wie dort dargestellt - das Opfer, sondern die Täter die Schule wechseln müssen.

 

Herr Gutheil stellt klar, dass die Darstellung im Fernsehen unzutreffend war.

 

Herr Wagner fragt, wie viele der gezählten Körperverletzungen sich gegen Lehrer/innen und wie viele gegen Schüler/innen gerichtet haben.

 

Herr Gutheil teilt dazu mit, dass dies in den Meldungen nicht differenziert wurde.

 

Herr Naumann verweist auf die erfolgreiche Arbeit von Konfliktlots/innen in vielen Schulen. Dieser Ansatz sollte weiter ausgebaut werden.

 

Herr Hambura bezweifelt, dass die gezählten Vorfälle - nur je 1 Fall von Beleidigung und Mobbing - wirklich die Realität abbilden.

 

Herr Gutheil teilt diese Einschätzung. Der Bericht erfasse nur die gemeldeten Vorfälle.

 

Herr Riedel erklärt, dass man sich über die begrenzte Aussagekraft solcher Zahlen im Klaren sein müsse. Sie beruhten zunächst auf einer je individuellen Bewertung des jeweiligen Vorfalls, zudem müsse man die grundsätzliche Unschärfe des Gewaltbegriffs berücksichtigen.

 

Frau Guse-Martin fordert, die Schulaufsicht müsse korrekte Zahlen zu den Gewaltvorfällen einfordern, sonst sei die ganze Statistik wertlos.

 

Frau Wasmann-Dabel befürchtet, dass die ganze Debatte ohne Konsequenzen bleibt, wenn nicht zugleich konkrete Handlungsschritte geplant und Eltern und Kinder einbezogen werden.

 

Frau Gerhold zieht das Fazit, dass die vorliegende Statistik nicht als repräsentativ zu betrachten ist. Sie regt an, sich im Rahmen eines Modellprojekts mit einer Schule intensiver mit diesen Fragen zu befassen.

 

Herr Gutheil bietet hierzu seine Beratung an.

 


 

 
 

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