Drucksache - 2200/XX  

 
 
Betreff: Verlängerung des Fahrradweges am Tempelhofer Damm
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Kinder- und JugendparlamentAusschuss für Straßen, Verkehr, Grün und Umwelt
  Franck, Karsten
Drucksache-Art:Antrag aus dem KJPBeschlussempfehlung
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Entscheidung
28.04.2021 
51. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin - Der Link zum Stream der BVV finden Sie im INFOBLATT Livestream vertagt   
19.05.2021 
52. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin - Die Sitzung findet im VIDEOCALL statt. Livestream auf Youtube: https://youtu.be/N5OWkRFRdk8 überwiesen   
Ausschuss für Straßen, Verkehr, Grün und Umwelt Beratung
11.06.2021 
51. öffentliche Sondersitzung des Ausschusses für Straßen, Verkehr, Grün und Umwelt - Die Sitzung findet im VIDEOCALL statt. Die Zugangsdaten entnehmen Sie bitte der Einladung.      
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Entscheidung
23.06.2021 
53. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin - Die Sitzung wird NICHT im Stream übertragen, Besucher_innen können sich mit der Teilnehmerregistrierung anmelden. ACHTUNG begrenzte Anzahl ohne Änderungen in der BVV beschlossen   

Sachverhalt
Anlagen:
Antrag
Beschlussempfehlung

Der Ausschuss empfiehlt der BVV:

 

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen, dass

 

der Fahrradweg am Tempelhofer Damm von der U-Bahn-Station Alt-Tempelhof zu der Station Alt-Mariendorf verlängert wird, um die Situation der Fahrradfahrer*innen in unserem Bezirk zu verbessern. Es soll schrittweise, startend bei Alt-Tempelhof, jeweils immer eine Station nacheinander verknüpft werden, um ganz Tempelhof zu verbinden.

Den Umständen nach wäre jetzt der ideale Zeitpunkt, um die Bauarbeiten zu verrichten. Aufgrund der Pandemie ist nämlich ein deutlich geringeres Aufkommen an Fahrzeugen am Tempelhofer-Damm zu beobachten. Und so gibt es trotz der Bauarbeiten weniger Gründe zur Entstehung von Stau.

Nach den Plänen des Senats soll der Bezirk erneuert werden. Mit „Neu Tempelhof“ plant man eine attraktive neue Umbauung rund um das Rathaus. Mit einer Verlegung der Bibliothek und deren Ausbau will man das Image des Bezirks verbessern und nicht länger sollen die Bewohner des Stadtteils nur hier Wohnen, sondern auch leben.

Doch vor allem junge Menschen sind heutzutage auf die Mobilität durch Fahrräder mehr denn je angewiesen. Indem U-Bahnen immer voller werden und Autos keine Option für viele Bewohner*innen darstellen, wird das Fahrrad als beste Fortbewegungsmethode gewählt. Mit seiner grünen Ausrichtung ist es ideal geeignet, um sich klimaschützend fortzubewegen und sogar Sport zu betreiben, Elemente die nicht nur für gut gehalten werden, sondern auch gefördert werden sollten. Anstatt einzig auf die Tempo-Beschränkung zu setzen, könnte man die Bevölkerung selbst dazu überzeugen, für das Klima einzustehen und Stellung zu beziehen.

Ob zum Beruf, zur Schule, oder nur im privaten Leben, mit dem Fahrrad bleibt man in Berlin mobil, nur nicht in Tempelhof. Wo andere Bezirke wenige Wochen für den Aufbau eines funktionierenden Radweges benötigten, dauert es in Tempelhof Jahre. Die einzige Ausweichroute ist die Manteuffelstraße, welche jedoch so weit abseits vom eigentlichen Weg ist, dass ein Umweg meist die Nutzung des Rades ins ad absurdum führt.

Wo es noch Geschäfte und Einrichtungen am Tempelhofer-Damm zu finden gibt, stellt sich die Manteuffelstraße als verlassen heraus. Anstatt dass die Fahrradfahrer*innen Produkte und Dienstleistungen auf dem Weg zu ihrem Ziel entdecken, sehen sie einzig graue Fassaden. Um die schwindende Wirtschaft des Tempelhofer-Damms zu retten, ist es notwendig, die Kunden wieder zu ihm zu führen, damit Schaufenster auch ihre Wirkung haben. Man sollte nicht die Kunden an eine leere Straße verschwenden, sondern sie auch zum Kauf bewegen, schließlich hat sich der Markt und eben auch die Kaufgewohnheiten der Kunden geändert, man kann nicht länger nur daraufsetzen, dass die Kunden durch das Viertel Spazieren, sondern muss ihnen Anreiz zum Hingehen geben.

Auf diesem Weg würde auch der Stadtrand attraktiver werden, da er ab sofort leichter zu erreichen wäre und so die Ansiedelung einfacher für neue, oder umziehende Bürger wäre, da diese dann aktiv an den Geschehnissen im Bezirk teilnehmen könnten.

Nicht zu vergessen ist die steigende Sicherheit. Nicht länger müsste man mit dem Wissen, dass ein Schwenk tödlich enden könnte zwischen fahrenden LKWs und geparkten Autos hindurch balancieren. Stattdessen behält man den Komfort auf einer eigenen Strecke, abgesichert vom restlichen Verkehr und muss sich nicht länger zwischen Absteigen und einem derartigen Risiko entscheiden. Die Grundlagen sind schließlich da. Der Fahrradweg von Kreuzberg bis Alt-Tempelhof führt Touristen zum Flugfeld und verbindet den Bezirk mit der Stadt. Doch eben nur einen Teil, da Lichtenrade ab Alt-Mariendorf abgeschnitten ist. Teile des Bezirkes wie Mariendorf sind isoliert vom restlichen Teil und Tourismusplätze wie der Tempelhofer-Hafen, bleiben eine Attraktion, die nur den Anwohnern bekannt sind.

Ein Radweg wäre ideal, um Besucher über das Flugfeld bis ins Herz Tempelhofs zu führen, die Anwohner zu vernetzen, klimaschützend als Bezirk aufzutreten und den Einzelhandel zu stärken. Ein verbundener Radweg ist die ideale Lösung um Tempelhof-Schöneberg als einen der besten Bezirke Berlins neu zu etablieren.

 
 

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