Kleine Anfrage - 0298/3
Der nächste Winter kommt bestimmt Ich frage das Bezirksamt: 1.
Ist dem Bezirksamt bekannt, ob die seit mehr als einem Jahr andauernden
Straßenbauarbeiten im Bereich Fredericiastraße / Hölderlinstraße sowie der
Einmündung der Fredericiastraße in die Königin-Elisabeth-Straße und der
Meerscheidtstraße in die Fredericiastraße sowie im Kreuzungsbereich Fredericiastraße
/ Hölderlinstraße und der Soorstraße (auch Wochenmarkt) noch in dieser
Verwaltungsperiode abgeschlossen werden können und wenn nein, warum nicht? 2.
Ist sichergestellt, dass es sich nach Abschluss der Baumaßnahmen wieder
um eine Straßennutzung handeln wird, oder sind hier innovative Formen der
Stadtgestaltung geplant (z.B. Blaumilchkanal o.ä.)? 3.
Hat das Bezirksamt die Möglichkeit, die Schlussabnahme der Maßnahmen
wenigstens fachlich zu begleiten? 4.
Ist damit zu rechnen, dass im Zuge der abschließenden Maßnahmen auch
die unbepflanzten oder nur noch mit Stumpen besetzten Baumscheiben in den
genannten Straßenzügen renaturiert werden? 5.
Hält das Bezirksamt es in diesem Zusammenhang für sinnvoll, Bewohner
und Gewerbetreibende in diesen Straßenzügen hinsichtlich Baumpatenschaften
anzusprechen?
Der nächste Winter kommt bestimmt Sehr geehrte Frau Bezirksverordnetenvorsteherin, zu der oben genannten kleinen
Anfrage nimmt das Bezirksamt wie folgt Stellung: 1. Ist dem Bezirksamt bekannt, ob die seit mehr als einem Jahr
andauernden Straßenbauarbeiten im Bereich Fredericiastraße / Hölderlinstraße
sowie der Einmündung der Fredericiastraße in die Königin-Elisabeth-Straße und
der Meerscheidtstraße in die Fredericiastraße sowie im Kreuzungsbereich Fredericiastraße
/ Hölderlinstraße und der Soorstraße (auch Wochenmarkt) noch in dieser
Verwaltungsperiode abgeschlossen werden können und wenn nein, warum nicht? Vattenfall Fernwärme erweitert seit März 2006 seine Trasse von der Königin-Elisabeth-Straße über die Fredericiastraße, Ahornallee, Hölderlinstraße bis in die Lindenallee. Die Arbeiten zur Leitungsverlegung waren im Bereich von der Königin-Elisabeth-Straße bis zur Ahornallee im Jahr 2006 abgeschlossen, die Baugrube war verfüllt und die Fahrbahndecke provisorisch geschlossen. Die Herstellung eines Provisoriums dient der Nachverdichtung des Untergrundes durch den fließenden Verkehr. In diesem Jahr wurde im Auftrag des Grünflächen- und Tiefbauamtes die Fahrbahnoberfläche endgültig zu Lasten der Vattenfall Fernwärme wiederhergestellt. Die Oberfläche in der Fredericiastraße besteht aus Kleinpflastersteinen, welche in einer Betontragschicht verlegt wurden. Sowohl durch die Abbindezeiten des Betons, die personell aufwendige Arbeit des Pflasterns und die straßenverkehrsbehördlich angeordneten Bauabschnitte betrug der Ausführungszeitraum von April bis November 2007. Die Hölderlinstraße und die Ahornallee sind bituminös befestigt und die Fahrbahndecke wurde von Juli bis August im Bereich zwischen Ahornallee und Soorstraße wiederhergestellt. Die Soorstraße ist lediglich gequert worden, der Wochenmarkt war von der Baumaßnahme nicht betroffen. Die Arbeiten in der Hölderlinstraße zwischen Ahornallee und Lindenallee wurden von Vattenfall im Oktober beendet. In der Lindenallee sind die Arbeiten zur Leitungsverlegung abgeschlossen, die Fahrbahndecke wurde in der 50. KW hergestellt. 2. Ist sichergestellt, dass es sich nach Abschluss der Baumaßnahmen
wieder um eine Straßennutzung handeln wird, oder sind hier innovative Formen
der Stadtgestaltung geplant (z.B. Blaumilchkanal o.ä.)? Wie derzeitig vor Ort festgestellt werden kann, ist die
Nutzung der Straße in der ursprünglichen Form wieder möglich. Ein
Blaumilchkanal nach Vorbild vom Ephraim Kishon ist hier aufgrund des enormen
Längsgefälles der Fahrbahn nicht möglich. Die in den Kanal eingeleitete Flüssigkeit
würde je nach Menge die Königin-Elisabeth-Straße überschwemmen oder in den
Entwässerungsanlagen der Königin-Elisabeth-Straße verschwinden. Der Flüssigkeitsbedarf
ist bei beiden Möglichkeiten extrem hoch und nicht finanzierbar. Sollte der
Fragesteller andere geeignete Vorschläge für innovative Formen haben, regt der
Unterzeichner einen Vor-Ort-Termin an. 3. Hat das Bezirksamt die Möglichkeit, die Schlussabnahme der
Maßnahmen wenigstens fachlich zu begleiten? Da im Bereich zwischen Königin-Elisabeth-Straße und
Ahornallee die Arbeiten im Auftrag des Grünflächen- und Tiefbauamtes ausgeführt
wurden, wurde selbstverständlich auch eine Abnahme mit dem Grünflächen- und Tiefbauamt
durchgeführt. Bei der restlichen Trasse ist Vattenfall aufgrund einer Änderung der Ausführungsvorschriften zu § 12 des Berliner Straßengesetzes berechtigt, die Herstellung der endgültigen Fahrbahnoberfläche im eigenen Auftrag ausführen zu lassen und ist verpflichtet, dem Grünflächen- und Tiefbauamt nach Beendigung der Arbeiten die Flächen zur Abnahme anzubieten. 4. Ist damit zu rechnen, dass im Zuge der abschließenden Maßnahmen
auch die unbepflanzten oder nur noch mit Stumpen besetzten Baumscheiben in den
genannten Straßenzügen renaturiert werden? Stubbenentfernung und Straßenbaumneupflanzungen sind für den genannten Bereich durch die Begrenzung der Haushaltsmittel derzeit nicht geplant. Dem Fragesteller ist ja bekannt, dass primär die verdichteten Quartiere innerhalb des S-Bahn-Ringes mit Nachpflanzungen bedacht werden und der betroffene Bereich in Westend erst in die zweite Pflanzkategorie gehört. 5. Hält das Bezirksamt es in diesem Zusammenhang für sinnvoll,
Bewohner und Gewerbetreibende in diesen Straßenzügen hinsichtlich
Baumpatenschaften anzusprechen? Baumpatenschaften sind immer willkommen. Das Bezirksamt
unterstützt und fördert unentwegt bestehende und zukünftige Baumpatenschaften.
Zu diesem Zweck wurden allgemeine Informationsmöglichkeiten über das Internet
(www.park.charlottenburg-wilmersdorf.de) sowie die Broschüren
„Baumspenden“ und „Baumpaten gesucht“ geschaffen, die
von jedem Bürger in Anspruch genommen werden können. Mit freundlichen Grüßen Klaus-Dieter Gröhler |
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