Auszug - Sachstand und Weiterführung des Projekts „Stolpersteine“  

 
 
31. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung, Kultur und Umweltschutz
TOP: Ö 2.2
Gremium: Bildung, Kultur und Umweltschutz Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 11.06.2014 Status: öffentlich
Zeit: 18:00 - 20:15 Anlass: ordentlichen Sitzung
 
Wortprotokoll

Frau Weißler erläutert, dass die Belastung hinsichtlich des zu leistenden Arbeitsaufwandes durch die Bearbeitung von Anträgen zur Verlegung von Stolpersteinen in den Bezirken sehr unterschiedlich sei. Dem hatte in der Vergangenheit die Koordinierungsstelle, angedockt bei der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Rechnung getragen und personelle Ressourcen in diejenigen (Innenstadt-)Bezirke geschickt, in denen eine große Anzahl von Anträgen auf Stolpersteine gestellt werde (wie z. B. Mitte).

Diese Unterstützung gibt es nunmehr senatsseitig nicht mehr, und ehrenamtlich Tätige sollen nun diese Aufgabe erledigen. Damit ist auch die Finanzierung der Stelle in der Gedenkstätte Dt. Widerstand beendet. Bei dem hohen Aufkommen an Anträgen für unseren Bezirk sei dies in der Freizeit von Ehrenamtlichen allerdings nur schwer zu bewältigen.

Die Senatskanzlei hat das Aktive Museum beauftragt, die drei Bezirke mit dem höchsten Aufkommen an Anträgen bei der Aufgabe zu beraten und zu begleiten, diese Leistung in das Ehrenamt zu geben. Das Mitte Museum schreibe bereits Bürger/-innen und (Heimat-)Vereine an, die diese Aufgabe übernehmen könnten. Die Rückmeldungen sind jedoch negativ. Man versuche nun, den Bezirk Mitte in einzelne Gebiete aufzuteilen, damit die Aufgabe für den Einzelnen bzw. Vereine nicht zu groß wird.

Sie habe die Senatskanzlei gebeten, ein Handout zu erstellen, in dem erklärt wird, was von den ehrenamtlich Tätigen bei der Bearbeitung von Anträgen zur Verlegung von Stolpersteinen im Einzelnen zu beachten ist, damit sich die Ehrenamtlichen auch sicher sein können bei ihrer Arbeit. Ebenfalls sollten entsprechende Fortbildungen und Workshops veranstaltet werden. Mit der Verschriftlichung dieser Aufgaben tue sich die Senatskanzlei allerdings noch schwer.

Dem Mitte Museum sei es aufgrund seiner personellen Situation jedoch nicht mehr möglich, die Arbeit an Stolpersteinen zu begleiten. Dessen ungeachtet habe man viele Kontakte geknüpft, um dafür Partner zu gewinnen, so u.a. das Paul-Gerhard-Stift. Das Mitte Museum wird insofern "nur noch" als Schalt- und Kommunikationsstelle für ehrenamtlich arbeitende Bürger/-innen fungieren können.

 

Frau Morgenstern bedankt sich für die Darlegung des gegenwärtigen Sachstandes, möchte das Thema jedoch offen lassen und vermittelt, dass ihre Fraktion dazu noch Diskussionsbedarf habe. Die Verlagerung der umfänglichen Arbeit an Anträgen zu Stolpersteinen ausschließlich an das Ehrenamt könne aus Sicht ihrer Fraktion nicht der richtige Weg sein.

 

Frau Weißler teilt abschließend mit, dass zurzeit an rd. 300 Anträgen für Stolpersteine gearbeitet werde.

 
 

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