Auszug - Bericht der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr sowie der GdP zum derzeitigen und geplanten Zustand der Einsatzfähigkeit
Herr Häntsch erklärt namens der CDU-Fraktion, dass in der heutigen Sitzung keine Beschlussfassung zu diesem Thema gewünscht wird. Der Erklärung wird seitens der anderen Teilnehmer zugestimmt. Er stellt die Vertreter der GdP, Herrn Krzizanowski und Herrn Schombel, sowie den Direktionsleiter West der Freiwilligen Feuerwehr, Herrn Habermann, vor und erteilt ihnen das Wort. Herr Krzizanowski und Herr Schombel verteilen ein Papier, in dem aus Sicht der Gewerkschaft die Folgen der
Umsetzung der EU-Arbeitsschutzrichtlinie über die Reduzierung der
Wochenarbeitszeit von jetzt 55 auf 48 Stunden dargestellt wird. Zur Erhaltung
des Ist-Zustandes sind nach Meinung der GdP 300 neue Stellen notwendig. Die
Möglichkeit des Arbeitgebers, die Arbeitszeit im Rahmen der
Arbeitsschutzrechtlinie auch weiterhin unter bestimmten Bedingungen bei 55
Wochenstunden zu, wird von Mitarbeitern und Gewerkschaftsvertretern abgelehnt,
da sie keine Verbesserung der Arbeitssituation bringe. Das zur Umsetzung der
Arbeitsschutzrichtlinie von der Innenverwaltung und der Feuerwehrführung
erstellte “Einsatzkonzept 06”, dessen Einführungstermin immer noch
nicht fest stehe, beruhe auf teilweise unvollständigen Computersimulationen und
veralteten Daten. Die Folgen würden auch für die Bevölkerung spürbar, wenn
beispielsweise die internen “Schutzzielklauseln”, die einen
Mindesterreichungsgrad bei der Zeit bis zum Eintreffen am Einsatzort regeln,
absänken. Gleiches gälte für die Reduzierung des Personals in der Nacht, da
gerade hier die Gefahr, bei einem Brand Schaden an Gesundheit und Gütern zu
erleiden, besonders groß sei. Herr Habermann gibt einen kurzen Abriss über Struktur und Historie der
Freiwilligen Feuerwehr in Berlin. Die Freiwillige Feuerwehr, die wie andere
freiwillige Hilfsdienste auch über Mitgliederschwund klagt, arbeitet Hand in
Hand mit der Berufsfeuerwehr zusammen. Für den Bürger ist nicht erkennbar, ob
ein Feuerwehrmann im Einsatz zur Berufs- oder Freiwilligen Feuerwehr gehört, da
sowohl Ausbildungs- als auch Ausstattungsstandards einheitlich sind. Er macht
jedoch deutlich, dass die Freiwillige Feuerwehr nicht in der Lage ist, mehr als
bisher oder sogar ausgleichend für die Wochenstundenreduzierung bei den
Berufskollegen einzuspringen. Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr geben
einen großen Teil ihrer Tages- und Nachtfreizeit her und haben auch ein zu
respektierendes Privat- und Berufsleben. Herr Häntsch bedankt sich für die Ausführungen und lädt die Gäste zur nächsten Sitzung ein, zu der Vertreter der Senatsverwaltung für Inneres und Sport und der Berliner Feuerwehr erwartet werden. Abstimmungsergebnis: dafür: dagegen: Enthaltung: |
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