Auszug - Fruchtstandfolge bei neu zu pflanzenden Straßenbäumen berücksichtigen  

 
 
12. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bau, Liegenschaften und Grünflächen
TOP: Ö 6
Gremium: Ausschuss für Bau, Liegenschaften und Grünflächen Beschlussart: ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen
Datum: Mi, 02.05.2007 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:30 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: 1138
Ort: Fehrbelliner Platz 4, 10707 Berlin
0299/3 Fruchtstandfolge bei neu zu pflanzenden Straßenbäumen berücksichtigen
   
 
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:SPD-Fraktion 
Verfasser:Verrycken/Lobo 
Drucksache-Art:AntragVorlage zur Kenntnisnahme
 
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Der Ausschuss für Bau, Liegenschaften und Grünflächen

Der Vorsitzende, Herr BV Lobo, begründet den Antrag.

Herr BzStR Gröhler erklärt, dass normalerweise bei Ersatzpflanzungen die gleiche Baumart, wie bereits in der Straße vorhanden, gewählt wird. Nur wenn bereits verschiedene Bäume vorhanden sind, wird eine stand­ortgerechte Baumart gewählt. Er verliest in diesem Zusammenhang eine E-Mail von Prof. Dr. Balder, in der dieser rät, dass sog. Trachtenband kritisch zu betrachten. Es macht wenig Sinn, Baumarten zu pflanzen, die zwar historisch begründet sind, aber im modernen Stadtleben mit Stress und Schadstoffen überfordert sind. Ziel muss es sein, möglichst langlebige, gesunde Bäume zu haben.

Frau BV Centgraf ist der Auffassung, dass Bäume nur noch ausschließ­lich nach ökonomischen Kriterien ausgewählt werden und dadurch nach und nach die Abwechslung in den Straßen verloren geht. Deshalb wird ihre Fraktion dem Antrag zustimmen.

Herr BV Häntsch spricht sich gegen den Antrag aus. Die in der Begrün­dung genannte Bienenweide hält er als Argument für unzulässig. Zudem sei es sinnvoll, Straßenbäume nach ihrer Schadstoffresistenz auszuwählen. Anders sei dies bei der Gestaltung von Parkanlagen, hier können historische Pläne umgesetzt und eine Vielfalt an Baumarten ge­setzt werden.

Herr BV Schmitt ist der Meinung, dass die schnelle Ersatzpflanzung, z. B. bei Sturmschäden, im Vordergrund stehen müsse und wenn einmal aus­reichend finanzielle Mittel vorhanden sein sollten, das Thema neu über­legt werden kann.

Der Vorsitzende macht deutlich, dass es sich um einen Prüfauftrag han­delt, mit der Intention, zu prüfen, ob eventuell etwas teurere Nachpflan­zungen vorgenommen werden könnten, anstatt wie bisher üblich, immer die billigste Variante zu wählen. Die Anregung von Herrn BV Häntsch be­züglich der Parkplanung hält er für sinnvoll.

Herr BV Prof. Dittberner findet das bisherige Vorgehen der Verwaltung in Ordnung. Wenn bereits eine gemischte Situation vorhanden ist, ist es sinnvoll den geeignetsten Baum zu wählen. Für den Antrag sieht er keine Veranlassung.

Frau BV Centgraf sagt, dass das Kriterium der Standortverträglichkeit nicht losgelöst von der historischen bzw. vorhandenen Bepflanzung be­trachtet werden dürfe, ansonsten würden Rotdorn oder Pappel zukünftig aus dem Straßenbild verschwinden.

Frau BD Heine sagt, dass einzelfallabhängig stärker geprüft werden müsse.

 

 

 

Der Ausschuss für Bau, Liegenschaften und Grünflächen

empfiehlt der BVV,

die BVV möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird beauftragt zu prüfen, wie bei zukünftigen Neu- und Ersatzpflanzungen von Straßenbäumen sicher gestellt werden kann, dass das historische Konzept des so genannten Trachtenfließbands Berücksichtigung findet.

 

Der BVV ist bis zum 31.05.2007 zu berichten.

Abstimmungsergebnis:

Abstimmungsergebnis:

 

dafür:   8          dagegen:        5           Enthaltung:      0

 
 

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