Auszug - Wettbewerb Kleiner Tiergarten BE: Bezirksamt  

 
 
37. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Natur, Verkehr und Lokale Agenda
TOP: Ö 6.1
Gremium: Umwelt/Natur/Verkehr/Lokale Agenda Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 15.06.2010 Status: öffentlich
Zeit: 17:35 - 20:20 Anlass: ordentlichen Sitzung
 
Wortprotokoll
Beschluss

Herr BzStR Gothe und Herr Wilke informieren über die Wettbewerbsaufgabenstellung für den Kleinen Tiergarten

Herr BzStR Gothe und Herr Wilke vom Koordinationsbüro informieren über die Wettbewerbsaufgabenstellung für den Kleinen Tiergarten. Die Stadtteilvertretung hat zu einer Vorortbesichtigung auf der großen Wiese am 19.06.2010 von 11.00 Uhr bis 15.00 Uhr eingeladen.
Der Park wurde nach dem Krieg der Vorstellung von der verkehrsgerechten Stadt folgend neu angelegt. Man hatte sich nicht vorstellen können, direkt an der Straße entlang zu flanieren. Daher wurden dichte Buschzonen die Straße beleitend angelegt, um die Parkflächen vom Verkehr abzuschotten.
Herr Gothe betont, dass heute das Gegenteil erreicht werden soll. Der Verkehr soll zivilisiert werden. Es soll möglich gemacht werden, dass man auch an der Straße an den Park entlang gehen kann und dass man die Bezüge innerhalb des Gebietes zwischen Turmstraße und der Straße Alt-Moabit wieder stärkt, damit die Bewohner/innen von Südmoabit auch mal in den Norden kommen und in der Turmstraße einkaufen gehen. Weiterhin hat das Landesdenkmalamt darauf hingewiesen, dass der gesamten Park auch als Gartendenkmal zu betrachten sei. Das Bezirksamt meint nun, wenn das so sein sollte, dann sei das unterstützenswert. Dadurch wird die Aufgabenstellung noch etwas komplizierter. Es gibt Bereiche der 50er Jahre, die berücksichtigt und die weiter entwickelt werden sollen.

 

Herr Wilke teilt ergänzend mit, dass es sich um ein Projekt des Aktiven Zentrums Turmstraße handelt und sein Büro dieses seit Februar 2010 betreut. Man möchte Park und Geschäftsstraßenbereich verbinden. Deshalb wurde ein Wettbewerb ins Leben gerufen, wie man eine 50er-Jahre-Planung in die heutige Zeit transformieren könnte bzw. wie man den Bereich umgestalten könnte, so dass er den Anforderungen von heute besser gerecht wird. Man geht von einem Finanzvolumen von 4 Mio. € aus. Herr Wilke betont, dass der Wettbewerb nicht vom Bezirksamt Mitte durchgeführt wird, sondern von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und im Herbst 2009 beschlossen wurde. Es handelt sich um einen internationalen Wettbewerb, der sich aufgrund der sehr ambitionierten Aufgabenstellung und hohen Volumens ergibt. Die Senatsverwaltung hat das Büro Latz und Partner beauftragt, Wettbewerbsunterlagen zu erstellen. Das Bezirksamt Mitte und auch die Stadtteilvertretung werden in die Diskussion mit einbezogen. Die Wettbewerbsunterlagen wurden bis Februar 2010 erstellt und es gab ein Interessenbekundungsverfahren sich entsprechend zu bewerben. Aus 100 Bewerbungen wurden 20 ausgewählt, die am geschlossenen Wettbewerb teilnahmen. Die Abgabe der Arbeiten erfolgte am 07.06.2010. In einer Vorprüfung werden  jetzt die Arbeiten untersucht. Die Sachverständigen können sich die Arbeiten am 22.06.2010 anschauen. Am 05.07.2010 findet eine Öffentlichkeitsveranstaltung statt, an der die Arbeiten den Bürger/innen vorgestellt werden. Die Büros werden dazu nicht eingeladen und die Jury wird sich bei der Diskussion auch nicht beteiligen, sondern nur zuhören, was die Bürger/innen zu den einzelnen Entwürfen zu sagen haben. Am 07.07.2010 findet dann die Jurysitzung statt, in der die Ergebnisse der Öffentlichkeitsveranstaltung erörtert und in die Planungen eingearbeitet werden. Die Jury besteht u. a. aus 4 Landschaftsarchitekten, 3 Mitarbeitern aus dem Bereich der Verwaltung (Senat und Politik) sowie Sachverständige ohne Stimmrecht inkl. zwei Mitgliedern der Stadtteilvertretung.

