Auszug - Konzept Sprachförderzentrum BE: Frau Stibenz, Integrationsbeauftragte des Bezirkes Mitte Gast: Herr Köpnick, Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung - Schulaufsicht  

 
 
32. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Soziale Stadt (QM), Integration und Gleichstellung
TOP: Ö 5.2
Gremium: Soziale Stadt Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 20.01.2010 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 21:25 Anlass: ordentlichen Sitzung
 
Wortprotokoll
Beschluss

Frau Stibenz erläutert zum Konzept Sprachförderzentrum

Frau Stibenz erläutert zum Konzept Sprachförderzentrum. Dieses liegt den Ausschussmitgliedern leider noch nicht vor, wird aber in Kürze zugeleitet (siehe Anlage Konzept +Vereinbarung).

 

Frau Hoff fragt konkret nach, was das Sprachförderzentrum umzusetzen gedenkt.

Herr Dr. Hanke erläutert dazu das Leitziel sowie die Teilzeile des Projektes Sprachförderzentrum (siehe Anlage)

 

Herr Streb fragt nach, ob es sich bei der Sprachförderung um die deutsche Sprache handelt.

Herr Dr. Hanke legt dar, dass folgende Formulierung über die Bedeutung des Sprachförderzentrums vereinbart wurde (siehe Vereinbarung):
Das Sprachförderzentrum soll die zentrale bezirkliche Einrichtung sein, in der die bezirksweiten Fachkompetenzen zur frühkindlicher Sprachförderung im institutionellen Rahmen von Tagesbetreuung und Schulen und im außerinstitutionellen Rahmen gebündelt werden Es besteht Konsens, dass gute Sprachkenntnisse im Deutschen entscheidend für den Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen und ihrer aktive gesellschaftliche Teilhabe sind. Ziel der Sprachförderung muss die deutsche Sprache sein. Weitere inhaltliche Schwerpunkte sind die Kompetenzvermittlung zum Thema Mehrsprachigkeit und Elternbildung.

 

Herr Siewer legt dar, dass die Themenstellung des Projektes viel zu umfangreich für die kleine Anzahl der Akteure ist. Er wirft die Frage auf, wie lediglich vier Personen die Fortbildungs- und Qualitätssicherungsaufgaben für eine derartigen großen Kreis an Menschen wahrnehmen wollen. Er spricht die Befürchtung aus, dass die Arbeit nicht zu leisten ist, demzufolge der Aufgabenkreis verringert werden muss und es dann letztlich doch auf die politischen Steuerungsaufgaben hinausläuft.

 

Herr Köpnick bestätigt die Aussage von Herrn Siewer. Er weist auf die knappen Ressourcen des Bezirkes und des Landes hin. Er teilt mit, dass erst einmal mit dem Projekt begonnen werden soll, um sich auf die wesentlichen Aspekte zu fokussieren.

 

Herr Köpnick berichtet, dass die bisherige Integrationsarbeit aus unterschiedlichen Gründen nicht zielführend ist. Eines der Gründe ist die Sprachlosigkeit der Menschen, welche gerade im Schulwesen wahrgenommen wird. Er legt dar, dass die Sprachfähigkeiten der Kinder in den zurückliegenden Jahren immer schlechter wurden. Dies betrifft die Kompetenz in der deutschen Sprache sowie die Kompetenz in der eigenen Muttersprache.

Er teilt mit, dass es zum Teilhabe an dieser Gesellschaft unverzichtbar ist, die deutsche Sprache in das Zentrum aller Bemühungen zu stellen. Er bezeichnet das Sprachförderzentrum als „Notgeburt“, da keine Alternative mehr besteht. D.h. alle Ressourcen, die der Bezirk sowie die Senatsverwaltungen inne haben, müssen zusammengeführt werden. Die Sprachförderarbeit muss insgesamt systematisiert und inhaltsstrukturell so gebündelt werden, dass eine Außenwirkung entsteht. Es soll sowohl auf der politischen als auch auf der inhaltlichen Ebene eine klare Option der Sprachförderung geben.

Herr Köpnick führt weiter aus, dass sämtliche Akteure zu einem Kristallisationspunkt zusammengeführt werden sollen, um das Ziel, dass jedes Kind möglichst schnell und früh die deutsche Sprache erlernt, umsetzen zu können.

 

Auf eine weitere Nachfrage führt Herr Dr. Hanke aus, dass Ziele definiert wurden, allerdings werden sich die genauen Arbeitsstrukturen und Inhalte erst im Laufe des Prozesses entwickeln.

Er legt dar, dass das Sprachförderzentrum eine „virtuelle“ Organisationseinheit darstellen wird, da diverse Ressourcen bei Bedarf zusammengezogen werden, um Projekte umzusetzen.

 

Auf eine Nachfrage von Frau Hoff antwortet Herr Dr. Hanke, dass die Vereinbarung zwischen dem Bezirk und der Schulaufsicht verhandelt wurde, dies hat mehr Zeit in Anspruch genommen als geplant. Die Vereinbarung wird in Kürze unterschrieben, sollte aber vorerst dem Ausschuss vorgestellt werden.

 

Auf eine Nachfrage von Herrn Streb führt Frau Stibenz aus, dass das Konzept so schnell wie möglich umgesetzt werden soll, allerdings muss vorerst der Haushalt beschlossen werden.


 

 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
BVV Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Sitzungsteilnehmer Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen