Auszug - Grips-Grundschule
Vorab teilt der Vorsitzende, Herr Dr. Knape, mit, dass er an
die Schulausschussmitglieder eine E-Mail der Grips-Grundschule übermittelte.
Frau BzStR´in Hänisch hatte gestern den Mitgliedern des Schulausschusses und
den Fragestellern geantwortet. Der Vorsitzende, Herr Dr. Knape, beantragt Rederecht für die
Vertreter der Grips-Grundschule. Dem wird so zugestimmt. Frau Fuhr, Vorsitzende der Gesamtelternvertretung der
Grips-Grundschule, teilt mit, dass die Schule einen Antrag gemeinsam mit der
Fritzlar-Homberg-Grundschule am 01.10.2009 an die BVV stellte. Der im Februar
2010 geplante Umzug soll nach den Sommerferien verschoben werden. Die
Fusionierung soll nach den Sommerferien 2010 stattfinden. Sie teilt weiter mit,
dass sie auf den Brief antwortete, wie viel der Umzug kosten würde, wenn die
Schule erst im Sommer umziehen würde. Die Kosten betragen insgesamt 115 Tsd. €
für 5 Monate. Frau Fuhr betont, dass die Grips-Grundschule Zeit benötigt, um
ein vernünftiges Raumkonzept auf den Weg zu bringen. Der Umzug soll nun in 5
Tagen stattfinden, das sei unvorstellbar. Die Schule bittet dringend die Zeit
bis zum Sommer zur Verfügung zu stellen. Frau Gierga, Vorsitzende der Gesamtelternvertretung der
Fitzlar-Homberg-Grundschule, geht auf die Kinder ein. Beide Schulen sind
momentan dabei, ein Konzept zu erarbeiten, um zwei Schulen mit
unterschiedlichen Profilen zusammen zu legen. Für die Kinder sei es unzumutbar,
dass sie an einem Standort mit zwei verschiedenen Konzepten in beengten
Raumverhältnissen mit Doppelnutzungen für 5 Monate gehen sollen und danach soll
ein neues Konzept installiert werden. Sie bittet eindringlich zu überprüfen,
unabhängig von den gegebenen Fakten und dem gesamten Vorlauf, ob es möglich
wäre, trotz der Kosten, den Kindern zu ermöglichen, ihr Schuljahr zu Ende zu
bringen. Frau BzStR´in Hänisch kann alles aus Sicht der Schulen
nachvollziehen. Das Bezirksamt Mitte hat jetzt einen Haushaltsplanentwurf
vorgeschlagen. Das Bezirksamt hat den vorgezogenen Umzug haushaltärisch
untersetzt. Es wäre erforderlich, wenn der Schulausschuss einem solchen
Anliegen Folge leisten würde und diese 115 Tsd. € im Haushaltsplan anderweitig
finden würde. Frau BV Schauer-Oldenburg (Grüne) widerspricht und meint,
dass es pädagogisch nicht sinnvoll sei, während eines Schuljahrs umzuziehen.
Sie bezieht sich auf den Änderungsantrag zum Antrag zum „Erhalt der
Grips-Grundschule“ vom 29.05.2009 und meint, dass die Raumkapazitäten an den
Schulen zu diesem Zeitpunkt bekannt waren. Sie möchte in diesem Zusammenhang
wissen, welchen Stellenwert ein Antrag habe. Weiterhin möchte sie aufgrund des
Änderungsantrages wissen (der gegen die Stimmen der Fraktionen Bündnis 90/Die
Grünen, FDP und CDU war), was mit dem Lernhaus, den Aufgaben der
Schulkonferenzen und dem Stand der Schulsozialarbeit passieren wird. Frau BzStR´in Hänsich meint, dass über dieses Thema heute
nicht das erste Mal diskutiert wird. Dieses Thema vorgezogener Umzug in
diesem Ausschuss wurde schon einmal beraten. Es gibt einen Zeit- und
Maßnahmeplan (organisiert über die Schulleitungen im Zusammenhang mit der
Schulaufsicht), der die Vorbereitung und die Umsetzung der Aufträge zur Fusion
der beiden Schulen umsetzt. Frau Hänisch betont, dass ihr dieser Plan nicht
vorliegt. Er wird in Verantwortung der Schulen organisiert. Bekannt sei allen,
dass die Anhörung der Schulkonferenzen erfolgte. Die inzwischen von beiden
Schulen entsprechenden Schulkonferenzbeschlüsse liegen vor und werden
anschließend von Frau Hänisch verteilt. Herr BV Lundkowski (FDP) meint, dass zwar in der Sitzung
mitgeteilt wurde, dass das so vom Bezirksamt geplant sei, eine Diskussion
darüber und Stellungnahme der Schulausschussmitglieder erfolgte aber nicht. Er
erinnert daran, dass die Sitzung im SUZ nicht dem äußeren Rahmen entsprach. Man
kann diese Sitzung nicht als Beispiel anführen, weil sich die Ausschussmitglieder aufgrund der
äußeren Umstände zu diesem Thema nicht äußerten. Herr Lundkowski kann nicht
nachvollziehen, wie man den Umzug und die Fusion auseinanderzieht. Er regt an,
wenn noch einmal darüber diskutiert werden soll, sollte man deutlich den Inhalt
und die Finanzierung auseinander ziehen. Der Ausschuss sollte sich dazu äußern,
ob er inhaltlich einen Umzug mitten im Schuljahr pädagogisch für sinnvoll hält
oder nicht. Er bemerkt, dass dem keiner zustimmt. Sollte dieser Entschluss
gefasst werden, wäre es sinnvoll, wo man eventuell etwas Geld wegnehmen könnte.
Es gibt Möglichkeiten im Bereich Schule bei den Bewirtschaftungskosten. Wenn in
jedem Bereich ein oder zwei Prozent für ein halbes Jahr abgezogen würde, könnte
man die 115 Tsd. € zusammen streichen. Auch bemerkt er, dass am 01.02.2010 die
Franzosen noch nicht einziehen. Diese Kosten müssen deutlich enthalten sein.
Der Umzug zur Fritzlar-Homberg-Grundschule kostet auch Geld. Hier muss umgebaut
werden. Die Schule soll als eigenständige Schule für ein halbes Jahr dort
weiter existieren. Das kann er nicht nachvollziehen. Ein halbes Jahr später
soll die Fusion stattfinden. Auch das ist mit erheblichen Kosten verbunden.
Abschließend bemerkt er, dass der Haushalt noch nicht einhundertprozentig
stehe. Es werden immer wieder Veränderungen vorgenommen. Zum heutigen Zeitpunkt
kann man sagen, dass noch nichts endgültiges entschieden sei. Es besteht eine
Möglichkeit, die rd. 100 Tsd. € aus anderen Titeln her zu bekommen. Er plädiert
dafür, sich dem pädagogischen Wunsch anzuschließen und zu sagen, hier muss
Umzug und Fusion zusammen gedacht werden, und zwar zu Beginn des neuen
Schuljahres. Frau BzStR´in Hänisch bringt ihr Unverständnis zum Ausdruck,
dass niemand zu einem vorhergehendem Zeitpunkt sagte, dass hier alles schon
beschlossen ist. Alle Voraussetzungen hat sie schriftlich mitgeteilt, die
benötigt werden, um tätig zu werden. Auch hat sie das den Schulen in den
Schulkonferenzen vermittelt. Sie müssen einen Antrag einreichen, sollte die BVV
dem folgen, dann muss man tätig werden und es muss eine Gegenfinanzierung
organisiert werden. Dann kann dem Wunsch der Schule nachgekommen werden. Sie
bittet Herrn Lundkowski, einen Antrag zu stellen, der in der nächsten Woche
allen vorgelegt wird und die Voraussetzungen zu schaffen. Herr BV Trinte ( SPD) hat Verständnis dafür, wenn die
Schulen ein halbes Jahr später umziehen. Aber wer soll das bezahlen. Frau BV Schulz (CDU) möchte wissen, wann das Collage
Voltaire in die Grips-Grundschule zieht und mit wie viel Personen. Frau
BzStR´in Hänisch kann die Frage nicht beantworten. Das Bezirksamt Mitte hat den
Liegenschaftsfonds beauftragt, in Verkaufsverhandlungen mit den Franzosen
einzutreten. Wenn die Franzosen die Immobilie gekauft haben, können sie selbst
entscheiden, ab wann sie dort einziehen. Die Frage des Einzugs wurde nicht
diskutiert. Das BA hat nur die Voraussetzungen geschaffen, damit die Franzosen
kaufen können. Herr BV Looff (Die Linke) erinnert an das Defizit von ca.
6,5 Mio. €. Es wäre schön, wenn man hier eine kostenneutrale Variante finden
würde und die Standortverlagerung um 5 Monate verschieben könnte. Frau BD Porzelt (Grüne) meint, dass einige Punkte nicht so
ganz klar seien und möchte noch einmal nachdenken.
Herr Thietz fragt Frau Zerbst, wer sie autorisiert hat, hier
im Ausschuss zu sprechen, denn sie sei nicht bei den entsprechenden Planungen
so beteiligt, dass sie sich ein Bild in Gänze machen kann. Er regt an, wenn
Frau Zerbst ein Problem hat, möge sie dieses bitte mit ihm klären. Er bittet,
Probleme zukünftig erst mit ihm zu besprechen, bevor sie an die Öffentlichkeit
kommen. Abschließend bemerkt Herr Thietz, dass er grundsätzlich
nichts dagegen habe, wenn hier jemand seine Meinung äußert. Ihm gehe es darum,
dass Personen, die an dem Prozess nicht beteiligt sind, sich hier ein Bild
machen und hier irgendwelche Dinge äußern. Er meint, dass die anwesende stellv.
Schulleiterin ihre Meinung hätte offen darlegen können, denn sie sei in der
Sache involviert. Das hat sie aber nicht getan. Ihm als Dienstvorgesetzten sei
es gestattet, diesen Einwurf zu machen. Frau Lüpfert, Elternvertreterin der Grips-Grundschule,
wundert sich über die Haushaltsdiskussion und meint, dass man an den Kindern
spare. Warum muss etwas gegenfinanziert werden. Die Schule soll mitten im Jahr
umziehen. Der Hort „Ina-Kindergarten“ hat gekündigt. Frau Wiesner bemerkt, dass das Bezirksamt derzeit mit
einem Haushaltsdruck konfrontiert sei und dass sich das Bezirksamt nichts
ausgedacht hat. Es sei so, dass das Geld, welches für den Betrieb der Schulen
benötigt wird nicht von der Senatsverwaltung finanziert wird. Frau BV Schauer-Oldenburg (Grüne) bemerkt, wenn Herr
Lundkowski einen Gegenfinanzierungsvorschlag erarbeitet, der dem Hauptausschuss
vorgelegt wird, sollten auch alle Bezirksverordneten diesen Vorschlag erhalten. Herr BV Lundkowski (FDP) sagt dem so zu. Seine Fraktion hat
den Antrag vorformuliert. Für ihn wäre es gut, wenn der Schulausschuss den
Wunsch äußern würde, dass der Umzug verschoben wird. Dann manche es Sinn zu
überlegen, woher man das finanziert bekommt. Frau BD Stöcker (Die Linke) bittet um Schluss der Debatte. Unterbrechung der
Sitzung von 18.26 Uhr bis 18.30 Uhr |
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