Die Stadtteilvertretung wurde aufgefordert, Stellung zu nehmen, was ihnen wichtig sei. Diese Stellungnahme ist als Anhang den Teilnehmern des Wettbewerbs beigefügt worden.

Im August werden die Ausarbeitungen der Öffentlichkeit vorgestellt.
Weiterhin teilt Herr Wilke mit, dass ca. 4 Mio. € in den gesamten Bereich investiert werden muss. Eine Vorgabe an die Wettbewerbsteilnehmer ist, dass das Projekt in Stufen realisiert werden soll. Man hofft, weitere Mittel aus dem städtebaulichen Denkmalschutz zu erhalten. Auch betont Herr Wilke, dass der volle Umfang der Finanzierung bisher noch nicht gesichert sei und neue Geldquellen erschlossen werden müssen. Das Stufenkonzept schafft eine zeitliche Entzerrung der Finanzierungsfindung.

 

Anschließend zeigt Herr Wilke anhand einer Karte die Bereiche, die strukturiert und umgestaltet werden sollen. Abschließend teilt er mit, dass die Ausschussmitglieder die Wettbewerbsunterlagen einsehen können.

 

Herr BzStR Gothe teilt mit, dass vor einem halben Jahr eine Bürgerveranstaltung mit der Bürgerplattform Wedding/Moabit stattfand. Die Bürgerplattform setzte sich dafür ein, dass am Leopoldplatz und im Ottopark eine Toilette und ein betreuender Sozialarbeiter zur Verfügung gestellt werden soll. Die Firma WALL stellt die Toilette unendgeldlich für ein Jahr zur Verfügung. Herr Gothe forderte von der Bürgerplattform, sich in die Stadtteilvertretung miteinzubringen. Es fand ein Gespräch mit den Beteiligten statt. Herr Gothe hat der Stadtteilvertretung zugesagt, dass er das Votum der Stadtteilvertretung, eine Toilette für nur ein Jahr aufzustellen, abwarten möchte. Es wurde verabredet, dass mit den sozialen Trägern ein Gespräch geführt wird, um zu definieren, welche Sozialarbeiter sinnvoll wären.

 

Die Frage von Herrn BV Dr. Schulze (CDU), was der gesamte Wettbewerb kostet, kann Herr Wilke nicht beantworten. Die Senatsverwaltung wird die Kosten tragen. Herr Wilke selbst, sei nur der Betreuer für den Bezirk. Die Wettbewerbsteilnehmer werden insgesamt ca. 40.000,00 € erhalten. Weiterhin teilt er mit, dass darüber hinaus Kosten der Wettbewerbsdurchführung entstehen, die der Senat zahlt, wie z. B. für das Büro LABA (hat die gesamten Unterlagen erarbeitet – Druckkosten) Gelder der Preisrichter, Anmieten des Caterer.

 

Abschließend sagt Herr Wilke zu, die Wettbewerbsunterlagen den Ausschussmitgliedern zukommen zu lassen.

 

Der Vorsitzende, Herr Jaath, dankt für die Vorstellung.
Nach der Sommerpause wird sich der Ausschuss erneut mit diesem Thema auseinander setzen.

Herr BzStR Gothe und Herr Wilke informieren über die Wettbewerbsaufgabenstellung für den Kleinen Tiergarten

 

 
 

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