Auszug - Aktueller Stand der Maßnahmen im Moabiter Poststadion sowie in dessen Umfeld  

 
 
27. öffentliche Sitzung des Sportausschusses
TOP: Ö 5.1
Gremium: Sportausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 23.03.2010 Status: öffentlich
Zeit: 17:05 - 19:30 Anlass: ordentlichen Sitzung
 
Wortprotokoll
Beschluss

Einleitend teilt der Vorsitzende, Herr Reschke, mit, dass es dort Reihenhausbauten gibt und es gibt den vorhabenbezogenen Beba

Einleitend teilt der Vorsitzende, Herr Reschke, mit, dass es dort Reihenhausbauten gibt und es gibt den vorhabenbezogenen Bebauungsplan. Er fragte Herrn BzStR Gothe per E-Mail an und bat ihn um Vorstellung im Ausschuss. Herr Gothe konnte den Termin heute nicht wahrnehmen. Herr Reschke fragt die Ausschussmitglieder, ob er Herrn Gothe zur nächsten Ausschusssitzung erneut einladen soll. Dem wird so einstimmig zugestimmt.

 

Herr Schmidt gibt anschließend einen Gesamtüberblick. Das Poststadion war ein zentrales Thema seit der Fusion der drei Bezirke. Das Bezirksamt konnte mit vielen Partnern und unter Einsatz erheblicher finanzieller Mittel in den vergangenen Jahren viel realisieren. Dort sind Bauunterhaltungsmittel des Bezirkes, Sanierungsprogrammmittel des Landes, Investitionsmittel des Bezirkes Mittel aus dem Bereich Stadtumbau-West eingeflossen und es wurden Mittel von Dritten investiert. Mitte möchte diesen Standort so entwickeln, dass er in enger Verbindung mit dem anliegenden Fritz-Schloss-Park einen neuen Charakter erhält, eine Sport- und Freizeitstätte wird, die für jeden mehr und mehr genutzt  werden kann. Die Monostruktur, die dort am Standort noch besteht, soll aufgebrochen werden. Mitte hat mit der Sanierung der Kernsportflächen im Jahre 2002 angefangen, die Rollschuhbahn zu sanieren. Danach wurde in Kooperation mit dem Denkmalschutzbereich das Tribünengebäude reaktiviert. Mittlerweile wurden alle Sportfelder incl. der Nebenstätten der Kernsportflächen komplett saniert. Der Seydlitzplatz wurde entsprechend der Abstimmung des Sportausschusses in zwei Kunstrasenfelder umgebaut. Dabei hat man darauf geachtet, dass der Südosteingang neu gestaltet wird. Weiterhin teilt er mit, dass die Rollschuhbahn mit einem Dach versehen wurde, um hier die Sportmöglichkeiten auszudehnen. Herr Schmidt betont, dass diese Rollschuhbahn einen großen Stellenwert darstellt. Das BA möchte hier versuchen, am Pilotprojekt ein neues Betreiberkonzept zu entwickeln (es offener gestalten, die Vereinsbelange sollen natürlich in erster Linie berücksichtigt werden). Man möchte dort eine entsprechende Ausleihstation organisieren, dass zum einen die Verkehrssicherheit der Nutzer solcher Sportgeräte auch im öffentlichen Straßenland erhöht wird und andererseits möchte das BA auch allen, die Interesse haben die Möglichkeit geben, sich neben der sportlichen Betätigung auch kulturell zu betätigen.

Der Skater- und Rollsportverband hat zugesagt, sich dieser Aufgabe anzunehmen. Das Amt hofft, dass man nach den Osterferien mit dem Echtbetrieb beginnen kann. Derzeit laufen die Restarbeiten, die sich aufgrund der Witterungsverhältnisse verzögerten.

Weiterhin teilt Herr Schmidt mit, dass man dabei sei im Rahmen Stadtumbau-West das Tribünengebäude zu sanieren. Das Tribünengebäude soll soweit fertig gestellt werden, dass es in großen Teilen zum Pokalfinale der Berliner Jugendmannschaften (Zeitraum Himmelfahrt) nutzbar wird. Der Fußballverband hat das BA gebeten, die Spiele auszurichten.

Herr Schmidt berichtet anschließend darüber, dass die grüne Fassade von 1928 fertig ist. Das Dach wurde gestrichen und ausgewechselt. Die Verglasung wurde eingesetzt. Auch wurden Sitzplätze für ca. 400 Personen im Tribünenbereich installiert (hinzu kommt auch der Tribünenbereich im Umfeld).

