Auszug - Vorstellung der Konzeption der Humboldt-Universität zu Berlin zur geplanten Nutzung von Teilen des Poststadions  

 
 
24. öffentliche Sitzung des Sportausschusses
TOP: Ö 2.1
Gremium: Sportausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 22.09.2009 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:41 Anlass: ordentlichen Sitzung
 
Wortprotokoll

Herr Prof

Herr Prof. Dr. Strang dankt für die Einladung und das er heute die Gelegenheit bekommt, die Überlegungen der Humboldt-Universität vorzustellen. Die Überlegungen haben damit zu tun, das dieses Institut viele seiner Perspektiven verändert hat. Die Humboldt-Universität hatte zwei Sportinstitute. Seit dem die Institute geschlossen wurden, sucht die Humboldt-Universität nun wieder Möglichkeiten. Vor drei Jahren wurde ein Forschungszentrum „Zentrum für Sportwissenschaft und Sportmedizin Berlin“ in Hohenschönhausen gegründet, welches mit Leben gefüllt werden soll und soll über Berlin hinaus ein Leuchtturm sein. In Mitte wurde ein neuer Standort gefunden (Gelände am Oranienburger Tor, Philippstraße – Anlage liegt hinter dem Charitébettenturm). Das Gelände bietet viele Möglichkeiten. Mit dem Umzug har man vor zwei Jahren begonnen; in der nächsten Woche soll er abgeschlossen sein. Herr Prof. Dr. Strang betont, dass jetzt nur noch die Gelegenheit fehlt, Sport zu treiben. Es gibt dort keine Sportanlagen. Aus dem Maßnahmeplan für das Konjunkturprogramm sind noch einmal Mittel geflossen, so dass jetzt eine Sportforschungshalle gebaut werden kann. Seit dem Weggang von Hohenschönhausen, hat man in der Philippstraße keine Außenanlagen mehr. Das Institut hat sich vorgenommen, neben seinen ursprünglich zu bedienenden Sportarten noch weitere Sportarten zu betreiben. Der Fritz-Schloss-Park kann genutzt werden, auch für Gesundheitssport. Es gibt eine Verkopplung mit dem Hochschulsport, der eventuell einige Kurse veranstalten möchte.
Herr Prof. Dr. Strang spricht anschließend die finanziellen Aspekte an. Es liegt inzwischen eine Kostenschätzung in Höhe von 350 Tsd. € vor. Der Leiter der technischen Abteilung der Universität hat sich die Örtlichkeiten angeschaut und hat die Zusicherung gegeben, dass die Mittel bereit stehen, dass gebaut werden kann und dass der Saal über dem Casino hergerichtet werden kann. Herr Prof. Dr. Strang bittet, das Interessenbekundungsverfahren aufzuheben oder zu modifizieren. Er betont, dass die Voraussetzungen dafür geschaffen werden sollen, dass die Humboldt-Universität ihren Platz dort findet. Abschließend bittet er um ein Votum des Ausschusses.

 

Der Vorsitzende, Herr Reschke, dankt Herrn Prof. Dr. Strang für seine Ausführungen und fragt, ob die Nutzung von Außenflächen belege, dass das kompatibel sei mit dem, was bisher so war. Herr Prof. Dr. Strang teilt mit, dass Ausbildungssport im Laufe des Tages oder vormittags stattfinden wird.

 

Herr BV Lehmann (Grüne) hofft, dass der vorgehaltene Bedarf der Humboldt-Universität nicht hinaus geht. Herr Prof. Dr. Strang teilt mit, dass keine eigenen Berechnungen aufgestellt wurden, sondern man sei den Angeboten des Bezirks gefolgt. Es war erkennbar, dass man zeitlich anders aufgestellt sei und dass die Tageszeiten häufiger genutzt werden.

 

Herr BV Böttrich (Grüne) begrüßt das Vorhaben der Humboldt-Universität grundsätzlich und stellt sich diese positive Entwicklung im Poststadion vor.

 

Herr BV Lundkowski (FDP) bezieht sich auf die Finanzierung und möchte wissen, ob sich bei der genannten Summe noch jemand beteiligt. Herr Prof. Dr. Strang verneint. Man geht davon aus, dass man ein Äquivalent der Nutzung hat.

