Frau BzStR´in Hänisch teilt mit, dass es eine
Veränderung gegeben hat. Im Rahmen des Eckwertebeschlusses sollte von 3 großen
Standorten ein Standort aufgegeben werden. Das BA hat im Rahmen der weiteren
Haushaltsberatungen verändert und entschieden, dass das Grundstück weiterhin
bestehen bleibt und nicht im Rahmen der zielkonkreten Aufstellung des
Haushaltsplans abgesetzt wird. Die Frage des Standorts ist jetzt anders, als
in der letzten Schulausschusssitzung dargestellt. Im Entwurf des
Haushaltsplanentwurfs bleibt beibehalten die Reduzierung der Ausgaben für
Personal um 120 Tsd. € und zugleich der Vorschlag, diese Aufgabe nicht mehr
durch öffentliches Personal, sondern durch einen Freien Träger wahrnehmen zu
lassen. Frau Hänisch betont, dass das die Grundlage für die Debatte ist, die
der Schulausschuss und die Bezirksverordnetenversammlung in den nächsten zwei
Monaten führen könnten. In diesem Zeitraum kann man darüber diskutieren und
beraten, ob man dem Vorschlag des Bezirksamtes folgen möchte und ob
Veränderungen im Rahmen der Haushaltsplanberatungen vorgenommen werden
könnten.
Auf die Frage von Frau BD Porzelt (Grüne), ob ein Freier
Träger nur die Seestraße 74 übernimmt oder ob alle 3 Standorte Freie Träger
übernehmen, antwortet Frau BzStR´in Hänisch folgendes: Es gibt hier eine
gesplittete Aufgabenwahrnehmung. Das Bezirksamt stellt die Flächen und das
Personal für die gärtnerischen Leistungen. Die Fragen zu den pädagogischen
Aufgaben liegen bei der Senatsschulverwaltung durch einen von Herrn Thietz
benannten Leiter (Herr Krüger-Danielson). Diese Aufgaben werden von den
Veränderungen nicht berührt. Die gärtnerischen Leistungen sollen zukünftig im
Rahmen eines Interessenbekundungsverfahrens durch einen Freien Träger
wahrgenommen werden. Gegenwärtig haben inzwischen erste Gespräche zwischen
dem Jugendamt und dem Schulamt stattgefunden. Es wurden erste Überlegungen
für ein Interessenbekundungsverfahren angestellt, wie könnte es ausgestaltet
sein, welche Leistungen müssen dort definiert werden. Weiterhin teilt Frau
Hänisch mit, dass es in der
nächsten Woche zwischen den beiden Vertretern Jugend und Schulamt, Herrn
Thietz und Herrn Krüger-Danielsen, eine Runde geben wird, in der es um die Schnittstellenfunktion und die
Sicherstellung der Aufgabenwahrnehmung für die schulischen Belange gehen
wird.
Herr Thietz betont, dass die Qualität in der
Gartenarbeitsschule hervorragend sei. Diese Qualität soll nicht unter den
finanziellen Einsparungen leiden. Die Senatsschulverwaltung wird schauen, wie
die entsprechenden Gespräche verlaufen werden.
Frau BD Stöcker (Die Linke) fragt, ob vorgesehen ist,
dass die Arbeitskräfte in die Freien Träger mit übergehen oder kommt der
Freie Träger mit neuen Arbeitskräften. Frau Hänisch teilt mit, dass das
Bezirksamt Herrn Krüger Danielson in die Gespräche mit dem Bezirksamt mit
einbeziehen möchte.
Frau Hänisch betont, dass man zur Frage Personal Diskussionen führen muss, um
zu Ende zu denken.
Herr BV Lundkowski (FDP) bezieht sich auf gärtnerische
Ausbildungsplätze und fragt, ob die Auszubildenden von der Umstrukturierung
betroffen sind. Frau Hänisch teilt mit, dass dieses gravierende Problem im
Bezirkamt besprochen wurde und das BA hat die Verantwortung übernommen für
die Auszubildenden für ihren Ausbildungsbereich eine Lösung zu finden. Auch
habe der Personalrat darauf aufmerksam gemacht, dass man für die
Auszubildenden eine Lösung finden muss.
Herr Kürger-Danielson teilt mit, dass alle sehr
betroffen sind. Er dankt den Ausschussmitgliedern, dass sie heute in die
Gartenarbeitsschule gekommen sind, um sich die Arbeit vor Ort anzuschauen. Er
macht anschließend deutlich, dass es um 37 Tsd. Besuche im Jahr gehe. Viele
Schüler/innen und Kitakinder
besuchen diesen Ort. Die erbrachte Leistung wird aus der pädagogischen
und aus der gärtnerischen Leistung erbracht. Umzusetzen sei das nur, wenn man
ein Team hat, welches Erfahrung und Kompetenzen hat. Diese Kompetenz ist über
viele Jahre erworben worden. Das Team vor die Tür zu setzen, incl. auch die
Auszubildenden, und in den ZeP zu übertragen, kann man nicht in irgendwelche
EUROS ausdrücken. Herr Kürger-Danielson möchte die Arbeit der Freien Träger
in diesem Zusammenhang auch nicht anzweifeln. Die Gartenarbeitsschule
arbeitet seit über 10 Jahren sehr gut mit Freien Trägern zusammen in einer
Ergänzung im schulischen Bereich und im pädagogischen Bereich. Die
Arbeitsschule ist auch bereit, das auszudehnen. Er betont, wenn diese
Einrichtung erfolgreich weiter betrieben werden soll, braucht man die
Kontinuität im gärtnerischen Bereich und das Erfahrungswissen, damit eine
Linie bestehen bleibt. Er appelliert an die Bezirksverordneten noch einmal
nach Wegen zu suchen, wie man diese Erfahrung sichern kann, wie man die Linie
beibehalten kann und trotzdem gewisse Einspareffekte erzielen könnte.
Frau BV Schauer-Oldenburg (Grüne) fragt, ob es die
Möglichkeit gibt zu überlegen im Rahmen von Überleitungsverträgen, die mit
dem Träger geschlossen werden, Arbeitsverträge zu machen, dass die
Mitarbeiter/innen mit ihren Erfahrungen in der Einrichtung bleiben könnten.
Herr Willuhn meint, dass man das ausloten müsste. Er
führt ein Modell an, und zwar Betreuung in den Schulen. Träger wurden über
Interessenbekundungsverfahren in die Schulen gebracht. Hier gibt es
sogenannte Gestellungsverträge. Im Rahmen des Kostenblattes der
Fremdfinanzierung der Freien Träger für diese Aufgabe ist ein Teilbereich Personalkosten
enthalten, der die Möglichkeit bietet, den Status des öffentlichen
Dienstes nicht zu verlieren und dennoch für eine Übergangszeit in diesem
Bereich zu arbeiten. Herr Willuhn meint, ob dieses Modell übertragen werden
könnte, muss überprüft werden. Er kann dazu nichts abschließendes sagen.
Herr Thietz bemerkt, dass das eine sehr günstige Variante sei.
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