Herr Schmidt betont, dass Mitte 2010 eine attraktive Sportstätte vorzufinden sei, die auch in das Leben des Berliner Sports gerückt ist. Hier spricht er die Anfragen von TB, Berliner Adler an.

Im nächsten Jahr wird der Südosteingang im Rahmen Stadtumbau-West realisiert. Im Jahr 2012 wird man im Rahmen der Fußball-WM für die Frauen den Werferplatz umgestalten.

 

Zum Thema Seydlitzbad teilt Herr Schmidt folgendes mit: Dort sind Planungskosten hineingeflossen. Lt. einem Schreiben von Herrn Senator Körting wird mitgeteilt, dass das Interesse der Berliner Bäder Betriebe mit dem BA Mitte an einem Strang zu ziehen nicht sehr groß sei. Das hat dazu geführt, dass im Poststadion sich mehrere Aktivitäten entfaltet haben bzw. in dem Umfeld. Es konnte mit Tentstation ein gewisser Partner gewonnen werden, der im Umfeld dieses Bereiches für Attraktivitäten sorgte. Ein Spar- und Wellnessbetreiber kommt in diesen Bereich, der in diesem Jahr noch bauen möchte und im nächsten Jahr eröffnen möchte.

 

Im Frühjahr 2010 wird das BA im Tribünengebäude mit den Bauarbeiten für die Humboldt-Universität beginnen. Die Humboldt-Universität möchte dort ihren Bereich Sportwissenschaften ansiedeln. Zum Teil werden Büroräume für Lehrkräfte und auch Seminar- und Unterrichtsräume in der oberen Etage entwickelt, die auch für andere Nutzer zur Verfügung stehen werden. Mitte erwartet natürlich Synergieeffekte.

 

Weiterhin teilt Herr Schmidt mit, dass sie Laufstrecke im Park fertig sei und mit Sportgeräten versehen wurde.

 

Abschließend bemerkt Herr Schmidt dass man erfreut darüber sei, dass es so viele Beteiligte gibt. Auch konnten sich viele Geschäftsstellen von Vereinen etablieren (z. B. Union 06, BAK, ASV, Skater- und Rollstuhlverband, Minerva). Die Sportarbeitsgemeinschaft signalisierte, dass sie ihre gemeinsame Geschäftsstelle, sollte es zu einer Fusion kommen, dort vor Ort errichten möchte.

Weiterhin bemerkt Herr Schmidt, dass man beabsichtigte, den Deutschen Alpenverein in der Lehrter-/Ecke Seydlitzstraße unter zu bringen. In der Vergangenheit hat sich die Situation ergeben, dass dem Sportbereich die Fläche auch nördlich des Döberitzer Grünzuges zugeschlagen wurde. Der Deutsche Alpenverein ist an das Bezirksamt herangetreten und hat nachgefragt, ob er seine sportlichen Bereiche auf den ehemaligen Restflächen des Seydlitzplatzes errichten könnte. Ihre Geschäftsstelle (Ausbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen) würden sie auf die Ecke Lehrer-/Ecke Seydlitzstraße bringen. Dazu haben erste Gespräche mit dem Stadtplanungsamt stattgefunden, ob so eine Anlage (18 m hohe Halle).genehmigungspflichtig sei. Derzeit wird geprüft. Erste Aussagen sind positiv. Die Baugenehmigung könnte man erteilen. Gleiche Untersuchungen werden bezüglich des Umweltbereiches (Lärm und andere Emissionen) durchgeführt.
Der Deutsche Alpenverein hat die Finanzierung für ihre Kletterhalle und für ihre Außenbereiche stehen gelassen. Sie könnten möglicher weise den Südosteingang ein wenig mit betreuen. Aus Sicht des Bezirksamtes würde es die Möglichkeit eröffnen, dass man hier eine Betreuungssituation organisieren könnte, die allen ein wenig entgegen kommen würde.

 

Offen bleibt die Gastronomie. Man habe sich darüber verständigt, dass man im Tribünengebäude eine haben möchte. Mitte hart bisher davon abgesehen, das große Casino wieder als Gastronomie zu entwickeln, weil der Bedarf an dieser Stelle nicht so groß ist. Mitte denkt, dass das eine gute Entscheidung sei, die auch weiter verfolgt werden sollte. Eine öffentliche vereinsunabhängige Gastronomie im Tribünengebäude mit entsprechenden Freisitzen soll es geben.