 

Herr Tibbe von Stadtumbau-West teilt mit, dass ein Raum in der oberen Etage aus Stadtumbaumitteln nicht zu finanzieren sei. Weiterhin bezieht er sich auf das Betreiberkonzept und meint, dass es zukünftig eine Art Betreibernetzwerk geben wird, wo unterschiedliche Akteure miteinander vernetzt sind und ihre Verantwortlichkeiten auch miteinander abstimmen.
Bezüglich der Kostenschätzung meint er, dass er diese zu niedrig erachte.

 

Herr Prof. Dr. Strang meint, dass man sich ggf. über die Nutzungsmodalitäten verständigen müsste.

 

Frau BzStR Hänisch erinnert, dass vor einigen Jahren ein Interessenbekundungsverfahren mit dem Fortlauf einer entsprechenden Ausschreibung vorbereitet wurde, um schnellstmöglich die Räumlichkeiten zu vergeben. Die Konditionen, die damals formuliert wurden waren: denkmalgerechte Sanierung der Halle und die Räume zum Zwecke eines Selbstausbaus bereit zu stellen. Frau Hänisch denkt, dass das Institut für Sportwissenschaft der prädestinierte Erfüller dieser damals formulierten Kriterien ist. Sie empfiehlt unter diesen Bedingungen und auf dem Blick des Sportfördergesetzes und der Tatsache, dass Ausbildung das Interessen aller sei, für diese Räumlichkeiten Abstand zu nehmen und das Interessenbekundungsverfahren auszuloten, sondern hier zu einer direkten Lösung zu kommen, denn die Zielgruppe sei eine besondere Bereicherung für diese Anlage. Frau Hänisch bittet, dem Vorschlag zu folgen, dass die begonnenen Verhandlungen weitergeführt werden können und dass ein gerechter Partner für diesen Standort gefunden wird.

 

Frau BV Stein (Grüne) begrüßt das Projekt und denkt, dass beide Seiten davon profitieren können. Sie fragt, ob der Schulsport vormittags stattfinden kann.
Herr Schmidt vom Sportamt teilt mit, dass im Vorfeld ausgelotet wurde, welche Möglichkeiten man hat. Es wurden Absprachen mit Vertretern der Universität skizziert. Endgültige Seminarpläne liegen noch nicht vor, aber das, was im Rahmen für Schulsport möglich war, sollte unbedingt bleiben. Die Humboldt-Universität kann die freien Plätze nutzen, hier gibt es keine Kollisionen. Herr Schmidt betont, dass Schulsport schwierig einzuschätzen sei, denn es sei wetterabhängig. Die Vielfalt der Flächen bietet für alle die Möglichkeit. Herr Schmidt würde sich freuen, wenn die Humboldt-Universität als ein starker Partner mit ins Boot käme und wenn der Ausschuss ein Votum abgeben würde. Ein wichtiger Punkt ist, dass das Stadtumbau-West-Programm und die Sanierung des Poststadions dazu geführt haben, dass sie weiter in das Bewusstsein der Bevölkerung gekommen sind.

Herr Schmidt erhofft sich, im Deutschen Alpenverein einen echten Kooperationspartner zu sehen.

 

Herr BD Ruttke (CDU) bemerkt, dass vormittags die Schulen im Poststadion ihren Sport durchführen können. Er würde hier keine Probleme sehen. Die Vereine würden es begrüßen, wenn sie die wissenschaftliche Seite der Humboldt-Universität annehmen könnten.

 

Auf die Frage von Herrn BV Böttrich (Grüne) mit wie viel Studierenden man rechnen müsste, wird mit ca. 1.000 beantwortet.

 

Herr BV Dr. Streb (CDU) schlägt vor, eine Abstimmung herbeizuführen. Das Bezirksamt wird beauftragt, sofortige Verhandlungen mit dem Sportinstitut der Humboldt-Universität aufzunehmen.

 

Der Sportausschuss gibt einstimmig sein Votum ab, dass das ursprünglich vorgesehene Interessenbekundungsverfahren zur Nutzung der restlichen Räume im Tribünengebäude nicht mehr durchgeführt werden soll, da mit der (ebenfalls einstimmig) beschlossenen Vergabe der Räumlichkeiten an das Sportinstitut der HU Berlin bereits alle vom Sportausschuss in früheren Sitzungen formulierten Ziele (dauerhafte, zum Charakter des Poststadions passende Nutzung) erfüllt sind.

 

Der Vorsitzende, Herr Reschke, dankt Herrn Prof. Dr. Strang für seine Ausführungen und für die Beantwortung der gestellten Fragen.

 

 

 
 

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