 

Für das ehemalige Casino gibt es die Auflage, es wieder denkmalgeschützt herzustellen. Die Zentraleinrichtung Hochschulsport hat angefragt, die im Rahmen der neuen SPAN und der Veränderung damit wieder in dem Bereich der förderungswürdigen Sportorganisationen aufgenommen ist, diese Räume zu nutzen. Das Amt vermittelte, dass eine multifunktionale Nutzung gewünscht wird (von Tanzkursen bis hin zu Abiturbällen usw.).

Weiterhin teilt Herr Schmidt mit, dass viele Caterer angefragt haben, die in den Schulen Catering organisieren, ob sie die ehemalige Küche ausbauen könnten, um von dort die Schulen zu beliefern. Herr Schmidt meint, dass hierzu noch einige Gespräche geführt werden müssten, ob es baulich und ob es der Interessenlage des Bezirksamtes Mitte entspricht. Er betont, dass es den Vorteil hätte, dass man das große Casino gastronomisch versorgen könnte.

 

Einige Arbeiten verbleiben noch, wie z. B. die Restbestuhlung auf der Tribüne selbst, Beleuchtungsfrage (eventuell eine Flutlichtanlage).

 

Frau BzStR´in Hänisch teilt zum Hallenbad ++ mit, dass man sich mit diesem Thema seit 2001 beschäftigt. Bei Stadtumbau-West gab es die Möglichkeit auf Drittmittel zurückzugreifen, die die baulichen investiven Kosten für die Errichtung von Außenlagen direkt am Hallenbad gelegen ermöglichen würde, ohne auf bezirkliche Mittel zurückgreifen zu müssen. Es gab vielfältige Gespräche. Stadtumbau-West finanziert auch entsprechende Gutachten. Diese Gutachten haben nachgewiesen, dass die zusätzlichen Kosten, die durch den Betrieb von Außenanlagen am Hallenbad entstehen durch entsprechende Einsparungen beim Hallenbad selbst, wenn es energetisch saniert würde und durch entsprechende Personaleinsparung, durch eine entsprechende Bewirtschaftung refinanzierbar sei, so dass es hier im Verhältnis zum jetzigen Zustand zu zusätzlichen Kosten für die BBB käme, was immer eine Bedingung der BBB und des Aufsichtsrates sei. Sie meine, dass dieses Projekt nur denkbar sei, wenn diese Beindung erfüllt wird. Das BA Mitte hat wegen der besonderen Bedeutung und wegen der vielfältigen Initiativen und Debatten die Hoffnung, dass das Land mit seinen Einrichtungen dann seinen Beitrag leistet, um es dann möglich zu machen. Mitte hat immer wieder gehofft, dass dieses Bad in das Programm der BBB aufgenommen wird. Leider musste man erkennen, dass es in allen diesen Programmbereichen nicht berücksichtigt wurde.
Frau Hänisch teilt weiter mit, dass die Lenkungsrunde Stadtumbau-West das Gremium sei, welches alle Maßnahmen und alle Projekte im Zusammenhang mit Stadtumbau-West bewertet. Ein Schreiben ist an Herrn Senator Körting gegangen, damit über Nachrückerprojekte das Hallenbad ++ zum Zuge kommen kann. Herr Senator Körting antwortete und teilte mit, warum es nicht möglich war, dieses Bad zu finanzieren. Eine Erweiterung wäre wünschenswert, aber weitere Standortentwicklungen im Sinne von zusätzlichen Schwimmbädern sind nach Vorstellung des Senats und des Abgeordnetenhauses von Berlin derzeit für die BBB nicht darstellbar. Vor Abschluss des Bädersanierungsprogramms sollte daher nicht über neue Kosten verursachende Maßnahmen entschieden werden. Das Schreiben wurde anschließend an die Ausschussmitglieder verteilt.
Frau Hänisch meint, dass man sich jetzt mit der Frage auseinandersetzen sollte, ob so eine über viele Jahre hinziehende Situation noch weiter andauern wird. Im April 2010 findet ein Gespräch mit den BBB statt. Es soll abschließend offizielle Haltung der BBB geklärt werden. Weiterhin stellt sich die Frage, ob die energetische Sanierung des Seydlitzbades als prioritäres Projekt des Bezirks Mitte anzumelden sei.

 

Anschließend verteilt Frau Hänisch die Ablaufplanung für die Errichtung der Kletterhalle und den Termin für die Eröffnung.

 

Herr BV Lehmann (Grüne) möchte wissen, ob ein Beschluss oder ein Antrag unterstützend helfen würde.

Frau Hänisch weist darauf hin, dass das Hallenbad nicht auf einem Gebiet des QM-Gebietes liegt. Nach den bisherigen Regeln ist es nicht ausgeschlossen, dass es saniert und finanziert wird.
Sie hat Verständnis dafür, bevor im Bezirksamt eine Prioritätenliste abschließend festgelegt wird, dass  die BVV mitberät, um ihre Willensbildung damit einzubringen. Sie regt an, dem Ausschuss für Soziale Stadt zu übermitteln, dass der Sportausschuss eine klare Interessenlage hat. Der Ausschuss für Soziale Stadt soll sich in seiner nächsten Sitzung mit diesem Thema auseinander setzen.

 

Herr BV Looff (Die Linke) möchte wissen, wenn das Sommerbad nicht kommen sollte, ob eine Zwischennutzung für Tentstation vorgesehen sei. Gibt es Bestrebungen, das Camp weiter durch zu führen. Frau BzStR´in Hänisch teilt mit, dass sich Tentstation in diesem Jahr noch auf diesem Gelände befindet. Sollten entsprechende Baumaßnahmen im nächsten Jahr anstehen, würde die Fläche nicht mehr frei sein. In einem Gespräch mit Tentstation teilen sie mit, dass sie auf der Suche nach einer neuen Fläche außerhalb des Bezirks Mitte sind. Frau Hänisch hat ein wohlwollendes Unterstützerschreiben an Tentstation geschickt. Weiterhin teilt Frau Hänisch mit, sollte die Fläche im nächsten Jahr nicht vergeben werden, würde Tentstation wieder die Fläche nutzen.

 

Herr BV Pawlowski (FDP) fragt, ob die Gefahr besteht, wenn die Kosten zu hoch seien, dass die Sanierung des Bades in Gefahr gerät und das Bezirksamt eine andere Prioritätenliste erstellen müsste. Frau BzStR´in Hänisch kann nicht sagen, wie der Anteil am QF4 Topf incl. Verstärkung aus dem Investitionspaket Kofinanzierungsmittel sein wird. In der nächsten JHA-Sitzung wird darüber berichtet, ob das Olaf-Palme-Haus abgerissen oder ob ein Neubau wirtschaftlicher sein wird. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung wurde gebeten, eine Begutachtung zu machen. Sie schlägt vor, die Diskussion im Ausschuss für Soziale Stadt zu führen.

 

Herr BV Böttrich (Grüne) bezieht sich auf den Deutschen Alpenverein und möchte wissen, ob die Halle 18 oder 11 Meter hoch sein wird. Weiterhin möchte er wissen, wie hoch die Geschäftsstelle sein wird. Antwort: 10,5 m. Herr Böttrich bemerkt, dass das Sportamt Flächen an Vereine und Firmen vergibt. Er regt an, in einer der nächsten Sitzungen darüber zu diskutieren, nach welchen Kriterien man vergibt.

 

Der Vorsitzende, Herr Reschke, weist darauf hin, dass es nicht mehr um die ursprüngliche Planung geht, sondern jetzt geht es darum, gemeinnützigen und anerkannten Sportvereinen die Nutzung einer Fläche nach SPAN zu ermöglichen.

 

Herr Reschke möchte wissen, ob es Überlegungen gibt, wenn der Deutsche Alpenverein nicht in der Zeitplanung bleibt, die restliche Fläche zu gestalten. Frau BzStR´in Hänisch meint, dass noch nicht klar sei, wann die Geschäftsstelle einziehen wird. Der Deutsche Alpenverein betreut die vorderen Flächen. Frau Hänisch betont, dass Mitte Interesse hat, entsprechende attraktive Flächen auszuweisen. Es muss noch geklärt werden, ob man klare Fristen setzt, welche Alternativen man erfasst.

 

Herr BD Schöpe (SPD) erinnert an die Vorstellung der Flächen. Herr Tibbe informierte darüber, dass die Gesamtanlage mit Infotafeln versehen werden sollte. Er möchte wissen, ob auf der noch freien Fläche so etwas vorgesehen sei.

 

Der Vorsitzende, Herr Reschke, dankt für Diskussion und für die vorgestellten Pläne.

 

 


 

 
 

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